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- Schwarzspeicher - Du kannst dich nicht verstecken

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Titel: - Schwarzspeicher - Du kannst dich nicht verstecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Radloff
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Connys Gesichtsausdruck räumte dagegen jeden Zweifel aus, wessen Schuld die Angelegenheit war, um die es gerade ging. Stephans wollte ihr schon einen Kuss auf die Wange geben. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er ihre aufeinander gepressten Lippen und drehte den Kopf, sodass sich lediglich ihre Wangen flüchtig berührten. »Hallo, Liebes.«
    Conny erwiderte nichts. Also ignorierte Stephans sie und sprach den Polizisten mit dessen korrektem Rang an. »Und Ihnen einen guten Abend, Herr Oberwachtmeister.«
    »Krüger, n‘Abend.« Krüger trug den Helm vorschriftswidrig unter dem Arm. Seine Schläfen waren grau, und sein Blick verriet Stephans, dass Conny jegliche Geduld, die Krüger in langen Dienstjahren gewonnen haben mochte, aufgebraucht hatte. »Ick schätze, Sie sind Herr Stephans?«
    »Kommissar Stephans.« Die angedeutete Bewegung, mit der er Krügers Aufmerksamkeit auf den IKM-Ausweis lenkte, hatte er lange üben müssen, aber der Aufwand lohnte sich immer wieder aufs Neue.
    Die Augen des Polizisten weiteten sich. »Sie jehören zum Ministerium?«
    »Im Moment bin ich außer Dienst.«
    Krügers Reaktion verriet Stephans, dass dieser begriffen hatte, dass sich dieser Zustand jederzeit ändern konnte. Obwohl er es bereits ahnte, fragte Stephans: »Was ist denn passiert?«
    Krüger leckte sich die Lippen. »Also, im Grunde jar nischt. ‘ne Lappalie. Gegen 17 Uhr kam eine Meldung rein …«
    »Sie haben deine Mutter aufgegriffen. Sie hatte schon wieder kein Pad dabei!«, brauste Conny auf. »Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst ihr klarmachen, dass das nicht geht!«
    »Nicht jetzt, Liebes.«
    »Das sagst du jedes Mal, und drei Tage später …«
    »Schluss jetzt!«, erklärte er in dem Tonfall, den Lisa seine Verhörstimme nannte; nicht lauter als gewöhnlich, aber so jäh und scharf, dass er für einen Moment jeden Widerspruch lähmte. Dann, sanfter: »Bitte, lass mich das regeln. Wir reden später, in Ordnung?«
    Conny versetzte ihm einen wütenden Schlag auf den Oberarm und stürmte ins Haus. Stephans seufzte stumm. Der ruhige Abend war passé.
    »Bitte entschuldigen Sie diese …« Drinnen wurde eine Tür zugeknallt. Stephans widerstand der Versuchung, Krüger das Grinsen auszutreiben, aber er war der Einzige, der ihm heute keinen Ärger mehr machen würde.
    »Constanze … meine Frau hat recht. Es ist wirklich meine Schuld. Ich drücke mich schon viel zu lange vor einem ernsten Gespräch mit meiner Mutter. Sie hat doch nichts angestellt?«
    »Ach was. Wie jesagt, ‘ne Lappalie. Ihre Mutter wurde lediglich jemeldet, weil sie Zeichen der Verwirrung erkennen ließ.«
    »So?«
    »Sie war ohne Pad auf der Straße. Und ohne Schutz.« Krüger klopfte sich auf seine kevlarverstärkte Brust. »Zu ihrer Sicherheit hab‘ ick mich ihrer anjenommen. Ihre Adresse musste sie aus dem Kopf nennen, weil sie sich nicht ausweisen konnte. Aber machen Sie sich mal keene Sorgen wejen der Anzeige. Die Sache ist schon vergessen.«
    »Wo fiel sie denn auf?«
    »In einem Blumenladen auf dem Kaiserdamm. Sie hat Glück jehabt, dass der Verkäufer die Polizei jeholt hat und nicht die Greifer von Krupp…, äh, ick meene, nicht das Antiterrorkommando des IKM.«
    »Einer alten Dame wegen, die Blumen kauft? Kanonen auf Spatzen, wenn Sie mich fragen.« Stephans tat belustigt. Das war keine leichte Aufgabe, wenn man Eiswasser in den Schuhen hatte.
    »Wenn Sie das sagen … Na, Sie wissen sicherlich am besten, in welchen Zeiten wir leben. Wer heutzutage bar bezahlt, muss sich nicht wundern, wenn man ihn für einen Schattenmenschen hält. Schließlich läuft Ephraim immer noch frei herum.« Krüger warf Stephans einen verschwörerischen Blick zu. »Aber über den wissen Sie natürlich mehr als unsereins.«
    Stephans hütete sich zuzugeben, dass er das bezweifelte.
    Nachdem er Krüger ein paar Sekunden angeschwiegen hatte, erinnerte der sich daran, wem er gegenüberstand. »Also … Ick sollte besser mal. Schließlich will ick nachher nicht den großen Auftritt Ihres Chefs verpassen. Also, noch ‘nen schönen Abend, Herr Kommissar.« Er wollte den Helm aufsetzen und verhedderte sich im Kinnriemen.
    »Ihnen auch, Krüger. Und denken Sie daran, nicht jeder, der den alten Zeiten nachhängt, ist ein Gefährder.«
    Stephans schloss die Tür, ohne die Antwort abzuwarten. Drinnen beeilte er sich, Mantel und Splitterweste auszuziehen und die Schuhe von den Füßen zu zerren. Auf dem Weg ins Bad hinterließ er nasse Spuren auf den Fliesen. Einige

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