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Schwarze Sonne Afrika

Titel: Schwarze Sonne Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Frobenius
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Wasser hier auch gegen deine Freundin Na-Manj verteidigen müssen. Was geht dich der Zwist zwischen Na-Manj und diesem König an? Weshalb willst du dieser Sache wegen mit uns Streit anfangen?« Pa-Sini-Jobu sagte: »Na-Manj ist meineFreundin, und ich denke doch das Recht zu haben, meiner Freundin in ihren Angelegenheiten helfen zu können. Was dagegen gehen mich die Jine des Wie an? Wenn ihr eurem König gehorchen und ihm helfen wollt, na dann tut es doch! Wir werden ja sehen, wessen (magische) Kräfte größer sind!« Der Jine sagte: »Pa-Sini-Jobu, du bist sehr stolz, aber du bist nicht gut unterrichtet. Du bist eine Bossofrau. Was willst du in diesem Land Krieg führen? Du kannst es mir glauben, du kannst hier nichts, gar nichts ausrichten. »Wir sind die Jine dieses Landes. Du bist eine fremde Tungutu, die groß und mächtig ist an anderem Ort, hier sicher nicht. Laß es, Pa-Sini-Jobu!« Die Frau sagte: »Nein, ich werde es nicht lassen. Ich werde sehen, was an deinen großen Worten Wahres ist.« Pa-Sini-Jobu wandte sich um und kehrte ins Lager zurück.
    Der Jine stieg wieder in den Fluß und rief seine Kameraden. Alle drei Jine kamen zusammen. Der Jine, der in Menschengestalt oben am Ufer war, sagte: »Ich habe mit Pa-Sini-Jobu lange gesprochen. Ich habe ihr abgeraten den Krieg für Na-Manj gegen den König unserer Insel zu führen. Aber sie ist zu stolz. Es ist nichts zu erreichen gewesen. Was wollen wir nun machen?« Die anderen beiden Jine sagten: »Was wollen wir jetzt machen?« Die Jine hatten einen Sklaven. Der Jinesklave sagte: »Wollt ihr mir erlauben, diese Sache zu erledigen?« Die drei Jine sagten: »Gut, mach du es!«
    Der Jinesklave machte sich sogleich auf den Weg und begab sich in das Lager der Königin Na-Manj. Er suchte Pa-Sini-Jobu auf und sagte: »Du bist die große Pa-Sini-Jobu.« Die Tungutu sagte: »Ja, die bin ich.« Der Jinesklave sagte: »Ich bin nur ein ganz unbedeutender Sklave der Jine. Aber in welchem Verhältnis sie und ich stehen, kannst du daran sehen: Du hast hundertdreiundachtzig Jahre und ich bin nur sieben Jahre alt, und doch kenne ich weit mehr als du, kenne deinen Vater, deinen Großvater und nicht weniger als zehn Generationen deinerVorfahren. Danach bemiß die Kraft meiner Jahre.« Pa-Sini-Jobu sagte: »Schwatz nicht.« Der Jinesklave sagte: »Spotte nicht. Glaub mir, es wird nicht gut sein, mit den Mannschaften der Königin Na-Manj zu nahe an den Fluß heranzurücken. Glaub mir, du wirst besser daran tun, deine Hände von dieser Sache zu lassen. Dieser Fluß Wie gehört den Jine, und die Jine werden sich ihre Rechte von einer Bossofrau nicht beeinträchtigen lassen.« PaSini-Jobu sagte: »Schwatz nicht, du kleiner Siebenjähriger, sondern mach, daß du von dannen kommst. Es wird soviel nicht mit dir auf sich haben.« Der Jinesklave sagte:»Ich habe alles getan, was ich tun konnte. Nunmehr ist es an dir, deinen Stolz zu erhalten.« Der Jinesklave ging und kehrte in den Wiefluß zurück.
    Der Jinsesklave machte sich auf den Weg, suchte den König auf, der auf der Insel wohnte, und sagte zu ihm: »In einigen Tagen wird deine Feindin Na-Manj mit ihren Leuten und auch mit einer Tungutu herankommen und dich angreifen. Bleib dann mit allen deinen Leuten nur ganz ruhig. Tu, als merktet ihr es nicht, laßt sie schießen und stürmen. Rührt euch gar nicht. Was zu machen ist, das werde ich machen.« Der König sagte: »Es ist gut, wir werden uns so verhalten, wie du es wünschst.« Der Jinesklave ging zu seinen Herren und sagte: »Ich bitte euch, wenn jetzt der Kampf beginnt, zur Seite zu bleiben und nichts zu unternehmen, denn ich möchte diese Angelegenheit kurz und schnell erledigen.« Die drei Jine sagten: »Es ist gut; wir werden zur Seite gehen und nur zusehen.«
    Nach sieben Tagen rückte Na-Manj mit den Kriegsscharen und Pa-Sini-Jobu an das Ufer des Wie und schlug gegenüber der Insel des Königs das Lager auf. Pa-Sini-Jobu sagte: »Nun sende mir die schwarzen Tiere an das Ufer hinab!« Na-Manj sagte: »Es soll sogleich geschehen!« Pa-Sini-Jobu ging zum Ufer hinab. Sie schnitt dem schwarzen Stier die Kehle durch und ließ das ausströmende Blut in den Fluß träufeln. Sie schnitt demschwarzen Hammel die Kehle durch und ließ das ausströmende Blut in den Fluß träufeln. Sie schnitt dem schwarzen Bock die Kehle durch und ließ das ausströmende Blut in den Fluß träufeln. Sie schnitt dem schwarzen Kater die Kehle durch und ließ das ausströmende Blut in den Fluß

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