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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Lando. Wer mochte sie alle gemacht haben? Allein sie zu sammeln und in dieser Collage anzuordnen wäre bereits eine Aufgabe von monumentalen Ausmaßen. Wie hatte man sie gemacht? Sind sie so wie der Rest dieses Schiffes, also fast lebend?
    Die Qella sahen mit ausdruckslosen Augen zu, wie er an ihnen vorüberflog, nahmen Landos Anwesenheit mit größerem Gleichmut entgegen, als das umgekehrt der Fall war.
    Und weshalb sind sie hier? All die Arbeit und wer würde sie je zu sehen bekommen? Die Entdeckung von Zugangsportalen zu dem Zwischenraum änderte nichts an Landos Vorstellung, dass dieser Raum nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Sie starren nach draußen, als ob da keine Außenhülle wäre. Als ob sie irgendetwas in Trance versetzte, das sie dahinter sahen. Als ob sie alle denselben Gedanken hätten. Was war es – die Unendlichkeit? Die Ewigkeit? Die Sterblichkeit?
    Kurz nachdem Lando in den Zwischenraum eingedrungen war, entdeckte er, dass die innere und die äußere Hülle durch schlanke Streben miteinander verbunden waren. Sie waren in einer stetigen Reihe angeordnet, überkreuzten einander und bildeten ein Muster aus Dreiecken und Rauten. Bereits die kleinsten Öffnungen waren durchaus groß genug, dass Lando sie ohne Mühe passieren konnte. Lando vermutete, dass die Streben die ganze Innenhülle wie die Speichen eines Rades umgaben – eine Struktur, die zugleich als Abstandshalter und Schwingungsdämpfer dienen mochte.
    Als er weiter nach vorn kam, stieß Lando auf einen zweiten Ring von Streben und erkannte, dass sie noch eine weitere Funktion hatten. Diese Reihe bildete nämlich eine massive Barriere, in der die Zwischenräume zwischen den Streben mit Membranen abgeschlossen waren, so dass der nächste Abschnitt des Zwischenraums damit für ihn unzugänglich war und Lando bei Kammer 207 ins Schiff zurückkehren musste.
    Von diesem Punkt an waren die in den Zwischenraum führenden Portale immer noch durch Leuchtringe erhellt, aber dicht abgeschlossen. Zwar öffnete sich keines auf Landos Berührung, aber diejenigen, die er zu öffnen versucht hatte, verformten sich im mittleren Bereich in ein Sechseck aus demselben transparenten Material, das sie im Auditorium gesehen hatten. In einer Kammer nach der anderen konnte er durch diese »Fenster« hinaussehen und erkennen, weshalb die Portale sich ihm nicht öffneten – ein gähnender Schlitz in der Außenhülle, der bei Kammer 202 begann und vorn beinahe bis zum Bug reichte.
    Als Lando in den Zwischenraum hinausblickte, sah er Sterne.
    Am besten konnte man den Schaden vom Auditorium aus sehen. Ein Blick durch ein bisher unbekanntes Portal ließ Lando erkennen, dass es dem Angreifer beinahe gelungen wäre, den Bug des Vagabunden abzuschneiden. Die Brandmuster waren vertraut und deutlich – der Schaden trug unübersehbar die Handschrift von gepulstem Blasterbeschuss aus den Batterien eines Kriegsschiffs.
    Das ist es also, was wir gehört haben, dachte Lando und schaltete sein Anzugkomm ein. »Lobot, sind Sie da?«
    »Ich höre.«
    »Ich bin im Auditorium«, sagte Lando. »An der Steuerbordseite ist ein großes Loch, und hier vorn ist alles aufgerissen. Die letzten paar Pulse haben das Schiff völlig durchbohrt und auf der gegenüberliegenden Seite ein kleines Loch gerissen. Die ganze Sektion ist abgedichtet – ich komme nicht näher an den Schaden heran, ohne mir selbst eine Tür zu schneiden, und das will ich nicht.«
    »Gibt es irgendwelche Anzeichen, dass der Bruch repariert wird?«
    »Das ist schwer zu sagen«, erklärte Lando. »Es fehlt ein riesiges Stück aus der Hülle, so groß, dass ich die Ränder nicht deutlich genug sehen kann, dazu ist es zu dunkel. Ich muss wahrscheinlich hier eine Weile warten, um das zu erfahren.«
    »Deutet irgendetwas darauf hin, dass jemand an Bord gekommen ist?«
    »Nichts, was ich erkennen könnte. Es ist ziemlich klar, dass die es auf die Waffenknoten abgesehen hatten«, sagte Lando. »Und das bedeutet, dass sie den Vagabunden schon einmal im Kampf gesehen haben. Vermutlich bei Prakith.«
    »Können Sie etwas von dem Schiff oder den Schiffen sehen, die uns angegriffen haben?«
    »Überhaupt nichts. Aus dem Einfallwinkel würde ich sagen, dass sie achtern von uns waren, als das angefangen hat. Lobot – das Planetarium ist weg.«
    »Nein!«, erregte sich Lobot. »Verschwunden oder nicht mehr funktionsfähig?«
    »Weg. Zerstört. Die ganze Kammer mit den Schattenboxen muss von der Streuung der Ionenstöße erfüllt

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