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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Festlichkeiten schon einen ziemlichen Dämpfer verpassen.
    „Aber ich werde kommen“, fügte sie in ruhigerem Ton hinzu. „Du weißt schon, irgendwie muss ich ja. So als Trauzeugin und so.“
    „Oh, Hölle, ganz sicher nicht. Das bin ich, schon vergessen?“
    Langsam breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. „Du hast gesagt, du würdest dich lieber von einem Bus überfahren lassen, als Brautjungfer zu werden.“
    „Ja, aber ich will wichtiger sein als du, also … hier bin ich, direkt in Budapest, und helfe Gwennie, die Zeremonie zu planen. Nicht dass sie meinen Vorschlägen Beachtung schenken würde. Würde es sie umbringen, wenigstens mal drüber nachzudenken , als Dresscode ‚nackt‘ anzugeben?“
    Gemeinsam lachten sie.
    „Tja, wir beide können ja nackt kommen“, sagte Bianka. „Das macht das Ganze mit Sicherheit spannender.“
    „Geht klar!“
    Einen Moment blieb es still.
    Dann stieß Kaia den Atem aus. „Also, dir geht’s gut?“, fragte sie, und endlich lag ein Hauch von Besorgnis in ihrem Tonfall.
    „Klar.“ Und es stimmte. Oder würde stimmen. Hoffentlich bald. Alles, was sie tun musste, war, herauszufinden, was sie wegen Lysander unternehmen sollte. Nicht dass er versucht hatte, bei ihr zu bleiben, der Arsch. Er hatte gar nicht schnell genug von ihr wegkommen können. Ja, gut, dann hatte sie ihn ebenweggestoßen. Aber nach allem, was sie für ihn getan hatte, hätte der Kerl ruhig um ihre Zuneigung kämpfen können.
    „Du lässt den Engel dafür bezahlen, dass er dich ungefragt mitgenommen hat, oder? Ach, wem mache ich was vor? Klar wirst du das. Wenn du bis nach der Hochzeit wartest, helf ich dir. Bitte, bitte, lass mich helfen. Ich hab da ein paar Ideen, die dir bestimmt gefallen. Stell dir mal Folgendes vor: Es ist Mitternacht, dein Engel ist an dein Bett gefesselt, und wir reißen ihm jede einen Flügel aus.“
    Nicht schlecht. Aber weil sie nicht wusste, ob Lysander zusah und lauschte – tat er es? Es war möglich, und allein beim Gedanken daran wurde ihr warm –, erwiderte sie nur: „Mach dir darum keine Sorgen. Mit dem bin ich fertig.“
    „Moment, was?“, japste Kaia. „Du kannst nicht mit ihm fertig sein. Er hat dich entführt. Dich gefangen gehalten. Na gut, er hat mit Paris in Öl gecatcht. Und ich bin sauer, weil ich das nicht sehen konnte, aber das ist keine Entschuldigung für sein Verhalten. Wenn du ihn ungestraft davonkommen lässt, wird er glauben, das wäre okay. Er wird dich für schwach halten. Er wird sich wieder an dich ranmachen.“
    Ja. Ja, das wird er, dachte sie und musste plötzlich ein Grinsen unterdrücken. „Nein, wird er nicht“, log sie. Hörst du zu, Lysander, Baby?
    „Bianka, sag mir, dass du den nicht magst. Sag mir, dass du nicht auf einen Engel scharf bist.“
    Abrupt erlosch ihr Grinsen. Das war genau das Thema, das sie hatte vermeiden wollen. „Ich bin nicht scharf auf einen Engel.“ Noch eine Lüge.
    Noch eine Pause. „Ich glaube dir nicht.“
    „So ein Pech.“
    „Mom hat geglaubt, Gwens Dad wäre ein Engel, und sie hat es all die Jahre bereut, mit ihm geschlafen zu haben. Die sind einfach zu gut. Zu … anders als wir. Engel und Harpyien sind nicht füreinander gemacht. Sag mir, dass du das weißt.“
    „Natürlich weiß ich das. So, ich muss aufhören. Sag Brautzilla,sie soll dich nicht so hart rannehmen. Hab dich lieb, wir sehen uns bald“, antwortete Bianka und legte auf, bevor Kaia noch etwas sagen konnte.
    Trotz ihrer Angst vor den Gefühlen, die Lysander in ihr weckte, war sie noch nicht fertig mit ihm. Nicht annähernd. Aber bisher war sie in seinem Revier und dadurch im Nachteil gewesen. Wenn er nicht hier war, musste sie ihn herbringen. Bereitwillig.
    Ich habe ihm gesagt, er soll mich in Ruhe lassen, erinnerte sie sich, und das könnte zum Problem werden. Bloß …
    Mit einem Jubelschrei sprang sie auf und drehte sich im Kreis. Es würde nicht im Geringsten ein Problem darstellen. In Wahrheit war es sogar ein Segen und sie war schlauer, als sie gedacht hatte. Indem sie ihm gesagt hatte, er solle ihr fernbleiben, war sie unweigerlich zur verbotenen Frucht geworden. Natürlich war er hier und beobachtete sie.
    Männer konnten nie tun, was man ihnen sagte. Nicht einmal Engel.
    So. Einfach.
    Besser noch, sie hatte ihm eine Kostprobe davon gegeben, wie es wäre, mit ihr zusammen zu sein. Er würde sich nach mehr verzehren. Außerdem hatte sie ihm nicht erlaubt, sie zu befriedigen. Sein Stolz würde nicht zulassen, dass

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