Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Gehirn spielt sich das Gegenteil ab. Heisenberg lügt natürlich.“
    Drinnen im Vernehmungsraum ging die informelle Befragung in der Zwischenzeit weiter:
    „Wie kommt es dann, dass Ihre private Nummer auf dem Handy einer Person aus Marrakesch gespeichert ist?“, fragte Müller und rückte seine schwarze Brille zurecht.
    Heisenberg wechselte die Position, ehe er antwortete: „Dabei muss es sich um einen Irrtum handeln. Ich habe keinen Anruf erhalten.“ Er räusperte sich und drehte den Kopf zur Seite. Die rechte Hälfte seines Gehirns färbte sich jetzt purpurrot und die rote Färbung breitete sich auf weitere Teile aus.
    „Haben Sie das Handy von diesem Heisenberg schon geknackt?“, fragte Smith und sah zu Robyn, die wieder mit hochgezogenen Beinen in ihrem Drehstuhl kauerte und ihren Tablet-Computer bearbeitete.
    „Wir warten noch auf das Protokoll des Telefonanbieters. Dann kann ich die Daten analysieren.“
    „Weshalb dauert das so lange?“, fragte Smith und runzelte seine Stirn.
    „Der Telefonanbieter verschanzt sich hinter dem Datenschutz“, antwortete Robyn und konzentrierte sich wieder auf die Vernehmung.
    „Datenschutz? Das ist doch lächerlich. Knacken Sie sein Handy, dann können wir uns diese ganze Brainscanner-Scheiße sparen“, ereiferte sich Smith.
    „Wie Sie meinen“, erwiderte Robyn. „Natürlich können wir uns einen direkten Weg in das Handy verschaffen. Das nimmt aber einige Minuten in Anspruch.“ Robyn aktivierte den versteckten Lautsprecher in Müllers Ohr.
    „Pause. Heisenberg soll sein Handy einschalten und telefonieren!“
    Drinnen im Vernehmungsraum erhob sich Müller und sagte zu Heisenberg:
    „Wir machen eine kurze Pause.“
    „Ich will sofort gehen!“ Heisenberg war aufgesprungen und sein entspanntes Desinteresse wich einer wütenden Nervosität. „Ich bin aus freiwilligen Stücken hierhergekommen! Das ist Freiheitsberaubung!“
    „Sie können das ruhig mit Ihren Anwälten besprechen“, antwortete Müller und ging zur Tür.
    „Das werde ich, darauf können Sie sich verlassen! Sie bekommen eine Klage, die sich gewaschen hat!“
    Als Müller die Tür hinter sich schloss, hatte Heisenberg bereits sein Handy aus seiner Sakkotasche gezogen und eine Nummer gewählt. Sekunden später hatte sich Robyn in das Handy eingeklinkt und begann die verschlüsselten Dateien zu durchforsten.
    Müller kam in den Überwachungsraum und starrte auf die Bildschirme, auf denen die bunten Farben im Gehirn von Heisenberg zu sehen waren. Der Rotton war merklich zurückgegangen, denn Heisenberg entspannte sich mehr und mehr, während er mit seinem Anwalt telefonierte, der ihm mitteilte, dass er diese informelle Befragung jederzeit abbrechen könne. Als der Anwalt Heisenberg anbot, selbst vorbeizukommen, um den Sachverhalt zu klären, wiegelte Heisenberg schnell ab und die roten Flächen in seiner rechten Gehirnhälfte verdunkelten sich wieder.
    Auf einem Monitor rasten Zahlenkolonnen über den Bildschirm, Heisenberg hatte sein Handy mit einer Spezialsoftware verschlüsselt und ohne die Hilfe von David Stein hätten sie den Anruf niemals zurückverfolgen können. Aber jetzt hatte Heisenberg telefoniert und damit die Sperre deaktiviert. Mit ihrer Spezialsoftware konnte Robyn daher ungehindert in den Speicher seines Handys eindringen. Direktor Degen und General Großkopf unterhielten sich flüsternd und Smith hörte aufmerksam zu.
    Robyn durchsuchte gerade verschiedene Bilddateien und öffnete einen mit einem Passwort geschützten Ordner. Ein Bild erschien auf den Bildschirmen und alle Anwesenden starrten auf den Monitor.
    Degen, der Direktor des BND, schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn und stöhnte auf:
    „Ach du Scheiße!“

19. Marrakesch – Riad in der Medina
    Tag 4, vormittags

    David Stein ging durch die schmalen, wie ein Labyrinth angelegten Gassen der Medina und ließ sich über seinen Ohrknopf von Robyn lotsen.
    „Das ist das Haus, Stein“, sagte Robyn und David betrachtete die massive Holztür mit den geschnitzten Intarsien und überlegte, wie er in das Riad gelangen konnte.
    „Stein, ziehen Sie die gepolsterte Füllung aus dem Träger Ihres Rucksacks“, schien Robyn seine Gedanken lesen zu können. „Sie haben jetzt sieben Sekunden schweigend überlegt, wie Sie in das Haus gelangen können. Drehen Sie die Füllung in das Schlüsselloch und aktivieren Sie mit der Raute-Taste ihres Smartphones die Zündung.“
    Nur ein leichtes Zischen war zu vernehmen, dann schwang

Weitere Kostenlose Bücher