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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Jäger. Hasse, was sie tun.“ Für dich, fügte sie im Stillen hinzu. „Auch wenn ich es hoffentlich nicht auf Cronus’ Art machen muss.“ Es gab keinen Grund, die Sache mit dem Sex zu erwähnen. Ihr Plan, sich jetzt an ihn heranzuschleichen, ihn zu verhören und zu töten, könnte funktionieren.
    Ob Paris ihr glaubte oder nicht, gab er nicht preis. Am Rand der Höhle, wo eine heiße Quelle einen kleinen Teich bildete, setzte er sie ab. Ihre Flügel arrangierte er so, dass die Spitzen nicht auf den dreckigen Boden hingen.
    Ein eisiger Luftzug wirbelte durch die Höhle und ließ sie frösteln. Stumm entfachte Paris ein Feuer, ganz altmodisch mit Feuersteinen und Zunder. Goldene Flammen erleuchteten sein Gesicht, badeten seine Züge in einem faszinierenden Wechsel von Licht und Schatten.
    Schön war er immer, aber in diesem Augenblick war er überwältigend. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Ein mythischer Gott aus dem Himmelreich, dessen keine Sterbliche je würdig sein konnte. Vor allem nicht sie.
    „Ich bin nicht hergekommen, um dich zu bestrafen“, erklärte er.
    Ihr kam der Vorwurf wieder in den Sinn, den sie ihm an den Kopf geworfen hatte, als er sie an die Wand gepresst hatte, während ihre Lippen brannten von dem brutalen Kuss, den er ihr aufgezwungen hatte. Ein Kuss, den sie unter anderen Umständen vielleicht sogar genossen hätte. Aber in jenem Moment, voller Furcht vor den Schatten und ihren Gefühlen für ihn, hatte sie es sanft gebraucht.
    Bis „sanft“ ihrem gierigen Körper nicht mehr genug gewesen war.
    „Darüber bin ich froh“, antwortete sie leise.
    „Du glaubst mir? Einfach so?“ Er schnippte mit den Fingern.
    „Ja.“
    Unvermittelt richtete er den Blick auf sie, brennend wie die Flammen zu seinen Füßen. „Warum?“
    „Weil ich es will.“
    Wütend schüttelte er den Kopf. „Vielleicht aber auch nur, weil du mir dankbar bist.“
    Sie leckte sich die Lippen, schmeckte ihn in der Luft, wusste, dass sie jetzt in Wahrheit über etwas ganz anderes redeten. „Nein.“
    „Oder weil du meine Stärke erhalten willst.“
    „Nein.“
    „Ganz sicher nicht, weil du mich begehrst“, fuhr er sie in beißendem Ton an. „Nicht, weil du dich nach mir verzehrst.“
    Er wollte, dass sie es sagte, wollte, dass sie ihr Begehren für ihn eingestand, solange sie auf Abstand waren. Damit sie nicht behaupten konnte, bloße Lust hätte aus ihr gesprochen. Mehr als das: Er wollte, dass sie es eingestand, ohne dass er dasselbe für sie tat. Jetzt nicht und vielleicht auch später nicht. So oder so, sie musste ein Risiko eingehen. Ein Leugnen mochte zwar ihren Stolz retten, doch möglicherweise würde er sich dann von ihr abwenden, jetzt und für immer. Das Eingeständnis hingegen könnte zwar furchtbar peinlich werden, ihr aber auch Genüsse eröffnen, die sie noch niemals erfahren hatte. Keine Frage.
    „Doch“, gestand sie. „Weil ich dich begehre, mich nach dir verzehre.“
    Wieder senkte sich Stille herab, und sie war sich nicht sicher, ob er ihre Worte gehört hatte oder sie für ihn überhaupt eine Rolle spielten. Dann wandte er den Blick von ihr, nur um ihn gleich wieder auf sie zu richten, als könnte er seinen Bedürfnissen nicht widerstehen. Wieder schimmerten das Rotseines Dämons und dieses unheimliche Schwarz in seinen Augen. Seltsam und bedrückend, aber nicht beängstigend. Nicht mehr.
    „Ich war mir nicht sicher, was ich mit dir anfangen würde, wenn ich dich gefunden hätte“, erzählte er mit rauer Stimme. „Dich retten, ja. Definitiv. Mit dir schlafen, ja, das auch. Ich will dich so sehr, dass es schmerzt. Ohne Unterlass begehre ich dich schmerzhaft, aber auch wenn ich dich bei mir behalten will, hat ein Teil von mir schon immer gewusst, dass ich dich danach würde verlassen müssen. Eine feste Beziehung ist mir nicht möglich, nicht einmal mit dir.“
    Nicht einmal hatte er gesagt, als wäre sie etwas Besonderes. Und dass er sein eigenes Begehren eingestanden hatte, fachte ihres von Neuem an. Sie begann, am ganzen Körper zu beben. „Ich weiß, dass du mich danach verlassen musst“, erwiderte sie. Das war nichts, woraus sie ihm einen Vorwurf machen konnte, denn sie würde genauso wenig bei ihm bleiben können.
    Tief holte er Luft, die Fäuste um die Steine geballt, die er immer noch hielt. „Ich werde dich nicht anlügen, und ich werde dich nicht betrügen. Beides müsste ich tun, wenn wir versuchen, mehr daraus zu machen.“
    Wie mit dieser Susan.
    „Vielleicht hat es

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