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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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versperrt, das wie ein abgerundeter Pfropfen aussah und eine etwas hellere Farbe als die ihn umgebenden Wände hatte. Die Anordnung erinnerte Lando an Geschosse oder Angriffskapseln in ihren Abschussrohren.
    Er vollführte eine Drehung in der Luft und richtete sein Licht in den nächsten Seitengang und dann in den dahinter. Sie waren alle blockiert – nein, nicht blockiert, dachte er, gefüllt – alle in derselben Weise mit elliptischen Gegenständen gefüllt, die groß genug waren, um ein menschliches Wesen einzuschließen.
    »Lobot, wo sind Sie?«, fragte Lando ruhig.
    » Molo nag aikan nag molo kron aikan sket…«
    Die verträumte körperlose Stimme kam aus einem Seitengang ein paar Meter vor ihm. Lando zog sich mit der linken Hand weiter, bis er ihn erreicht hatte, und richtete dann den Scheinwerfer ohne besondere Warnung in die Öffnung.
    Lobot schwebte in dem Gang, die Füße Lando zugewandt, den Kopf dicht bei dem Gegenstand, der den Gang füllte. Als das grelle Licht in Lobots Gesicht fiel, hob er eine Hand, drückte die Augen zu und wandte sich ab. Lando bot sich ein schockierender Anblick. Die rechte Seite von Lobots Kopf war nackt und unbedeckt – man konnte nur die Umrisse von weißer Haut und eine Anordnung von Löchern sehen, wo das Interfaceband gewesen war.
    »Lobot, was ist passiert?«
    »… eida kron molo sket aikan sket tupa vol…«
    Lando zog sich näher heran, packte Lobot am Fuß und schüttelte ihn. »Hey, komm zu mir zurück, Freund.«
    Lobot zuckte zurück, riss ihm den Fuß weg, beendete aber seine Rezitation.
    »Sie werden mir jetzt antworten, sonst muss ich Sie da rausziehen«, sagte Lando. »Vielleicht sollte ich das ohnehin besser tun…«
    »Nein!« Das kam so heftig, dass Lando in dem Ausruf zugleich Leidenschaft und Angst spürte. Gleichzeitig klatschten Lobots Hände gegen die Gangwände und seine Finger bohrten sich tief in die Substanz hinein, die nachgab, als wollte sie ihm einen besseren Griff ermöglichen.
    Erst jetzt, als Lobots Arme ihm die Sicht nicht mehr versperrten, begriff Lando, was hier vor sich ging. Die Hälfte des Interfacebandes war an Lobots linker Kopfseite noch an Ort und Stelle, die andere Hälfte war an der Krümmung des Objekts hinter ihm befestigt. Ein Netz feiner Drähte, nicht viel länger als Landos Hand, verband die beiden.
    »Beim ewigen Feuer der Galaxis – Sie haben einen Weg gefunden, mit dem Vagabunden zu reden.«
    Ein Lächeln glitt über Lobots Gesicht. »Ja.«
    »Mit dem Vagabunden oder mit diesen Dingern hier?«, fragte Lando und gestikulierte mit seiner Lampe.
    »Da gibt es keinen Unterschied.«
    »Ist es bei Bewusstsein?«
    »Es nimmt wahr.« Lobot schlug die Augen auf und sah Lando zum ersten Mal an. »Ich darf nicht vergessen, das mit 3PO zu diskutieren. Vielleicht kann ich seine Fragen jetzt besser beantworten.«
    Lando zwängte sich seitlich in die Gangöffnung. »Was führen Sie da für ein Gespräch?«
    »Es ist bereit, mir Informationen zu geben. Die Kontrolle überlässt es mir nicht.«
    »Fragen Sie es, wo wir diesmal hingehen.«
    »Es leidet und hat Schmerzen«, sagte Lobot. »Ich glaube, es geht nach Hause.«
    Lando überlegte einen Augenblick und gestikulierte dann wieder mit seiner Lampe. »Was sind das – Eier?«
    »Nein. Das sind Qella«, sagte Lobot. »Das Schiff ist das Ei.«

7
     
    Im grellen Feuerschein der vielen Sonnen des Sternhaufens drangen drei Kriegsschiffe der Neuen Republik in der in den Taktikhandbüchern als Dreieck-Hoch-Vorn bezeichneten Formation in das Sternsystem ILC-905 ein.
    An der Spitze, hundert Kilometer vor den anderen, flog das Vorpostenschiff Folna, dessen empfindliche Antennen nach allen Richtungen passiv bis zur Grenze ihrer Reichweite scannten. Dahinter, in Flankenposition, befand sich ein weiteres Schiff derselben Größe, das Kanonenboot Vanguard. In der Ankerposition parallel zur Vanguard flog das Kommandoschiff der Patrouillengruppe, der Kreuzer Indomitable unter Commodore Brand.
    Obwohl der Sensoroffizier der Folna alle Schirme als klar gemeldet hatte, waren die Primär- und Sekundärwaffen des Kreuzers und des Kanonenbootes in Kampfbereitschaft – das bedeutete halb geladene Akkumulatoren, warme Zielgeräte und Mannschaften im Zweistunden-Schichtbetrieb. Außerdem waren drei der fünf Geschwader der Indomitable, darunter auch die K-Flügler-Bomber von Flug Rot, einsatzbereit aufgereiht mit den Piloten in Bereitschaft.
    Es würde nur zwölf Sekunden in Anspruch nehmen, die Batterien

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