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Schwarze Schmetterlinge

Schwarze Schmetterlinge

Titel: Schwarze Schmetterlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Jansson
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nie gegeben. Ich will nicht, dass du sie anschaust und uns vergleichst. Ich habe ein Foto zerrissen, auf dem sie einen Bikini anhatte.«
    »Hör mal zu, jetzt bist du wirklich starrköpfig. Du hast keinerlei Anlass zur Eifersucht. Und ebenso wenig, in meinen privaten Sachen zu wühlen.«
    »Wenn ich deine Sachen nicht anfassen darf, dann verstehe ich nicht, wie wir zusammenleben sollen.«
    »Entschuldige, wahrscheinlich war ich zu lange Single, um noch zu wissen, wie man mit jemandem zusammenwohnt. Ich denke, du weißt schon, was ich meine. Ich will alles mit dir teilen. Ich erzähle dir gern, was du wissen willst, aber ich will nicht, dass du mich kontrollierst. Ich frage dich ja auch nicht, von wem du angerufen wirst. Nicht einmal, wenn diese Leute auflegen, wenn ich an dein Handy gehe. Dafür könnte ich dir eine höllische Eifersuchtsszene machen, aber das tue ich nicht.«
    »Ach, vergiss es!«
    »Felicia! Nein! Jetzt komm aus dem Bad! Wieso hast du dich eingeschlossen? Du bist doch unglaublich. Mach auf!«
    »Nein.«
    »Wer hat dich angerufen? Es war ein Mann.«
    »Das weiß ich nicht. Damit hast du nichts zu tun.«
    »War es der, mit dem du geschlafen hast, als du angeblich im Krankenhaus warst?«
    »Verdammt, bist du gemein, das haben wir doch geklärt. Ich habe dir gesagt, dass ich Schluss gemacht habe. Ich sag dir, das hier wird nie funktionieren.«
    »Ich liebe dich, ich will dir nur Gutes. Müssen wir dann unbedingt solche Spielchen spielen? Kannst du nicht rauskommen? Felicia, bitte.« Er wartete mit der Wange an der Tür. Hörte sie drinnen schniefen. »Komm her, ich will dich in den Arm nehmen. Ich will nicht, dass du traurig bist. Bitte entschuldige.«
    Zögernde Schritte waren zu hören. Dann machte sie auf.
    »Was hat der Typ am Telefon denn gesagt?«
    »Er hat gesagt: ›Ich weiß, wo du bist.‹ Und als ich geantwortet habe, hat er aufgelegt.«
    »Nein!« Felicia stand vor ihm in der Tür, mit Augen, die durch ihn hindurchsahen und weit weg, wohin er ihr nicht folgen konnte. Langsam kehrte sie zurück. »Ich habe nachgedacht, Per, ich glaube nicht …«
    »Sag jetzt nichts. Denk morgen darüber nach, wenn du nüchtern bist. Komm, ich helfe dir ins Bett.«
     
    Etwa eine Stunde später wachte Per Arvidsson mit einem Ruck auf. Brandgeruch. Felicia lag nicht neben ihm im Bett. Kein Zweifel, es roch angebrannt. Ein schwaches Licht fiel durch die geöffnete Balkontür hinein. Per erhob sich und machte das Licht auf dem Nachttisch an.
    »Felicia?« Er hörte ein Schniefen. »Was machst du? Warum verbrennst du meine Zeitung? Ich habe sie ja noch nicht mal gelesen.«
    Das Foto von Frank Leander löste sich in Rauch auf, wurde schwarz und fiel wie eine Rußflocke auf den Zementfußboden.
    »Lass das, du bist betrunken, Felicia. Komm jetzt, ich helfe dir ins Bett. Gib mir das Feuerzeug. Gib es mir. Warum hast du das gemacht?«
    »Er hat nur gekriegt, was er verdient.« Felicia gab widerwillig das Feuerzeug ab und ließ sich ins Bett führen, wo sie sich zu einer Kugel zusammenrollte und einschlief.

32
    Ein kühler Morgen in einem Hotelzimmer ohne Zentralheizung. Sie hatten sich aneinandergeklammert, hungrig miteinander geschlafen, als wollten sie die harten Worte des Vortags auslöschen, und hätten dann beinahe den Flug verpasst.
    »Pernilla hat uns für Samstag eingeladen. Sie meinte, wir könnten vorbeikommen, etwas zusammen essen und dann dort übernachten. Wäre das nicht nett? Ich habe ihr eine Flasche Wein gekauft, als Dankeschön, weil sie meine Blumen gegossen hat.« Per hob die beiden Taschen zum Einchecken aufs Band. Sie gaben ihre Pässe ab. Felicia, die sich gerade neben ihn stellen wollte, erstarrte in der Bewegung.
    »Ich glaube nicht, dass ich das schaffe. Wir sind dann doch gerade erst nach Hause gekommen.«
    »Es ist das vierte Mal, dass Pernilla uns einlädt und du ablehnst. Willst du sie nicht kennenlernen? Ist es das?« Er fasste sie am Kinn, als sie den Blickkontakt vermeiden wollte.
    »Können wir es nicht einfach langsam angehen lassen und mal sehen, wie sich unsere Beziehung entwickelt, ehe wir deine Familie mit hereinziehen?«
    »Bist du dir nicht sicher, ob du mit mir zusammen sein willst? Ist es deshalb?«, fragte er, und die Furcht, die von ihren zärtlichen Händen weggewischt worden war, bohrte sich wieder in den Bauch.
    »Ich liebe dich, aber es ist nicht so einfach, wie du denkst.«
    »Pernilla und Svenne sind nette Leute«, versicherte er. »Ich verspreche dir, dass meine

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