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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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worden sein, nachdem die Wand einmal durchgebrannt war. Und alles, was bei der Dekompression nicht nach draußen geblasen wurde, ist verdampft.«
    »Vielleicht regeneriert es sich.«
    »Von was denn? Da draußen ist nichts. Nein, es sieht so aus, als ob Sie und ich die letzten waren, die es gesehen haben.«
    »Das ist bedrückend«, sagte Lobot.
    »Man kann das von hier aus nicht genau bestimmen, aber ich vermute, dass in der Galerie auch ein paar tausend Porträts weg sind. Ich denke, es hat nicht viel gefehlt, und dann wäre diese ganze Kammer weg gewesen.«
    »Wie lange wollen Sie denn dort bleiben und beobachten?«
    Lando sah auf sein Chronometer. »Sagen wir zwanzig Minuten. Wenn ich bis dahin keine Aktivität erkennen kann, gehe ich wieder nach hinten. Wie sieht’s bei Ihnen aus? Irgendwelche Probleme? Wo sind Sie jetzt? Immer noch in Zwei-Achtundzwanzig?«
    »Hier ist alles in Ordnung«, sagte Lobot. »Aber ich weiß nicht, wie ich Ihnen sagen soll, wo ich mich befinde. Wenn R2s Holokarte nicht wäre, hätte ich mich schon lange verlaufen.«
    »Sie sind in den Innengängen?«
    »Ja.«
    »Vielleicht sollte ich jetzt gleich zurückkehren«, sagte Lando. »Eigentlich habe ich ja das meiste gesehen, was ich sehen wollte. Haben Sie Ihre Route markiert?«
    »Mir wäre lieber, wenn Sie das nicht tun würden«, sagte Lobot. »Die Stille hier ist überraschend angenehm. Ich kann jetzt viel deutlicher hören. Deshalb habe ich meine Route nicht markiert und deshalb werde ich jetzt auch mein Komm abschalten.«
    Lando setzte zu einem ärgerlichen Protest an. »Lobot, was soll…«
    »Sie haben gesagt, ich solle tun, was ich will. Und dazu habe ich mich entschlossen.«
    »Schön, aber schalten Sie Ihr Komm nicht ab. Was ist denn, wenn…«
    »Ich werde Ihnen ein Signal geben, wenn ich Sie sprechen möchte«, sagte Lobot. »Bis dahin wünsche ich, dass Sie kluge Entscheidungen treffen. Und Sie können uns Glück wünschen.«
    Damit war das Gespräch beendet. Lando schaffte es nicht, Lobot über irgendeinen Kommkanal zu erreichen, nicht einmal mit einem Notsignal.
    Er hat sich mit den Droiden gegen mich zusammengetan, dachte Lando und schlug mit der Faust wütend gegen die Wand. Und das ist bloß ein weiterer Beweis dafür, dass dieses Schiff uns alle verrückt macht. Bis wir hier rauskommen – falls das je der Fall ist –, brauchen wir alle eine Gehirndusche.
    Er wandte sich wieder dem Portal zu und drückte die Gesichtsscheibe seines Helms gegen die transparente Fläche und spähte in die Dunkelheit hinaus. Die Konturen der Löcher schienen sich ein wenig verändert zu haben, als würden sie sich allmählich wieder schließen. Aber wie weit das gehen würde, war für ihn nicht feststellbar. Wenn man Wundränder nicht behandelt, heilen sie manchmal, auch ohne das zerstörte Gewebe ganz zu regenerieren.
    Lando schaltete seine Anzugsscheinwerfer aus und blickte durch das Einschussloch auf den Sternhimmel hinaus, versuchte, vertraute Konstellationen oder einen deutlich erkennbaren Spiralnebel auszumachen. Doch die Wahrscheinlichkeit stand gegen ihn. Selbst wenn man ein Leben lang den Raum durchkreuzt hat, gab es in einer Galaxis aus hundert Milliarden Sternen mehr Unbekanntes als Bekanntes.
     
    Die Glücksdame fiel eine knappe Lichtsekunde vor Anomalie 1033 und etwas mehr als ein Lichtjahr von Carconth entfernt in den Echtraum zurück.
    Auf diese Entfernung war die Anomalie nur für Sensoren, nicht für das bloße Auge sichtbar. Aber dafür war der rote Superriese ein atemberaubender Anblick. Fünfhundertmal größer und hunderttausendmal heller als die Sonne, um die Coruscant kreiste, beherrschte Carconth den Himmel wie nur wenig andere Sterne. Auf dem Höhepunkt seiner Fluktuationen war er der zweitgrößte und der siebthellste aller bekannten Sterne. Das astrographische Vermessungsinstitut und seine Vorgänger unterhielten seit über sechshundert Jahren eine Supernovawache bei Carconth.
    Vermutlich handelte es sich bei Anomalie 1033 um etwas, das eine fremde Expedition nach Carconth hinterlassen hatte. Derartige Expeditionen hatte es viele gegeben und nur die wenigsten davon waren in den Aufzeichnungen der Alten oder der Neuen Republik registriert. Doch Oberst Pakkpekatt und seine Freiwilligen sollten keine Gelegenheit bekommen, das herauszufinden, und auch kaum eine Chance, das galaktische Spektakel zu bestaunen, das auf der Backbordseite der Yacht das Firmament beherrschte.
    Augenblicke nach ihrem Eintreffen setzten

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