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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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er mich gerade haben will.“ Um sie herum herrschte Schwärze. In ihrer Nase, ihren Lungen, tief in ihrer Blutbahn. Keine Farbe, kein Leben, nur eine endlose Leere. „Das hat sofort ein Ende.“
    „Du hast es versäumt, den leichten Weg zu gehen, und jetzt wirst du mit Plan B leben müssen“, stahl sich Cronus’ Stimme aus dem Nichts an ihr Ohr.
    Ich werde nicht fragen. Seine Pläne bedeuten mir gar nichts.
    „Zacharel!“, rief sie wieder. Mit den Engeln zusammenarbeiten? Warum nicht? Sie würde fliegen lernen und endlich ein für alle Mal ihr Schicksal selbst kontrollieren.
    Ein kurzes Aufflackern. Dann wieder absolute Dunkelheit. Wieder ein Flackern, diesmal ein kleines bisschen länger. In seinem Glanz entdeckte sie große Quellwolken, die an der endlosen Weite eines Nachthimmels hingen. Hier und da blinzelte ein Stern von seinem hohen Sitz auf sie herab, wie Augen, die auf sie gerichtet waren und jede ihrer Bewegungen verfolgten. Sie musste in einem anderen Reich sein. In einem ohne einen einzigen lebenden Bewohner.
    Sie drehte sich einmal um ihre Achse und entdeckte Cronus ein paar Meter entfernt. Breitbeinig stand er da, die Arme vor der Brust verschränkt. Plötzlich war sie sehr dankbar, dass es ihr gelungen war, den Kristalldolch festzuhalten, den Paris ihr gegeben hatte.
    „Ein weiterer Grund, aus dem ich wollte, dass du aus freiem Willen mitmachst …“, erklärte Cronus, „wenn du dich gegen mich gewendet hättest, wärst du zu Rheas Soldatin geworden und hättest unter ihrem Schutz gestanden.“
    Jetzt wollte er also reden? Wenn es nach ihr ging, konnteer sich seine Geständnisse sonst wohin schieben. „Ich warne dich. Bring mich zurück zu Paris. Jetzt .“
    Spöttisch hob er eine Braue. „Sonst was?“
    „Sonst kämpfe ich gegen dich.“ Das hatte ich sowieso vor, du hast es nur beschleunigt .
    Ein dröhnendes Lachen, scharf und bitter und ein wenig erwartungsvoll. „Du könntest es versuchen.“
    „Bring mich zurück zu Paris“, wiederholte sie. „Das ist deine letzte Chance.“
    Unbeeindruckt sprach er weiter, als hätte sie nichts gesagt. „Rhea hat deine Schwester nicht getötet. Das war ich.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, während Ungläubigkeit sie durchflutete. „Nein.“ Eine Lüge, mit Sicherheit. Um sie zu bestrafen. Denn wenn er die Wahrheit sagte, hätte sie genau dem Mann geholfen, der ihre kostbare Skye ausgelöscht hatte, sie blutig und zerstört achtlos hatte liegen lassen. Mit einem Messer, das durch ihre Haut schnitt, als letzter Erinnerung. Sie hätte geblutet für einen Mann, der eine Unschuldige getötet hatte. Hätte fast ihr eigenes Leben und ihr Glück geopfert für den Mörder ihrer Schwester …
    Nein!
    Und doch, plötzlich ergab Zorns Beharren, dass an der Geschichte etwas faul war, einen Sinn. Ihr wurde der Mund trocken. Ihre Kehle verengte sich, sie hatte Schwierigkeiten, Luft zu holen. Schwindel ergriff Besitz von ihr.
    „Ich habe sie in meinen Händen gehalten und ihr die Kehle aufgeschlitzt. Ich habe zugesehen, wie das Leben aus ihr herausrann. Zuerst habe ich ihren Ehemann getötet. Habe sie dabei zusehen lassen. Ich kann es beweisen.“ Er griff nach oben und riss sich eine Kette vom Hals. Daran hing ein Schmetterling, geschliffen aus einem einzigen schwarzen Diamanten.
    Und im nächsten Augenblick zerfiel der Schild, der Zorn daran gehindert hatte, seine Sünden zu sehen, zu Asche. Sie presste die Hände an die Schläfen, kniff die Augen zusammen,während sich in ihrem Kopf eine Szene aufbaute. Cronus, der Skye und einen Menschenmann festhielt. Sie in die Knie zwang. Den Mann erstach. Skye, wie sie kämpfte und sich in sein Messer stürzte. Skye, blutend. Cronus, wie er ihr den Garaus machte. Skye, sterbend.
    Übelkeit stieg in Sienna auf, eine brodelnde Säure, die überzukochen drohte. Ein flammender Zorn, scharf wie Glassplitter.
    „Ich lebe bereits seit Jahrtausenden“, erinnerte Cronus sie. „Glaubst du, ich hätte dabei gar nichts gelernt?“
    Wir werden ihn bestrafen. Ein Flüstern. WIR WERDEN IHN BESTRAFEN. Ein Schrei.
    Das werde ich , erwiderte sie. Ein Schwur. Oh ja, das werde ich . Für Skye. Für Paris. Für sich selbst.
    „Du hast meinen Plan ruiniert – jetzt werde ich deinen ruinieren“, fauchte er. „Ich werde einen Handel mit Galen schließen. Für seine ewige Treue zu mir werde ich ihm dich übergeben, damit er dich nach seinem Gutdünken bestrafen kann. Wenn du vor ihm fliehst, werde ich dich zu ihm zurückbringen.

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