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Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Titel: Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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schmunzelt. Und dann küsst sie mich, das glaubst du nicht.
     
    Gleich darauf kommt die Oma herein und hat die Mooshammer Liesl im Schlepptau.
    »Mei, seid’s ihr zwei ebba wieder beieinander?«, will die sofort wissen.
    Wir zucken beide mit den Schultern.
    »Die Hühneraugen sind weg. Alle«, schreit die Oma. Ziemlich laut sogar. »Das ist wunderbar, Franz. Weil übermorgen gibt’s nämlich zwanzig Prozent beim Karstadt in Landshut. Und da fahren wir hin, gell, Bub?«
    Freilich fahren wir da hin, gar keine Frage. Die Oma kriegt noch ein Eis, und danach fahren wir heim.
     
    Wie ich am nächsten Tag in der Früh in mein Büro komm, ruft mich zuerst einmal der Birkenberger an. Er will wissen, ob ich den Verhandlungstermin vom Küstner schon |212| weiß, und ich lass ihn an meinen Kenntnissen großzügig teilhaben.
    »Dann sehen wir uns also spätestens in zwei Wochen«, sagt er. »Obwohl, was hast du eigentlich am Wochenende vor? Könntest leicht mal wieder deinen Arsch nach München schwingen.«
    »Nein, weil ich meinen Arsch am Wochenende in den Bayerischen Wald schwinge. In ein Romantikhotel, sollte es dich interessieren.«
    »Mit deiner Susi vielleicht?«
    »Vielleicht!«
    Er lacht. »Du, sollte der Susi irgendetwas Blödes dazwischenkommen, lass es mich wissen!«
    »Gott bewahre!«
    Dann häng ich ein.
     
    Im Laufe des nächsten Vormittags erfährt natürlich unvermeidbarerweise der Bürgermeister von unseren diversen kleinen Desastern bei der Schwertransportsache. Ziemlich unbeherrscht betritt er mein Büro.
    »Das werden Sie bezahlen, Eberhofer. Auf Heller und Pfennig, das schwör ich Ihnen!«, tobt er mir her und beugt sich bedrohlich über den Schreibtisch. Ich sag erst mal gar nichts. Lass ihn in aller Ruhe zu einer regelmäßigen Atmung zurückfinden. Dann lässt er sich mir gegenüber in den Stuhl plumpsen.
    »Für so was sind wir doch versichert«, sag ich und steh auf.
    »Ich scheiß auf Ihre Versicherung!«
    Ich setz mich auf den Schreibtisch.
    »Sie wollen also, dass ich für den entstandenen Schaden persönlich aufkomme.«
    »Höchstpersönlich sogar.«
    |213| »Das werd ich mit meinem mickrigen Gehalt kaum hinkriegen.«
    »Kaum.«
    »Dann werd ich mir wohl einen Nebenjob suchen müssen.«
    »Tun Sie das!«
    »Für die Wochenenden und so.«
    »Gute Idee.«
    »Am besten fang ich gleich damit an«, sag ich und steh auf.
    »Je eher, desto besser!«
    Ich geh zum Fenster rüber und schau mit verschränkten Armen hinaus. Wunderbares Wetter heute. Der Bürgermeister erhebt sich und schreitet zur Tür.
    »Dumm nur wegen der Susi«, sag ich dann so, und das haut ihm direkt ein Stoppschild vors Gesicht.
    »Wieso wegen der Susi. Wie meinen S’ das jetzt?«
    »Ja, weil wir halt am Wochenende in den Bayerischen Wald fahren wollten. Zu einem Romantikwochenende, wissen S’. Und wenn ich die jetzt wieder versetze, dann geht die womöglich direkt nach Italien zurück. Zu diesem Schlawiner. Das wär doch ein Jammer.«
    »Wissen S’ was, Eberhofer«, sagt er und tritt gefährlich nah hinter mich. »Lecken S’ mich am Arsch! Und zwar kreuzweise. Sie tun ja sowieso, was Sie wollen!«, spricht’s und schlägt die Tür hinter sich zu.
     
    Der restliche Tag ist eher wieder ruhig, zumindest bis kurz vor Feierabend, wo’s dann noch zu einem Verkehrsunfall kommt. Was halt ärgerlich ist. Wenn du nämlich den ganzen lieben langen Tag lang Papierflieger durchs Zimmer zischen lässt, nervt es halt ungemein, wenn so kurz vor Schluss noch was Blödes daherkommt. Aber gut, man kann |214| es sich ja schließlich nicht aussuchen. Also fahr ich mal hin und schau mir das an.
     
    Der PKW liegt auf dem Kopf und ist keiner von uns aus dem Dorf, vielmehr aus München. Und wenn du mich fragst, schaut’s nicht grad rosig aus für den Insassen. Zum Glück ist es nur einer, und weil die Feuerwehrler schon da sind, haben sie ihn auch ruckzuck aus dem Wagen geschnitten. Helfen tut ihm das aber nicht mehr viel, weil er bedauerlicherweise tot ist. Ich geh ein paar Schritte und schau mir die Sache mal an. Vermutlich ist er von der Fahrbahn abgekommen und hat sich dann wer weiß wie oft überschlagen. Salto mortale praktisch. Der Mann hat keine Papiere dabei und ist ziemlich alt. Und da beweist es sich wieder, dass mit den Jahren die Fahrunsicherheit drastisch zunimmt. Wobei man jetzt ja schon sagen muss: Gott sei Dank ist es kein Junger. Das wär dann wirklich schlecht. Weil der ja sein ganzes Leben quasi noch vor sich hat, gell. Der

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