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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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diesen Weg würde er nicht gehen. Sein Stolz verlangte, dass sie freiwillig gehorchte oder die Konsequenzen trug.
    „Willst du auch sterben?“, fragte er sie.
    Irgendwie brach die Frage durch ihren Wahn, und sie hielt inne, eine Handbreit von ihm entfernt. Keuchend atmete sie durch den Mund, während diese herzzerreißenden Tränen immer weiter flossen.
    Was dann kam, hatte er nicht erwartet.
    Mit einem Schrei aus den Tiefen ihrer Seele warf sie sich in das Messer, das er immer noch hielt. Ihre Augen wurden groß vor Schmerz; Blut blubberte aus ihrem Mund. Sein Messer. Oh, richtig. Noch immer hatte er es in der Hand, die scharfe, silbrige Spitze auf sie gerichtet – jetzt in ihr.
    Sie wollte tatsächlich sterben.
    „Nun gut, Weib. Und wieder werde ich dir deinen Wunsch erfüllen.“ Ein kurzer Ruck, und die Klinge war wieder frei. Eine schnelle Bewegung, und er hatte sie auf dieselbe Weise getötet wie ihren Mann. Schnell, barmherzig. Ein gnädiger Tod, redete er sich ein.
    Ihre Augen verdrehten sich nach oben, als ihr Körper neben den ihres Mannes sank.
    Für einen langen Moment herrschte Stille. Etwas brannte in seiner Brust. Vielleicht Reue. Warum er allerdings eine so starke Empfindung verspüren sollte für jemanden, den er nicht kannte, war ihm ein Rätsel. Jeder Sieg ging einher mit Gewalt. Im Himmel gab es das eine nicht ohne das andere.
    „Nun denn“, sagte Rhea schließlich, und plötzlich lag kein Funken Bedauern mehr in ihrer Stimme. Auch kein Zorn oder das geringste Gefühl des Verrats. „Kompliment für einen super Job, Schatz.“
    Abrupt wirbelte er herum. Weder Tränen noch Vorwürfe erwarteten ihn, nicht einmal Kummer. Stattdessen sah er eine diebische Freude. Lippen, die er einst ehrerbietig geküsst hatte, verzogen sich zu einem selbstgefälligen Lächeln. „Wie war das so, zwei Unschuldige zu ermorden?“
    Er verbannte jegliche Emotion aus seiner Miene, weigerte sich, seine Verwirrung preiszugeben. „Warum so überheblich, Weib? Es ist schließlich dein Mann, der hier den Teppich vollblutet, oder etwa nicht?“
    „Nein. Ist es nicht.“ Sie hob eine Braue, als er zusammenzuckte. „Glaubst du, ich kenne unsere Prophezeiungen nicht? Dass es mein Galen sein wird, der dich einen Kopf kürzer macht – außer, du bindest ihn an die Frau auf den Schwingen der Mitternacht.“
    Bedächtig wischte er sein Messer an dem Überwurf zu Rheas Füßen ab, eine schroffe Erinnerung an das, wozu er fähig war. Eine, die Rhea für den Rest ihres Aufenthalts hier würde sehen müssen. „Wenn dein Galen mich einen Kopf kürzer macht, stirbst auch du.“
    Ein eisiges Lachen brach aus ihrer Kehle und sandte ihm einen Schauer über den Rücken. „Ich weiß.“ Und sie klang nicht, als würde es ihr etwas ausmachen. „Und ich weiß, wie dein Hirn funktioniert. Du gehst davon aus, dass Galen das geflügelte Mädchen und ihren neuen Dämon benutzen will, aber du bezweifelst, dass er das Mädchen an sich begehren wird. Wie könntest du da eine Verbindung erzwingen? Lass mich überlegen, hmmm … Oh, ja, ich weiß. Indem du sie in eine lebende Quelle der Ambrosia verwandelst und Galen von ihrem Blut abhängig machst. Na, wie dicht bin ich dran?“
    Seit Zeus ihn in einen Hinterhalt gelockt und in die Knie gezwungen hatte, hatte Cronus keine solche Furcht mehr verspürt. „Halt den Mund. Du weißt gar nichts!“
    Doch Rhea fuhr fort, ihre Stimme eine seidige Liebkosung. „Ein lebendes Mädchen konntest du nicht mit Ambrosia vollpumpen;nur ein totes. Und wer wäre dafür besser geeignet als eine, die der Lord of Sex begehrt? Er würde seine Freunde überreden, ihr nichts zu tun, und sie würde ihn überreden, Galen nichts zu tun. Endlich Frieden im Himmelreich, dein Kopf wäre in Sicherheit. Nicht wahr? So hast du dir das vorgestellt, stimmt’s?“
    Wild hämmerte ihm das Herz in der Brust. „Falsch“, krächzte er. „Du liegst so was von falsch.“
    „Wie du uns beide mit dieser Lüge entwürdigst. Hast du geglaubt, ich hätte keine Ahnung davon, was vor all diesen Jahrhunderten vorhergesagt wurde?“
    Stumm kämpfte er weiterhin um einen neutralen Gesichtsausdruck, war entschlossen, keine weitere Reaktion zu zeigen.
    „Und hast du wahrhaftig gedacht, ich hätte nichts unternommen, als ich erfuhr, dass du den Dämon des Zorns an ein totes Menschenmädchen gebunden hast und ihr jetzt Schwingen der Mitternacht wachsen?“ Wieder grinste sie verschlagen. „Tja, stattdessen habe ich alles in Erfahrung

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