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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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toten Arabern, griff sich ein Tuch, das neben dem Diwan lag, lief das Treppenhaus hinunter, die Straße entlang, wickelte sich das Tuch über den Kopf, versuchte sich an die Stelle zu erinnern, wo er den Gegenstand aus der zerrissenen Hose des Skorpions fallen gesehen hatte.
    Es war ein blauer zerfetzter Müllsack, der direkt auf dem Gehsteig vor einem Haus stand, vor dem sich eine heftig gestikulierende Menschenmenge eingefunden hatte, die in den zweiten Stock hinaufblickte, wo noch die Fenstersprossen des zerbrochenen französischen Fensters in den nächtlichen Himmel baumelten. David drückte sich im Schatten der Hausmauer vorwärts, zog das Tuch fester um seinen Kopf, um nicht aufzufallen, erreichte den Müllsack, erkannte den Gegenstand und zog ihn schnell heraus.
    Es war ein Handy und es war noch funktionsfähig. Hastig steckte er das Handy ein und ging schnell die Straße entlang, bis er zu einem belebteren Platz kam, wo er einem Taxi winkte, das ihn wieder zum Djemaa el Fna brachte, um dort im Gewühl der Menschen unterzutauchen.
    Kurz darauf war er in seinem Pensionszimmer und aktivierte das Handy, es war ein französisches Prepaid-Modell. Er scrollte bis zum Adressbuch und war enttäuscht, dass nur eine einzige Nummer darauf gespeichert war. Erst als er die Nummer wählte, fiel ihm auf, dass es sich um eine deutsche Vorwahl handelte. Nach kurzem Läuten meldete sich eine hektische Männerstimme: „Heisenberg! Geht es ihr gut?“

16. Marrakesch – Industriegebiet
    Tag 3, abends

    Stella Heisenberg war erneut ohnmächtig geworden. Als man ihr einen Eimer mit Wasser ins Gesicht schüttete, schlug sie die Augen auf, hustete und starrte verwirrt umher. Ein zweiter Mann war erschienen, der sich leise mit dem Mann hinter der Kamera unterhielt.
    „Pierre!“, flüsterte sie, als sie in das Gesicht des Mannes blickte, den sie so geliebt hatte.
    „Lass mich frei, Pierre! Ich bitte dich! Du hast mich doch geliebt, das hast du doch so oft zu mir gesagt. Das kann doch nicht alles nur Lüge gewesen sein!“
    Doch Stellas Worte erreichten das Herz von Pierre nicht, sondern verpufften im leeren Raum. Die tief liegenden schwarzen Augen von Pierre blieben kalt und gefühllos, waren ihr mit einem Mal völlig fremd. Brutal riss er Stella von ihrem Stuhl hoch. Das Blut schoss so plötzlich in ihre Beine, dass sie zusammenknickte, doch Pierre hielt sie mit einem eisernen Griff aufrecht. Dann klebte ihr Pierre wieder ein Pflaster über den Mund und schob sie vorwärts. Erst jetzt bemerkte sie die längliche Holzkiste, die auf dem Boden stand und wie ein zu kurzer Sarg aussah. Der Deckel der Kiste war aufgeklappt und an der Seite befanden sich drei kleine Löcher. Als sie vor der Kiste standen, schnippte Pierre mit den Fingern und deutete auf die Kiste. Noch immer sagte er kein Wort, doch Stella verstand auch so, was er von ihr wollte.
    „Nein!“, stöhnte sie trotz des Pflasters laut auf und schüttelte panisch den Kopf. Mit den Füßen stemmte sie sich gegen den staubigen Betonboden, doch Pierre ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Ohne größere Anstrengung schob er Stella vor die Kiste und deutete mit der Hand darauf.
    „Los, in die Kiste!“ Das waren seine ersten Worte. „Oder soll ich dich hineinprügeln?“ Seine Augen weiteten sich, waren schwarz wie die Nacht und sein Blick wurde starr.
    „In die Kiste!“
    Wieder schüttelte Stella den Kopf, begann am ganzen Körper zu zittern und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Ihre gebrochene Nase begann wieder zu bluten, behinderte ihr Atmen, die Panik kam und wuchs und sie stemmte ihre Füße in den Boden. Schniefend schloss sie die Augen und sah sich mit Sartre, ihrem Collie, durch eine sattgrüne Landschaft spazieren, lachen und dem Hund Kunststücke beibringen.
    Als sie die Augen wieder aufschlug, holte Pierre aus und verpasste ihr eine Ohrfeige, dass sie meinte, der Kopf würde ihr von den Schultern gerissen. Ohne Widerstand ließ sie sich dann von ihm in die Kiste heben, in der sie mit angezogenen Beinen seitlich zu liegen kam. Ihre Hände waren nach wie vor seitlich gefesselt und sie wusste, dass sie in dieser Stellung nicht lange überleben würde.
    Dann schob Pierre den Deckel über die Kiste und nur durch die drei kleinen Löcher auf der Seite drangen Luft und Licht zu Stella. Ihre Beklemmung wuchs und ihr Herz pochte wie verrückt. Stella ahnte, dass sie bald tot sein würde.

17. Marrakesch – Hotel Mamounia
    Tag 4, morgens

    Leyla Khan stand neben

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