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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Umhang abzulegen. Steve schüttelt traurig den Kopf. Dann nickt er zwei von den Vermummten zu, die um seinen Altar herumstehen. Sie treten auf Jeff zu und boxen ihn in den Bauch, bis er zu Boden sinkt. Ungeachtet seiner Schmerzensschreie treten sie auf den wehrlosen Jungen ein. Die anderen Anwärter stehen wie erstarrt daneben und sehen zu, wie einer von ihnen zusammengeschlagen wird.
    Sie sind nicht die Einzigen, die wie erstarrt dastehen. Ich kann es ebenfalls nicht fassen. Wo bleibt die Polizei? Sie können doch diesem Idioten Curtiss nicht wirklich glauben, oder?
    Laut sage ich zu einem der Anwärter, die einfach nur
zusehen, wie ihr Freund zu Tode geprügelt wird. »Und wisst ihr, was Lindsay gestohlen hat? Doug Winers Koksvorrat.«
    Die Reaktion der Jungen auf meine Bemerkung kann ich nur ahnen, weil ihre Gesichter immer noch unter den Kapuzen verborgen sind. Aber ich sehe, dass sie immer unruhiger werden.
    »Hört nicht auf sie«, befiehlt Steve ihnen. »Sie lügt. Das tun sie alle, sie versuchen, unsere Verbindung zu verteufeln, indem sie bösartige Lügen über uns verbreiten.«
    »Äh, wir müssen euch gar nicht verteufeln«, sage ich. »Das macht ihr ganz gut selber. Oder willst du etwa behaupten, dass dein Bruder Doug seine Freundin nicht erwürgt hat, nur weil sie sein Koks geklaut hat?«
    Einer der Typen, die auf Jeff Turner einprügeln, hält inne. Er kommt auf mich zu und zieht die Kapuze herunter. Es ist Doug Winer.
    »Das nimmst du zurück!«, schreit er. »Ich war es nicht! Ich habe sie nicht umgebracht!«
    Steve packt seinen kleinen Bruder am Arm. »Doug …«
    »Ich war es nicht!«, schreit Doug. »Ihr habt keine Beweise!« Zu Steve sagt er: »Sie hat keinen Beweis!«
    »Oh, wir haben jede Menge Beweise«, erwidere ich. Ich muss auf jeden Fall Zeit schinden. Steve sollte das eigentlich wissen, aber er scheint ganz vergessen zu haben, dass er Gavin als Druckmittel benutzen wollte, um mich zum Schweigen zu bringen. Mehr will ich auch gar nicht. »Wir haben heute nämlich ihre Leiche gefunden. Jedenfalls das, was noch davon übrig war.«
    Steve wirft mir einen ungläubigen Blick zu. »Was redest du da für eine Scheiße?«
    »Die Leiche. Lindsays Leiche. Du hast nicht bedacht,
dass in Müllschluckern keine Knochen zermahlen werden können und auch keine Nabelringe. Wir haben heute früh Lindsays Nabelring gefunden.«
    Doug gibt einen Laut von sich, wie ihn die Mädchen manchmal machen, wenn ich ihnen sage, dass sie nächstes Jahr kein Einzelzimmer haben können. Es ist eine Mischung aus Seufzen und protestierendem Aufschrei.
    Steve packt das Messer fester. Die Klinge blitzt im Kerzenlicht. »Sie blufft. Und selbst wenn nicht, was soll’s? Sie haben nichts, was sie zu uns führt. Dafür haben wir zu gründlich sauber gemacht.«
    »Ja.« Ich schwitze, mir ist so heiß in meinem Wintermantel. Aber vielleicht liegt es auch gar nicht an der Wärme, sondern an meinen Nerven. Mein Magen ist wie zusammengeschnürt. Vielleicht hätte ich den zweiten Dove-Riegel nicht essen sollen. Jeff liegt mittlerweile ganz still da. Ich kann nicht sehen, ob er bewusstlos ist oder nur so tut, damit er nicht mehr getreten wird. »Ihr Typen könnt ja vielleicht tolle Partys feiern und Initiationsrituale erfinden, aber im Saubermachen seid ihr absolute Nieten. Sie haben jede Menge Haare gefunden.«
    Doug blickt seinen Bruder erschreckt an. »Steve?«
    »Halt’s Maul!«, fährt Steve ihn an. »Sie blufft.«
    »Nein, das tut sie nicht.« Doug ist kreidebleich geworden. »Sie wusste es doch! Sie wusste über das Koks Bescheid!«
    »Dass ihr den Kopf dagelassen habt, war euer erster Fehler«, fahre ich im Plauderton fort. »Vielleicht wärt ihr damit sogar noch durchgekommen, wenn ihr ihn nicht im Topf auf dem Herd deponiert hättet. Dann hätte möglicherweise noch eine Chance bestanden, dass sie die Knochen und den Nabelring nicht mit Lindsay in Zusammenhang
gebracht hätten. Sie hätten ja glauben können, Lindsay wäre einfach abgehauen. Niemand hätte gewusst, dass ihr überhaupt da wart, und es hätte sich auch niemand gefragt, wie ihr hineingekommen seid. Euer zweiter Fehler war, Manuel fertig zu machen. Er hätte niemandem von dem Schlüssel erzählt, wenn ihr ihm nicht solche Angst eingejagt hättet. Und selbst wenn, er ist ja nur Hausmeister, und niemand hört auf einen Hausmeister.« Ich schüttele den Kopf. »Aber nein! Ihr musstet euch aufspielen.«
    »Steve«, winselt Doug. »Du hast gesagt, niemand wüsste, dass

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