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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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handgemalte Schilder, organische Tees. Der Laden macht um sieben auf und schließt um Mitternacht.«
    »Warum sollte Jeffries daran interessiert gewesen sein?«, fragte Lamar.
    »War er wahrscheinlich nicht, aber es ist das einzige Lokal hier in der Nähe. Sie können es morgen überprüfen.«
    Baker sagte: »Ich hab mir schon gedacht, wenn er eine Nutte aufgetrieben hat, und die bringt ihn hierher, um ihn auszunehmen. Aber neunhundert in der Brieftasche …« Er sah sich die Leiche noch mal an. »Keine Armbanduhr, kein Schmuck.«
    »Aber an keinem Handgelenk weiße Streifen«, sagte Fondebernardi. »Vielleicht hat er keine Uhr getragen.«
    »Vielleicht hatte Zeit keine große Bedeutung für ihn«, erklärte Lamar. »Typen wie er haben ihre Leute, die ihnen sagen, wie spät es ist.«
    »Ein Gefolge«, sagte Baker. »Ob in seinem Privatjet noch ein paar Leute mitgeflogen sind?«
    »Das ist vielleicht ein guter Ansatzpunkt, um Ermittlungen zu beginnen. Diese privaten Fluggesellschaften haben durchgehend geöffnet. Überall und jederzeit für die Reichen.«

    Der Sergeant verzog sich, und die beiden gingen mehrere Male um den Tatort herum, bemerkten viel Blut auf den Gräsern, vielleicht ein paar Eindrücke, die Fußspuren waren, aber nichts, was man hätte abgießen können. Um vier Uhr fünfzig gaben sie den Fahrern von der Pathologie grünes Licht zum Abtransport und fuhren auf dunklen, verlassenen Innenstadtstraßen zum Hermitage Hotel an der Ecke Sixth und Union.
    Auf dem Weg dorthin hatte Baker die gebührenfreie Nummer auf der Jet Card angerufen, war seitens der Angestellten von Marquis auf Widerstand gestoßen, was die Preisgabe von Fluginformationen betraf, hatte aber zumindest erfahren, dass Jack Jeffries um elf Uhr am Signature Flight Support im Nashville International eingetroffen war. Was irgendwelche Mitreisenden betraf, hielten sie sich zurück.
    Die Reichen und Berühmten forderten Geheimhaltung, es sei denn, sie wollten Publicity. Baker sah es die ganze Zeit in Nashville, prominente Country-Stars, die sich hinter gro ßen Brillen und übergroßen Hüten versteckten. Wenn dann niemand sie bemerkte, redeten sie lauter als alle anderen im Restaurant.
    Lamar parkte illegal am Bordstein, unmittelbar vor dem Nachteingang. Nashvilles einziges Fünf-Sterne-Hotel war ein prächtiger Bau aus italienischem Marmor, Oberlichtern aus farbigem Glas, Einsätzen aus verschwenderisch geschnitztem russischem Walnussholz, das ganze Ensemble restauriert im Prunkstil von 1910. Nach dreiundzwanzig Uhr abgeschlossen, wie es jedes vernünftig geführte Hotel in der Innenstadt sein sollte.
    Baker ließ die Nachtglocke ertönen. Als niemand reagierte, probierte er es noch einmal. Erst nach drei weiteren Versuchen kam jemand an die Tür und lugte durch die Seitenfenster. Junger Schwarzer in Hotellivree. Als ihm die Detectives
ihre Abzeichen hinhielten, blinzelte der junge Mann und brauchte eine Weile, um die Information zu verarbeiten, bevor er die Tür aufschloss. Auf seinem Namensschild stand WILLIAM.
    »Ja?«
    »Wohnt Mr. Jack Jeffries, der Rockstar, hier?«, fragte Lamar.
    William antwortete: »Uns ist nicht gestattet, Informationen über Gäste -«
    »William«, sagte Baker, »falls Mr. Jeffries hier wohnt, ist es Zeit, von ihm in der Vergangenheitsform zu sprechen.«
    Unverständnis in den Augen des jungen Mannes.
    Baker erklärte: »William, Mr. Jeffries wurde vor zwei Stunden tot aufgefunden, und wir sind die Männer, die das Sagen haben.«
    Die Augen wurden heller. Eine Hand flog zu Williams Mund. »Mein Gott.«
    »Ich nehme das als ja, er ist hier registriert.«
    »Ja … Sir. Oh, mein Gott. Wie ist es - was ist passiert?«
    »Um das rauszufinden, sind wir hier«, sagte Lamar. »Wir müssen uns sein Zimmer ansehen.«
    »Klar. Natürlich. Kommen Sie rein.«
     
    Sie folgten William, als der durch das monumentale Foyer mit der dreizehn Meter hohen, mit farbigem Glas eingelegten Kassettendecke, den gewölbten Säulen, den Brokatmöbeln und den Topfpalmen eilte. Um diese Uhrzeit totenstill und traurig, wie jedes Hotel wird, wenn keine Menschen zu sehen sind.
    Baker erinnerte sich an mehr Motels, als er zählen konnte. Er dachte: Der Preis spielt keine Rolle, wenn es nicht zu Hause ist, kannst du es vergessen.
    William flog geradezu hinter die Rezeption aus Walnussholz und begann mit seinem Computer zu spielen. »Mr.
Jeffries ist - war - in einer Suite im siebten Stock untergebracht. Ich mache Ihnen einen Schlüssel.«
    »War

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