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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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stößt – und ich bin es langsam leid, Schatten und Echos durch die Lichtjahre zu jagen.«
     
    Lando Calrissian stieß halblaut ein paar Verwünschungen aus, während er sich durch den engen inneren Gang auf die Stelle zuquälte, wo Lobot nach R2s Aussage zu finden sein würde.
    Der Cyborg hatte sich hartnäckig geweigert, zu der Stelle zurückzukehren, wo die Droiden warteten, und hatte Lando damit gezwungen, seinen Kontaktanzug abzulegen und ihm zu folgen. Aber die Gänge waren gewunden und so eng, dass man dabei Beklemmungsgefühle bekam. Und die Wände waren häufig so glatt, dass für Fingerspitzen und Zehen keine Vorsprünge zu finden waren, um in Bewegung zu bleiben. Unter Schwerkraft wäre das Labyrinth ein unüberwindbares Hindernis gewesen, zumindest für einen Menschen.
    »Lobot!«, rief er nach vorn. »Wie wär’s mit ein wenig Hilfe?«
    »Das klingt so, als wären Sie ziemlich nah«, tönte es aus weiter Ferne. »Nur weiter so.«
    »Was machen Sie da drinnen? Stecken Sie fest? Ist es Ihnen vielleicht peinlich, das zuzugeben?«
    »Ich bin beschäftigt.«
    »Womit beschäftigt?« Als die einzige Antwort darauf ein vielsagendes Schweigen war, wechselte Lando das Thema. »Sie wissen, dass wir gesprungen sind.«
    »Ja.«
    »Sie hatten nicht zufällig etwas damit zu tun?«
    »Nein.«
    Ein weiterer Stoß mit der rechten Fußspitze brachte Lando zu einem Punkt, wo sich zwei Gänge zu einem vereinten. »Der Sprung hat gar nicht gut geklungen«, sagte er und machte an der etwas bequemeren Stelle eine kurze Pause. »Ein Grollen und Klappern, wie wir es bis jetzt noch nicht gehört haben.«
    »Es hat ziemliche Schäden gegeben.«
    Lando setzte sich wieder in Richtung auf die Stimme in Bewegung. »Ja, ich habe auch einiges davon zu sehen bekommen. Bei Ihnen alles in Ordnung, Kumpel?«
    »Ja, prima.«
    »Wirklich? Ich muss sagen, Sie klingen ein wenig abgekämpft.«
    »Ich bin beschäftigt.«
    »Das schon wieder«, sagte Lando. »Also, wenn alles in Ordnung ist, wäre es wirklich nett gewesen, wenn Sie auf R2s Mitteilungen geantwortet hätten, die er für mich geschickt hat. Sie hätten mir diese lästige Kletterpartie ersparen können.«
    »Unmöglich.«
    »Was ist unmöglich?«
    Wieder ein langes Schweigen.
    »Lobot?«
    »Unmöglich zu antworten. Der Kanal war in Gebrauch.« Lobots Stimme war jetzt deutlicher zu verstehen und gab zu der Hoffnung Anlass, dass Lando ihn vielleicht nach der nächsten Biegung sehen würde. »Wenn es einen Grund gibt, nicht dorthin zu kommen, könnten Sie mir den jetzt vielleicht verraten.«
    »Nein, kommen Sie ruhig. Sie sind jetzt ganz nahe.«
    »Das haben Sie schon einmal gesagt.«
    »Da habe ich nicht mit meinen Ohren gelauscht.«
    »Ja, natürlich«, sagte Lando. »Den Fehler mache ich immer wieder.« Er machte kurz Halt, zog den Schneidblaster aus der Brusttasche und schob sich die Halteschlaufe über das Handgelenk.
    »Den werden Sie nicht brauchen«, sagte Lobot.
    Landos Kopf fuhr ruckartig in die Höhe. In dem Gang vor ihm war immer noch keine Spur von Lobot zu sehen. »Sie bespitzeln mich wohl, Kumpel?«
    Wieder gab Lobot nicht gleich Antwort. »Wir nehmen Sie wahr.«
    Lando atmete tief ein, streckte die Arme aus und presste beide Handflächen gegen die Innenwand des Ganges, setzte die schwerfällige, halb schwebende, halb kriechende Fortbewegung mit neuer Entschlossenheit fort. »Sie müssen mir verzeihen, wenn ich störe – ich dachte, Sie wären dort vorn allein«, rief er, während er sich weiterarbeitete. »Ich hoffe, Sie werden uns einander vorstellen.«
    »Ja, ein wenig weiter noch, Lando.«
    Vor ihm bog der Gang scharf ab und verbarg, was dahinter lag. Lando ließ den Blaster in seine Hand gleiten, ehe er weiterkroch. Dann zwängte er sich in dem Gang fest und stemmte einen Fuß ein, um den Rücken gegen die Wand zu drücken, während er versuchte, sich auf das, was er sah, einen Reim zu machen.
    Der nächste Gangabschnitt verlief in einer sanften Kurve, so dass seine Sicht auf eine Distanz von vielleicht zwanzig Metern beschränkt war. Aber über diese zwanzig Meter verteilt zweigten nicht weniger als fünfzig kleinere Seitengänge ab. Die Öffnungen wirkten runzelig und die Seitengänge waren dunkel – das fahle Licht, das den Hauptgang schwach beleuchtete, schien an den Anschlussstellen aufzuhören.
    Während er sich vorsichtig weiter nach vorn schob, richtete Lando den Lichtkegel in den ersten Seitengang. Nach knapp zwei Metern war der Gang völlig von etwas

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