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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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nächsten Termin auf einer langen Liste von Besprechungen und Planungssitzungen, die bis in den Morgen reichte, noch ein paar Minuten Zeit blieben, trat Jonah Levin zurück an seinen Schreibtisch und erlaubte sich einen Augenblick im Fenstererker. Er zog die Vorhänge zurück und schaute hinaus in die Dämmerung, die über dem Grand Parc von Genf und der Republik anbrach. Über seiner Republik.
    Er brauchte die Dinge nur noch eine kurze Weile im Griff zu behalten, um zu verhindern, dass die Republik an tausend winzigen Nadelstichen verblutete.
    »Nein. Noch sind wir nicht fertig.«
    Aber es sah mehr und mehr danach aus, als bliebe nur noch ein kurzer Endspurt.

Epilog
    Es war mir ein Privileg, fur meinen Prinzen Truppen ins Feld zu fuhren. Ein Privileg und eine Verantwortung, die ich gerne ablegen würde, sollte die Zeit kommen, die es uns gestattet, unsere Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, mein Prinz wartet.
    - J ulian D avion , Lord Markeson, vor dem Regierungspalast, Genf, Terra, 1. Juni 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre
    2. Juni 3135
    Mitternacht war vorbei.
    Und immer noch rannte Caleb Hasek-Sandoval-Davion auf dem breiten Balkon im zweiten Stock des Chateaus bei Thonon-les-Bains hin und her und rang rastlos mit seinem Verdacht. Seiner Wut. Er war immer noch wach und wartete auf die Rückkehr des >Helden<. Schlug die Zeit tot. In einer Hand hielt er ein halbvolles Glas mit wild schwappendem, rauchfarbenem Bourbon. Zwischen den
    Fingern der anderen hielt er eine Zigarette eingeklemmt.
    »Julian ist schon vor Stunden in Genf losgefahren. Wo zum Teufel steckt er denn?«
    Die Tür seiner Privatsuite stand offen. Gelbes Licht fiel hinaus auf die Terrasse. Es war die einzige Beleuchtung, auf die er Wert legte. Die beiden anderen Zimmer am Balkon, in denen seine persönlichen Diener, alle beide, und seine Leibwächter einquartiert waren, wirkten dunkel und verschlossen.
    Um diese Nachtzeit hatte ohnehin nur ein Agent Dienst, und der stand auf dem Flur vor Calebs Zimmer Wache.
    »Wo steckt er?«, fragte er noch einmal.
    Er rauchte die Zigarette in einem langen, gierigen Zug zu Ende und suchte nach etwas, nach irgendetwas, um sich zu beruhigen. Nikotin reichte jedenfalls nicht, und er schnippte die Kippe über die Balustrade. Der rot glühende Zigarettenrest flog in hohem Bogen hinaus in die Nacht, fiel - sich langsam überschlagend - am Balkon des ersten Stocks vorbei und hinab in die Bäume.
    Der Sommer hatte den Boden ausgetrocknet und die Schneegrenze höher den Berg hinauf geschoben. Wahrscheinlich bestand Brandgefahr, dachte er kurz. Aber darum konnten sich andere kümmern.
    »Abgelehnt!« Sein Vater hatte ihm allen Ernstes verboten, zu seinem Vetter ins Feld aufzubrechen. »Verboten!«
    An dem Tag, als Julian Yori Kurita im Simulator-gefecht ein Unentschieden abgerungen hatte, hatte Caleb seinen Fehler erk ann t. Bis dahin hatte er seine Rolle perfekt gespielt. Den Sohn seines Vaters. Den Thronerben und die Zukunft Haus Davions. Er hatte gesehen und sich sehen lassen. War mit allen wichtigen politischen Persönlichkeiten außer den verfluchten Kuritas auf Tuchfühlung gegangen.
    Er hatte es sogar geschafft, eine weitere Begegnung mit Danai Liao zu vermeiden. Ganz gleich, wie sehr sie ihn faszinierte. Für das Wohl der Vereinigten Sonnen. Für seinen Ruf.
    Aber nichts davon hatte eine Rolle gespielt, denn es war Julian gewesen, zu dem alle aufgeschaut und den sie umschwänzelt hatten. Ausgefragt.
    »Sie haben es vergessen«, stieß er aus. Er nahm einen kräftigen Schluck, behielt den Bourbon eine Weile im Mund, um den Geschmack auszukosten, bevor er schluckte. »Vergessen, dass ich den Kampf eingefädelt habe. Alaric Wolf und Magnusson, die sind doch erst aufgesprungen, nachdem ich ihn schon ins Rollen gebracht hatte.«
    Und dann hatte er den Fehler begangen, Julian den Ruhm zu überlassen, dem Champion des Prinzen, obwohl eigentlich er den Befehl über das Panzerkorps hätte übernehmen können - übernehmen müssen! Nicht Calamity Kell, die mit ihrer Effekthascherei beinahe die ganze Schlacht verloren hätte. Sie war fast so schlimm wie Jasek Kelswa-Steiner, der Alaric Wolf einen Riesensieg zugeschanzt hatte.
    Hätte er den Kampf geführt, hätten die Vereinigten
    Sonnen unter Garantie einen klaren Sieg errungen. Dann hätten sich alle an ihn erinnert.
    Noch eine verpasste Gelegenheit. Genau wie die verspätete Ankunft auf Terra.
    Wer hatte hier seinen

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