Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
meine Schritte, dass ich Reggie erst bemerke, als ich auf ihn pralle.
    »Hey, kleine Dame«, schreit er, als wir zusammenstoßen. »Wohin bist du denn mitten in der Nacht so eilig unterwegs?«
    »Du liebe Güte, Reggie«, sage ich und ringe nach Luft. »Gehst du denn nie nach Hause?«
    »Freitagnacht ist meine beste Zeit«, erwidert Reggie. »Heather, was ist los? Du bist so weiß wie, na ja, wie ein weißes Mädchen.«
    »Die Typen«, keuche ich, »von denen ich dir erzählt habe. Sie haben einen meiner Studenten. In der Cafeteria. Wenn ich mich nicht beeile, tun sie ihm etwas.«
    »He, he, he!« Reggie packt mich an beiden Armen und hält mich fest. »Im Ernst? Heather, meinst du nicht, du solltest die Polizei rufen?«
    »Das habe ich doch getan!« Ich reiße mich los. »Mein Dad ruft sie an. Aber in der Zwischenzeit muss jemand was tun.«
    »Und warum musst du das unbedingt sein?«, will Reggie wissen.
    Aber ich habe mich bereits aus seinem Griff befreit und renne über den frisch geräumten Gehweg.
    Als ich die Tür zur Fisher Hall aufreiße, lüftet sich das Geheimnis, wie Doug und seine Verbindungsbrüder ganz zu schweigen von seinem echten Bruder in das Gebäude kommen konnten, um Lindsay umzubringen, ohne dass sie eingetragen worden sind.
    »Sie!«, schreie ich. Es ist der griesgrämige, alte Wachmann von Waverly Hall.
    »Ausweis«, sagt er. Er erkennt mich noch nicht mal.
    »Sie waren gestern Abend in Waverly Hall«, keuche ich und zeige anklagend mit dem Finger auf ihn.
    »Ja«, erwidert er schulterzuckend. »Da bin ich auch normalerweise. Aber ich mache auch Vertretungen, so wie hier heute Abend. Ich muss erst Ihren Ausweis sehen, bevor ich Sie hineinlassen kann.«
    Ich klappe meine Brieftasche auf, um ihm meinen Personalausweis zu zeigen. »Ich bin die stellvertretende Leiterin dieses Wohnheimes«, sage ich zu ihm. »Ich weiß, dass Sie heute Abend eine Gruppe Tau-Phis hier hereingelassen haben, ohne dass sie sich eintragen mussten. Und an dem Montag, als sie einen Mord begangen haben, haben Sie es ebenfalls gemacht.«
    Der griesgrämige, alte Wachmann, auf seinem Namensschild steht Curtiss, grunzt. »Davon weiß ich nichts«, sagt er mürrisch.
    »Ja«, erwidere ich. »Sie werden es gleich merken. Rufen Sie bitte den Leiter des Studentenwohnheims oben in seiner Wohnung an, und sagen Sie ihm, er soll in die Cafeteria kommen. Und wenn die Polizei kommt, schicken Sie sie auch dorthin.«
    »Polizei?« Curtiss wirft mir einen erschreckten Blick zu. »Was …«
    Aber ich laufe bereits an ihm vorbei.
    Allerdings gehe ich nicht durch den Haupteingang in die Cafeteria. Ich werde doch nicht blindlings in ihre Falle tappen. Stattdessen laufe ich den Gang entlang, vorbei an meinem Büro, am Büro der Studentenvertretung – geschlossen, wie immer – zum Hintereingang der Küche. Auch diese Tür ist verschlossen.
    Aber ich habe ja einen Generalschlüssel. Ich ziehe ihn
aus der Tasche, nehme meine Dose Pfefferspray in die andere Hand und schließe so leise wie möglich auf.
    In der Küche ist es dunkel. Wie ich erwartet hatte, sind sie im Speisesaal. In der Küche haben sie niemanden postiert. Sie haben noch nicht einmal das Licht hier angemacht. Amateure.
    Angestrengt lauschend schleiche ich vorwärts. Aus dem Speisesaal dringt das Murmeln männlicher Stimmen. Dort ist auch Licht, allerdings haben sie nicht die Deckenbeleuchtung eingeschaltet. Nein, es ist eine Art flackernde Lampe, eine Taschenlampe?
    Oder Kerzenflammen?
    Wenn sie dort drinnen Kerzen angezündet haben, kriegen sie aber Probleme. Das ist im Studentenwohnheim nicht erlaubt.
    Ich weiß nicht genau, wie ich vorgehen soll. Am besten schleiche ich mich so dicht wie möglich an die Essensausgabe heran und versuche von dort aus, etwas zu erkennen. Dann schleiche ich mich zurück und erstatte Detective Canavan, der ja jeden Moment kommen muss, Bericht. Dann weiß er wenigstens ungefähr, mit wie vielen Personen er rechnen muss.
    Ich krabbele hinter den Dampftischen entlang, wobei ich denke, dass ich mal ein ernsthaftes Wort mit Gerald reden muss, weil es hier hinten einfach eklig ist. Die Knie meiner Jeans sind schon ganz schmutzig, dann ertasten meine Finger auch noch etwas Pelziges, das mit einem Quietschen davon hüpft.
    Beinahe hätte ich laut aufgeschrien.
    Zum Glück nur beinahe. Der Anblick, der sich mir bietet, als ich hinter den Dampftischen hervorspähe, erschreckt mich.
    Ungefähr ein Dutzend Gestalten in Kapuzengewändern, so ähnlich wie

Weitere Kostenlose Bücher