Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
vorbeikam, würde er ein paar Minuten Vorsprung brauchen.
Tief einatmen, tief ausatmen. Er zitterte, als er einen Dolch zog. „Tut mir leid“, sagte er. Dann machte er sich an die Arbeit.
36. KAPITEL
N ach einem kurzen Ausflug in den Kerker unter dem Schloss befreite Paris sich von den Fesseln der einfältigen Wasserspeier und gesellte sich zu seinen Freunden. So froh er war, sie zu sehen, so hart traf ihn, was in seiner Abwesenheit passiert war. Ashlyn von Galen entführt. Legion, die sich ihm ausgeliefert hatte, um die Schwangere zu retten. Kane immer noch vermisst. Kein Lebenszeichen. Eine Spur, die in einer Sackgasse endete, die nicht einmal Amun enträtseln konnte.
Er ließ sich auf eine Bank fallen, die jemand in den Flur vor Ashlyns Zimmer geschleppt hatte. Versuchte, sich abzulenken, ruhig zu bleiben. Zacharel war bei Sienna. Hatte sie wahrscheinlich schon zum Ausgang aus diesem Reich geführt. Wahrscheinlich war sie schon auf dem Weg … wohin auch immer, endlich frei von diesem Schloss.
So war es am besten.
Das Beste war scheiße.
Ich will sie , jammerte Sex.
Ich auch.
„In diesem Schloss fehlt irgendetwas“, stellte Viola fest, als sie sich neben ihn setzte.
Sie war die Erste, die normal mit ihm sprach. Seine Freunde waren zu sehr mit Ashlyn beschäftigt gewesen, um etwas anderes zu tun, als Befehle zu bellen und nach Wasser, Handtüchern und einem Maulkorb für … irgendjemanden zu rufen. Wahrscheinlich für William.
Die Göttin hatte ihr aufreizendes Kleid gegen ein glitzerndes T-Shirt und eine graue Seidenhose getauscht, die so durchsichtig war, dass er ihre Unterwäsche erkennen konnte. Okay, vielleicht hatte sie sich von „aufreizend“ noch nicht ganz verabschiedet. Das silbrig-blonde Haar hatte sie sich zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, der mit jeder ihrer Bewegungen hin und her schwang.
„Hallo? Hörst du mir zu? Natürlich hörst du mir zu! Ich brauche die Erlaubnis, die Inneneinrichtung umzugestalten, sonst muss ich leider gehen.“
Ich will sie! Innerhalb von Sekunden hatte Sex Schaum vor dem Mund, hüpfte in Paris’ Kopf umher wie ein Flummi, begehrte verzweifelt die Göttin anstelle von Sienna. Genau genommen verzweifelter als je zuvor. Ich brauche sie. Ich muss sie vögeln. Jetzt, jetzt, jetzt.
Was sollte das denn? Sie hatten erst heute mit Sienna geschlafen. Sex sollte bis morgen bei bester Laune sein.
Will, ich will! Will, will, will!
Paris runzelte die Stirn. Als Kaia eine Sekunde später mit schwingenden Hüften vorbeiging und sein Schwanz ihr folgte wie eine Wärmesuchrakete, vertiefte sich sein Stirnrunzeln um das Dreifache.
Normalerweise erschlaffte seine Erektion wie ein undichter Luftballon, sobald er an eine Frau dachte, mit der er schon einmal geschlafen hatte. Das bedeutete doch nicht … Er konnte doch sicher nicht …
Will sie, brauche sie! Will sie alle!
Oh doch. Er konnte. Paris konnte sowohl Viola nehmen (mit der er noch nicht geschlafen hatte) als auch Kaia (mit der er sehr wohl geschlafen hatte), begriff er, als sein Schwanz beim Gedanken an die beiden vor Begierde zuckte. Die Erkenntnis versetzte ihn in pures Entsetzen.
Wie konnte das sein?
Deine Verbindung zu Sienna … Ich weiß nicht … Aber ich kann sie alle haben und ich will sie alle haben!
Aber … aber … So lange hatte Paris davon geträumt, eine Frau zu finden und mehr als einmal mit ihr schlafen zu können. Irgendeine. Nach seiner ersten Begegnung mit Sienna hatte er geglaubt, sie wäre seine einzige Chance. Er hatte nicht verstanden, wieso, aber es war ihm auch gleich gewesen. Er hatte es akzeptiert und die Gelegenheit beim Schopf ergriffen.Doch jetzt, wo er dasselbe mit jemand anderem haben konnte – offenbar egal, mit wem –, wollte er immer noch … nur Sienna, wurde ihm klar.
Mit einer Frau wie ihr war er noch nie zusammen gewesen. Einer, die über ihn Bescheid wusste und ihn trotzdem akzeptierte. Einer, die mehr gab, als sie nahm, selbst wenn er wollte, dass sie mehr nahm, als sie gab. Eine mit Mut, mit Feuer, die kein Problem damit hatte, ihn zusammenzufalten oder sich zu entschuldigen, wenn sie etwas falsch gemacht hatte. Eine, die für das kämpfte, woran sie glaubte, die tat, was sie tun musste, um ihr Ziel zu erreichen – egal was.
Plötzlich stand Strider vor ihm, ein Glitzern in den marineblauen Augen, während er Paris’ Hinterkopf gegen die Wand drückte. „Ich hoffe für dich, dass der Prügel in deiner Hose für die Göttin neben dir gedacht ist und
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