Schwarze Sonne Afrika
Begeisterung zu kommen. Ihre Kräfte erwachten. Die Kie spielten und sangen und schlugen den Takt schneller und schneller. Die Kräfte Pa-Sini-Jobus wuchsen. Pa-Sini-Jobu schrie auf! Die Kie schlugen den Takt. Pa-Sini-Jobu erhob sich, sie schwebte empor. Sie stieg empor bis zu den Wolken. In den Wolken verwandelte sich ihre Arme in Flügel, wie sie die großen Vögel haben, und dann sank sie langsam hernieder auf den Hammel.
Während sechs Tagen ruhte Pa-Sini-Jobu über dem Hammel. Während der Zeit bedeckte sie den Hammel mit ausgebreiteten Flügeln. Am siebenten Tag erhob sie sich. Der Hammel lebte.
Pa-Sini-Jobu verließ ihren Ort. Sie wollte mit den Leuten (ihres Landes) nichts mehr zu tun haben. Sie begab sich auf die Wanderschaft und kam in ein Land, in dem war nicht ein MannKönig. In dem Land herrschte eine Frau, die Königin Na-Manj. Als Pa-Sini-Jobu sich dem Hauptort der Königin Na-Manis näherte, sandte sie eine Botschaft an die Herrscherin und ließ ihr sagen: »Pa-Sini-Jobu kommt, komm du ihr vor den Toren der Stadt entgegen.« Na Manj rüstete sogleich einen stattlichen Zug aus und machte sich auf den Weg und kam der herannahenden Tungutu entgegen. Sie begrüßte sie aufs freundlichste und sagte: »Ich habe von deinen magischen Fähigkeiten gehört. Tu mir die Freude an und bleibe eine Zeitlang bei mir, damit ich dir zeigen kann, wie ich dich verehre.«
Pa-Sini-Jobu sagte: »Du bist sehr freundlich. Ich werde eine Zeitlang bei dir bleiben.« Sie zog in die Stadt Na-Manjs ein. Die Königin tat ihr alles Gute an, was sie konnte. Alle Leute des Landes kamen, Pa-Sini-Jobu zu begrüßen, ihr Geschenke zu überbringen und sie zu ehren.
Na-Manj fragte nach einigen Tagen Pa-Sini-Jobu: »Willst du so freundlich sein, mir zu sagen, was du weißt?« Pa-Sini-Jobu sagte: »Ich weiß alles, was vorgegangen ist. Frage mich also, und ich will dir gern auf alle deine Fragen antworten.« Na-Manj sagte: »Ich habe eine Bitte. Hier in meiner Nachbarschaft ist ein Königreich, das wird von einem König regiert. Seine Leute kämpfen ständig gegen die meinen, und stets, zu welcher Tageszeit oder an welchem Ort es auch sein mag, stets siegen die Krieger jenes Königs. Ich weiß nicht mehr, was und wie wir etwas anfangen können. Da ist nun meine Frage, ob du, Pa-Sini-Jobu, uns in unserer Not gegen jenen König helfen kannst und willst.« Pa-Sini-Jobu sagte: »Das scheint mir so schwer nicht zu sein. Wenn du mit deinen Leuten nach jener Richtung wieder ausziehst, werde ich euch begleiten und werde dann sehen, was sich machen läßt.« Pa-Sini-Jobu sagte ferner: »Sorg dafür, daß wir dann einen schwarzen Stier, einen schwarzen Hammel, einen schwarzen Ziegenbock, einen schwarzen Kater und einen schwarzen Hahn bei uns haben. Das werde ich auf jeden Fallnötig haben, wenn ich mit euch zum Krieg ausziehen und euch helfen soll. Also sorg dafür.«
Der feindliche König wohnte auf einer Insel, die mitten in dem großen Fluß gelegen war, so daß sein Wohnsitz rings von Wasser umflutet war. Dieser große Fluß hieß Wie. In dem Flusse lebten drei Jine (dienstbare Geister). Diese drei Jine waren es, die dem König zu Siegen verhalfen.
Na-Manj zog mit Pa-Sini-Jobu und ihren Truppen nach dem Wiefluß hin. Sie hatten den schwarzen Stier, den schwarzen Hammel, den schwarzen Ziegenbock, den schwarzen Kater und den schwarzen Hahn bei sich. Gegenüber der Insel mit der Stadt des Königs ließ die Königin das Lager aufschlagen. Die Sklaven gingen an das Ufer, um Wasser zu schöpfen und ins Lager zu tragen.
Als die Jine die Sklaven kommen sahen, verwandelte der eine sich in einen Menschen und setzte sich am Ufer hin. Als ein Sklave kam, sagte er: »Bei euch im Zuge ist ein Tungutu mit Namen Pa-Sini-Jobu. Ist es nicht so?« Der Sklave sagte: »Ja, eine Frau dieses Namens ist bei uns.« Der Jine sagte: »So gehe zu ihr und sage ihr, sie möchte doch einmal an das Flußufer kommen, denn da sei jemand, mit dem sie sicher gern sprechen würde.« Der Sklave sagte: »Ich will das ausrichten.«
Der Sklave kam in das Lager zurück. Er suchte Pa-Sini-Jobu auf und sagte zu ihr: »Am Fluß ist jemand, den du sicher gern sprechen würdest. So hat er mir gesagt.« Die Tungutu machte sich sogleich auf den Weg und traf den Jine am Fluß. Der Jine sagte: »Du bist Pa-Sini-Jobu.« Sie sagte: »Das bin ich.« Der Jine sagte: »Ich ließ dir sagen, du würdest mich gern sprechen. Ich bin einer der drei Jine, die dieses Wasser hier beherrschen und dies
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