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Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Titel: Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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hier dagegen hat alles schon hinter sich. Und womöglich kann er direkt froh sein, weil: wer weiß, was noch vor ihm gelegen hätte. Da bleibt ihm vielleicht ein Herzschrittmacher erspart. Oder ein künstlicher Ausgang. Oder beides. Ja, im Grunde ist es schon besser so. Ganz klar.
    Der Doktor meint, mit größter Wahrscheinlichkeit Herzinfarkt. Und der Staatsanwalt, den ich telefonisch erreiche, sagt, einpacken und wegbringen. Dann kommen auch schon die Leichenfledderer und sargen ihn ein. Nachdem auch der Abschleppdienst abfährt, muss ich noch kurz ins Büro und geb den Münchener Kollegen Bescheid. Sollen die sich drum kümmern, schließlich ist es einer von ihnen. Für mich ist jetzt Feierabend.

|215| Kapitel 24
    Kurz vor dem Romantik-Wochenende kommt die Susi in mein Büro und schließt die Tür hinter sich. Sie setzt sich auf meinen Schoß und streicht mir durch die Haare. Das ist schön.
    »Ich weiß überhaupt nicht, was ich einpacken soll. Hast du irgendeine Idee?«, fragt sie mich.
    »Ja, nicht viel halt. Es sind ja auch bloß zwei Tage«, sag ich so.
    »Nicht so viel also. Kannst du es vielleicht ein bisschen deutlicher ausdrücken. Was genau verstehst du unter ›nicht viel‹?«
    »Mei, einen String-Tanga zum Beispiel.«
    Dann boxt sie mich und lacht. Sie steht auf und geht zur Tür.
    »Wir werden mit zwei separaten Autos fahren«, sagt sie noch, bevor sie rausgeht.
    »Und warum bitte schön?«
    »Weil das aufregender ist«, sagt sie. Dann fällt die Tür ins Schloss.
    Aufregender also.
    Bevor ich mich dann auf den Heimweg mach, läutet mein Telefon.
    »Kann es zufällig sein, dass bei der Susi irgendwas Blödes dazwischengekommen ist?«, fragt mich der Rudi.
    Jetzt muss ich lachen.
    »Nein«, sag ich.
    »Bist du ganz sicher?«
    |216| »Keine Chance«, sag ich und leg auf.
    Später geh ich noch mit dem Ludwig eine Runde und hab irgendwie ein schlechtes Gewissen dabei. Weil ich ihn halt jetzt schon wieder allein lassen muss. Aber es hilft alles nix, und schließlich freu ich mich ja auch schon wie verrückt. Auf das Fünf-Gänge-Menü. Am Ende brauchen wir eins-dreißig für die Runde, weil wir so gar nicht recht in die Gänge kommen, wir beide.
     
    Dafür komm ich aber im Romantikhotel in die Gänge, frag nicht. Die Susi ist schon da, wie ich hinkomm, liegt in einem Hauch von Nichts im Himmelbett und himmelt mich an. Lässt einen Champagnerkorken knallen und füllt die Flöten. Mehr kann ich zu diesem Thema nicht sagen. Weil ein Gentleman genießt und schweigt. Nur so viel vielleicht: Wir haben das Fünf-Gänge-Menü versäumt.
     
    Am nächsten Tag in der Früh ist die Susi noch ziemlich verschlafen, mich aber hält hier nichts mehr in den Federn. Also verabreden wir uns zum Frühstück in zwei Stunden. Das ist perfekt, weil ich nämlich derweil in die Sauna gehen kann. Die Uhrzeit ist prima, da dürfte noch kaum was los sein dort.
    Also schnapp ich mir den wunderbaren Plüschbademantel aus dem Schrank und die dazugehörigen Badelatschen und wandere den Wellnessfreuden entgegen. Tatsächlich ist kaum jemand dort, nur eine einzelne dicke Frau hockt in der Sauna, wie ich reingeh.
    »Guten Morgen«, sag ich und schau mich unschlüssig um. Bei so vielen freien Plätzen weiß man gleich gar nicht, wo man sich hinsetzen soll.
    »Guten Morgen«, sagt die Dicke und zupft an ihrem Handtuch.
    |217| »Ich schau Ihnen schon nix ab«, sag ich dann und setz mich ihr gegenüber.
    »Wegen mir können S’ schon was abschauen. Ich hab ja genug«, sagt sie und lacht.
    Ich lach auch, und dann fang ich schon zum Schwitzen an. Das tut gut. Unglaublich gut sogar. Nach drei Durchgängen bin ich wie frisch geboren und hungrig wie ein Tier.
    »Das Frühstück ist ein Traum«, sagt die Susi und streckt mir ihren Mund entgegen.
    »Ausgeschlafen?«, frag ich, und sie kriegt ein Bussi.
    Sie nickt und steckt sich ein Stück Pfirsich in den Mund. Das schaut wunderbar aus. Ich geh jetzt erst mal zum Büfett und schnapp mir einen Teller. Leider mach ich den dann so dermaßen voll, dass ich auf dem Rückweg schon die Hälfte wieder verliere. Der Kellner im Frack schaut ein bisschen pikiert. Ich zuck mit den Schultern.
    Das Frühstück ist prima, da gibt’s nichts zu meckern, wobei ein Traum jetzt vielleicht auch übertrieben ist. Besonders Abstriche muss ich machen, weil man sich alles selber holen muss. Da gibt’s keine Oma, die um den Tisch herumwedelt und alle Lücken im Teller sofort wieder auffüllt. Nein, gar nicht. Alles muss

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