Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
verdiente er nichts Besseres. Vor allem für das, was er Susan angetan hatte.
Susan hatte er wahrhaft bewundert und respektiert. Hatte ihr Treue geschworen, obwohl er sie ihr nicht geben konnte, und ihr langsam, aber sicher das Herz gebrochen. Das würde er nie wieder einer Frau antun.
Aber … Er sehnte sich so sehr nach mehr als wahllosen One-Night-Stands. Er sehnte sich nach Monogamie.
Er sehnte sich nach Sienna.
Und du kannst sie haben , erinnerte ihn Sex.
Um sie dann gleich wieder zu verlieren.
Darauf hatte der Dämon nichts zu erwidern.
Warum hast du mir erlaubt, mehrfach von ihr erregt zu werden, obwohl wir sie schon mal hatten? Warum bei niemand sonst? Immer wieder hatte er diese Frage gestellt, und jedes Mal war die Antwort die gleiche.
Ich weiß es nicht. Es passiert einfach.
Eine Menge Dinge „passierten einfach“. Er schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden. Von seinem Platz aus hatte er einen perfekten Blick auf die badende Sienna. Gründlich seifte sie sich ein, und verdammt, es faszinierte ihn, wie der Schaum über ihre Brüste lief, kurz an ihren Brustwarzen hängen blieb und dann langsam weiter nach unten zu ihrem Bauchnabel glitt.
„Sienna, ich muss dir etwas sagen.“ Schamerfüllt senkte er den Kopf. Er konnte ihr nicht ins Gesicht sehen. Vielleicht würde sie gleich gehen und ihm jede Chance auf Sex nehmen, aber er musste das tun, sonst würde ihm sein Gewissen nie mehr Ruhe lassen.
„Du kannst mir alles sagen.“
Das würden sie gleich sehen. „Nach deinem Tod musste ich … du weißt schon … Und selbst auf dem Weg hierher habe ich …“
Was machst du da? Du weißt, dass es besser ist, wenn sie nie erfahren, wie es weitergeht, nachdem wir mit ihnen fertig sind.
Wir? Du meinst du . Wenn du mit ihnen fertig bist.
„Ich weiß“, unterbrach sie seine innere Diskussion.
Keine Vorwürfe, kein Bohren nach den unschönen Details. Das gefiel ihm an ihr. Sehr. „Das letzte Mal ist ein paar Tage her, das schwöre ich. Ich war mir so sicher, dass ich dichbald finden würde, und ich wollte nur mit dir zusammen sein, wenn es so weit sein würde.“
„Paris, wir waren schließlich kein Paar. Im Sterben habe ich dir noch gesagt, ich würde dich hassen. Und das tut mir leid, wirklich. Aber du hast absolut nichts falsch gemacht.“ Wasser spritzte, als sie aufstand und zu ihm kam. Sie legte ihm die warmen, feuchten Hände in den Nacken, spielte mit seinem Haar.
Er stützte die Stirn gegen die Rundung ihrer Schulter. Weiche, zarte Haut, deren Duft seinen Kopf schon wieder benebelte. Auch Sex drehte durch, verzehrte sich vielleicht noch brennender danach, sie zu berühren, als Paris. „Ich wäre nicht so verständnisvoll. Hättest du mit einem anderen Mann geschlafen, auch wenn wir kein Paar waren … Ich würde ausrasten.“ Auch jetzt würde er sie nicht anlügen.
„Mir gegenüber?“
„Nein. Vielleicht. Ich weiß es nicht.“ Unwillkürlich streckte er die Arme nach ihr aus, zog sie an sich, brauchte ihre Nähe. Wasser tränkte sein Hemd. Hart rieben ihre Nippel durch den Stoff an seiner Brust, verursachten ein köstliches Prickeln. „Ich will dich ganz für mich allein.“
Ja! Das ist es, was ich brauche, wonach ich mich verzehre. Wonach Paris sich verzehrte.
„Seit dir“, sagte sie leise, „hat es keinen mehr gegeben, und vor dir war es schon Jahre her.“
Jahre. Das Konzept machte ihn ebenso sprachlos, wie es ihm gefiel.
„Er war … der einzige Mann, mit dem ich je … Ich dachte, wir würden heiraten“, erklärte sie. „Er war der Jäger, der mich rekrutiert hat.“ Eine Pause, in der tausend scharfe Klingen lauerten, dann: „Ich wechsle das Thema, aber nur ein bisschen. Ich möchte einen letzten Zweifel äußern über, äh, mich, bevor wir weitermachen.“
Er versteifte sich, ahnte bereits, worauf sie hinauswollte, und ihm graute davor.
Tapfer sprach sie weiter. „Ich weiß, wir haben schon einmal miteinander geschlafen, und du weißt, dass ich bloß ich bin. Aber dieses Mal ist es anders, weil ich dich besser kenne, mich selbst besser kenne, und ich hab Angst, dass du … dass ich nicht … dass ich es nicht mit den anderen aufnehmen kann.“
Volltreffer. Genau das, wovor er sich gefürchtet hatte. Er drückte einen Kuss auf ihr Schlüsselbein, leckte über die Stelle und saugte dann so fest daran, dass er sein Zeichen hinterließ. Sie keuchte.
„Ich habe auch Angst, dass ich deine Erwartungen nicht erfüllen kann“, gestand er. „Sieh mich an,
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