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Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Das ist alles.«
    »Hm«, machte Justus, »das ist wirklich nicht viel. Und wo ist Hopkins im Moment?«
    »Im Sellamoore-Gefängnis. U-Haft.«
    »Okay. Dann danke ich Ihnen fürs Erste. Mal sehen, ob uns das weiterbringt.«
    Justus wollte schon auflegen, als Cotta noch sagte: »Justus!«
    »Ja?«
    »Und keine Heldenstücke, ja? Wenn’s brenzlig wird, lasst ihr die Finger davon und meldet euch, klar?«
    »Wie immer, Inspektor.«
    »Nein, nicht wie immer. Darum geht es ja.«
    »In Ordnung, Inspektor.«
    Cotta seufzte. »Warum glaub ich dir nur nicht?«
    Justus legte auf und grinste. »Auf nach Santa Monica!«
     
    Die Brooks-Galerie befand sich in der Jeffrey Road im Norden von Santa Monica. Die Gegend lag etwas abseits der trubeligen Touristenpfade, war aber gerade deswegen bei Wohnungssuchenden und Hauskäufern sehr begehrt. Kleine, bunte Holzhäuser fanden sich neben Einzelhandelsläden, Grünflächen luden zum Spazierengehen und Ausruhen ein, Kinder spielten auf den wenig befahrenen Straßen, lauschige Hinterhöfe verbreiteten eine gemütliche Atmosphäre.
    »Da ist sie!« Peter deutete auf ein knallrotes Haus, dessen Front zwei große Fenster zierten. Brooks, stand in gelben Lettern über der Tür.
    »Ich suche einen Parkplatz.« Bob schaltete einen Gang runter und hielt nach einer Parklücke für seinen VW Ausschau.
    Plötzlich ging die Tür der Galerie auf, und ein Mann stürzte hinaus auf den Gehweg. Ein besonderer Mann. Sehr groß, mit einer noch größeren, roten Brille und in einen erstaunlichen senfgelben Anzug gehüllt, trippelte er von rechts nach links und wieder zurück, wedelte mit den Armen, rief dauernd irgendetwas und wirkte dabei sehr aufgeregt.
    »Kurbel mal das Fenster runter!«, bat Justus Peter und lehnte sich zwischen den Sitzen nach vorne.
    »Dorotheeeeeeeee!«, gellte ein Schrei durch die Luft. »Dorotheeee! Schäääätzchen! Wo bist duuuuu?«
    Von links schoss ein kleines, weißes Etwas heran, das wohl am ehesten ein Hund war. Wenngleich es eher aussah wie ein überdimensionaler Schneeball mit Beinen. Ihm dicht auf den Fersen jagte ein halbes Dutzend Katzen über den Gehweg – jede einzelne größer als der Hund, wilder, dreckiger.
    »Dorothee! Oh Gott! Bitte!«
    Der Hund flitzte dem Mann zwischen den Beinen durch und hetzte in den angrenzenden Hinterhof. Die Katzen umkurvten den Mann und verschwanden gleichfalls dort.
    »Lasst sie in Ruhe, ihr Ungeheuer! Sie hat euch doch nichts getan!« Auf ebenfalls senfgelben Lederslippern stelzte der Mann den Tieren hinterher.
    »Ich glaube, da braucht jemand unsere Hilfe«, schmunzelte Peter.
    »Und ich müsste mich schon sehr irren, wenn das nicht der Galerist wäre.« Auch Justus musste grinsen. »Würde ich ein Buch schreiben, in dem ein Galerist vorkommt, müsste er genau so aussehen.«
    Bob lenkte den Wagen an den Straßenrand. »Dann stürzen wir uns mal auf die Bestien!«
    Als die drei Jungen schließlich in den Hinterhof liefen, bot sich ihnen ein bemerkenswertes Bild. Um eine große Pfütze herum standen sechs fauchende Katzen, die der Mann im Anzug mit »Ksch, ksch!«, »Trollt euch!«, »Verschwindet!« und äußerst merkwürdigen Handbewegungen zu vertreiben suchte. Allerdings sehr vorsichtig und deswegen ohne Erfolg. Die Katzen interessierten sich kaum für ihn. Dafür aber umso mehr für das weiße Hündchen, das sich vor ihnen in die Pfütze geflüchtet hatte. Winselnd und zitternd stand es bis zum Bauch im Wasser.
    »Dorothee! Ach, meine arme Dorothee!« Der Mann schlug die Hände vors Gesicht.
    Peter schnappte sich eine Dose, die am Boden lag. »Abmarsch!« Er warf die Dose in Richtung der Katzen.
    Zwei Tiere sprangen zur Seite, machten einen mächtigen Buckel und zeigten Peter die Zähne.
    »Wollt ihr wohl!« Bob ging forsch auf die Biester zu.
    »Haut ab!« Justus klatschte laut in die Hände.
    Die Maßnahmen zeigten Wirkung. Äußerst widerwillig zwar und unter lautstarkem Protest suchten die Katzen endlich das Weite.
    Peter stieg in die Pfütze und fischte das bibbernde Hündchen aus dem Wasser. »Hier, bitte!« Er überreichte das tropfende Bündel seinem Besitzer.
    »Dem Himmel sei Dank! Danke!«, näselte der Mann und nahm seine Handvoll Hund entgegen. »Ich danke euch vielmals!« Er sah die drei Jungen an, dann seinen Hund. »Dorothee! Meine arme Dorothee! Das hast du nun davon, dass du wieder einmal ausgebüxt bist! Böses, böses Mädchen!« Er holte irgendein Leckerchen aus seiner Jackentasche und steckte es dem

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