Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
habe Magenschmerzen und mache mir schreckliche Sorgen um Gavin und Jeff. Cooper hätte Doug Winer besser umgebracht, als er die Möglichkeit dazu hatte. Oder ich hätte besser eins von Dougs Kissen genommen und es ihm so lange aufs Gesicht gedrückt, bis er aufgehört hätte zu strampeln.
    Nein. Nein, das wäre eine zu freundliche Methode. Ich wünschte, ich hätte ihm selber die Hände um den Hals gelegt und das Leben aus ihm herausgedrückt, so wie Doug es bei Lindsay gemacht hat.
    »Na los, Heather«, sage Steve und macht eine ungeduldige Geste mit dem Messer. »Wir haben nicht die ganze Nacht lang Zeit.«
    »Äh, Steve«, sagt der andere Typ neben mir. »Ehrlich, Mann, langsam wird es komisch.«
    »Halt’s Maul«, erwidert Steve. Er holt das Glas und hält es mir unter die Nase. »Trink!«
    Ich wende das Gesicht ab. »Nein.«
    Damit hat er nicht gerechnet. »Was? «
    »Nein«, wiederhole ich. Ich spüre, dass die anderen im Raum auf meiner Seite stehen. Den Tau-Phis dämmert langsam, dass ihr Anführer eine Schraube locker hat. Sie werden nicht zulassen, dass er mir etwas tut, da bin ich mir ziemlich sicher. »Ich trinke das nicht.«
    »Was soll das heißen, du trinkst das nicht?« Ein Lächeln huscht über Steves Gesicht. »Bist du blind? Ich halte dir ein Messer an die Kehle!«
    »Ja und?« Ich zucke mit den Schultern. »Was macht das schon? Du willst mich so oder so umbringen.«
    Das will Steve nicht hören. Sein Lächeln erlischt, er drückt dem Typ neben mir das Glas in die Hand, marschiert zu Gavin, reißt ihm den Kopf an den Haaren nach hinten und hält ihm das Messer an die entblößte Kehle.
    »Steve, Mann, nicht!«, schreit einer meiner Bewacher, aber da habe ich das Glas bereits genommen, stoße hervor: »Ich trinke es, ich trinke es!« und stürze den Inhalt in einem Zug hinunter.
    »Jetzt reicht es aber«, sagt der Typ, der das Glas gehalten hatte. »Ich mache nicht mehr mit. Jeff hat Recht, ihr Typen seid ja völlig durchgeknallt.«
    Er wendet sich zum Gehen und einige andere Tau-Phis, unter ihnen auch die Anwärter, abgesehen von Jeff Turner, der leblos wie ein Toter auf dem Boden liegt, schließen sich ihm an.
    »Lasst sie nicht gehen«, befiehlt Steve den Tau-Phis, die Jeff bewusstlos getreten haben. Aber sogar sie zögern.
    »Habt ihr nicht gehört?« Steve lässt Gavins Haare los und blickt sich verwirrt um, als seine Verbindungsbrüder sich einer nach dem anderen von ihm zurückziehen. »Hey, Leute. Das könnt ihr doch nicht machen. Ihr habt ein Gelübde abgelegt. Ein Treuegelübde. Wo sind … Ihr könnt doch nicht …«
    Doug verfolgt die Szene angstvoll. »Himmel, Steve«, sagt er. »Lass sie gehen. Nur…«
    Mitten im Satz bricht er jedoch ab. Steve hat das Messer fallen lassen und zieht eine kleine Pistole aus den Tiefen seines Gewandes. Damit zielt er auf die Brust seines Bruders.
    »Douglas«, sagt er. »Ich habe dein ständiges Gewinsel langsam satt.«
    »Himmel, Steve!«, schreit Doug erneut. Die Angst in seiner
tränenerstickten Stimme bewegt seine Verbindungsbrüder, stehen zu bleiben und sich umzudrehen.
    In diesem Moment weiß ich ganz genau, was ich zu tun habe, weil jetzt gerade niemand auf mich achtet. Alle blicken auf Steve, der mit dem Rücken zu mir steht.
    Als ich sehe, wie sich sein Zeigefinger um den Abzug krümmt, werfe ich mich mit ausgebreiteten Armen auf den Fußboden. Ich weiß nämlich etwas über den Fußboden in der Cafeteria von Fisher Hall, das Steve Winer niemals erfahren wird: Er ist quietschsauber. Julio putzt ja vielleicht nicht hinter den Dampftischen, aber der Fußboden in der Cafeteria ist sein Bereich, und er wachst ihn immer so gründlich, dass er spiegelblank und glatt wie eine Eisfläche ist. Ich rutsche darauf entlang wie ein Eisschnellläufer, der eine Bauchlandung gemacht hat, und als ich an Steves Bein stoße, packe ich es und reiße ihn zu mir herunter.
    Dann ergreife ich Steves Handgelenk und schlage meine Zähne hinein, damit er die Waffe fallen lässt. Er schreit auf und windet sich vor Schmerzen.
    Doug löst sich aus seiner Erstarrung, er war der Einzige, der nicht so viel Verstand hatte, sich zu ducken, als Steve mit der Pistole herumfuchtelte, und steht deshalb jetzt wahrscheinlich auch als Einziger aufrecht. Geistesgegenwärtig bückt er sich nach der Pistole und hebt sie mit zitternden Fingern auf. Dann zielt er …
    Na ja, eigentlich auf mich.
    »Nein!«, schreit Steve. »Schieß nicht, du kleiner Scheißidiot! Am Ende triffst du

Weitere Kostenlose Bücher