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Schweineblut

Schweineblut

Titel: Schweineblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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also Einzelbilder.
Dabei ging es weniger um die Bumsbilder als vielmehr um das Mobiliar, soweit
erkennbar. Und diese Fotos haben wir verschickt. Wir haben in Böhlings Akten
die Hotel- und Spesenrechnungen Voogts gecheckt. Anhand dieser Informationen
haben wir eine Liste der Hotels erstellt. Es war nur ein Versuch. Aber wir
haben einen Treffer.« Linder wollte seinen Erfolg ganz auskosten und machte
eine Kunstpause.
    »Linder, wir sind hier nicht in einer Gameshow«, rügte Ecki seinen
Kollegen.
    »Das Hotel ›Zur Post‹ in Kleve hat sich gemeldet. Wir haben dann ein
Foto von Voogt gefaxt und: Bingo. Er war dort. Und in Begleitung einer Frau.
Der Portier erinnert sich deshalb so gut, weil die Frau das Hotel nach einem
Streit vorzeitig verlassen hat.«
    »Melanie Mestrom.« Ecki sah Frank an.
    Frank sah Torsten Linder an. »Und du bist sicher?«
    »Absolut.«
    »Dann los.«
    Ecki sah auf die Uhr. »Bolten hat womöglich schon geschlossen. Wir
brauchen die Privatadresse von Mestrom.«
    Sein Kollege Schmitz hielt ihm bereits einen Zettel hin. »Josef-Jentgens-Straße
14a.«
    »Erst zur Brauerei.«
    Sie kamen gerade noch rechtzeitig. Die Auszubildende
wollte eben gehen.
    »Der Chef ist nicht da. Und Frau Pesch ist noch auf Tour. Ich müsste
eigentlich auch schon längst weg sein.« Melanie Mestrom schloss ihren
Schreibtisch ab und legte den Schlüssel in den Topf eines roten
Weihnachtssterns, der auf dem Schreibtisch stand.
    »Das macht nichts, wir wollen zu Ihnen.«
    »Zu mir?« Melanie Mestrom setzte langsam ihre Tasche ab, die sie
gerade mit Schwung vom Boden gehoben hatte.
    »Wir haben Ihnen etwas mitgebracht.« Ecki nahm ein Foto aus einem
Umschlag und legte es auf den Schreibtisch.
    Melanie Mestrom nahm das Bild in die Hand.
    »Dieses Schwein.«
    »Kommen Sie bitte mit.«
    »Mitkommen? Wohin? Jetzt? Ich bin verabredet.«
    »Frau Mestrom, Sie sind verdächtig, Michael Voogt erstochen zu
haben.«
    Melanie Mestrom schien nicht zu verstehen. »Das geht jetzt nicht.
Ich bin mit Dana verabredet. Wir wollen, wir haben …«
    »Wir nehmen Sie jetzt erst mal mit, und dann reden wir in aller
Ruhe.« Frank schlug einen väterlichen Ton an.
    »Was? Nein. Dana wartet.« Mestrom begriff erst allmählich den Ernst
ihrer Lage. » Ich soll Michael erstochen haben?«
    Ecki streckte seine Hand aus. »Kommen Sie, bitte.«
    Sie wich einen Schritt zurück. »Ich habe nichts getan.«
    »Bitte, kommen Sie.« Frank blieb bei seinem väterlichen Tonfall.
    »Aber ich kann doch jetzt nicht einfach …« Melanie Mestrom blieb wie
angewurzelt mitten im Büro stehen.
    »Sie müssen.«
    Eine halbe Stunde später saßen sie bereits im Vernehmungszimmer.
    Die Auszubildende hatte während der Fahrt schweigend aus dem Fenster
gesehen. Auch Ecki und Frank hatten nur das Nötigste gesprochen.
    In dem überheizten Raum war es still. Seit ihrer Ankunft hatte
Melanie Mestrom außer ihrem Namen und dem Geburtsdatum nichts gesagt.
    »Ich will hier wieder weg.«
    Melanie Mestroms Stimme schnitt so unerwartet in die Wärme und das
Schweigen, dass Frank versucht war aufzustehen.
    »Dürfen Sie mich hier überhaupt so einfach festhalten?«
    »Sie stehen unter Mordverdacht.«
    »Ich habe Michael nicht getötet.«
    »Es fällt uns schwer, das zu glauben.« Ecki sah Frank an.
    »Warum glauben Sie mir denn nicht?« Ihre Stimme klang weinerlich.
    »Sie haben uns schon einmal belogen. Außerdem haben Sie ein Motiv.
Warum haben Sie uns nicht gesagt, dass Voogt Sie gefilmt hat?«
    Melanie Mestrom schluchzte. »Ich habe mich so geschämt.«
    »Sie haben den Aufnahmen doch zugestimmt?«
    Sie wischte sich über die Wange und verschmierte dabei das Mascara,
das sich längst von ihren Wimpern gelöst hatte. »Ich war betrunken.«
    »Betrunken?«
    »Ja. Wir haben Cocktails getrunken und Desperados.«
    »Und dann haben Sie sich von ihm filmen lassen?« Ecki nickte ihr zu.
    »Ja.«
    »Und dann haben Sie Voogt erstochen, weil Sie sich geschämt haben
und weil Sie sich von ihm betrogen gefühlt haben.«
    »Nein!«
    »Sie waren in ihn verliebt, und dann haben Sie sich gerächt.«
    »Nein. Ich war nicht in ihn verliebt. Er hat mir gefallen, und er
hat mir imponiert. Mehr nicht.«
    »Aber Sie wollten mit ihm ins Bett.«
    »Das hat doch damit nichts zu tun! Ich wollte ein bisschen Spaß,
deshalb muss ich ihn doch nicht gleich heiraten.«
    »Sie haben an jenem Abend gemerkt, dass Sie doch mehr für ihn
empfinden. Deshalb waren Sie so enttäuscht, dass Voogt in Ihnen nur

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