Schwert des Aufruhrs
du von zwei Feinden bedroht wirst, konzentriere deine gesamte Schlagkraft auf den schwächeren und sammle alle verfügbaren Einheiten für einen -hoffentlich - deutlichen Sieg.
Problemlos gelang das nicht. Durch eigenen Beschuss, als eine Artilleriesalve zu kurz einschlug, verloren die 1. Guards einen Centurion und einen JES-Raketenwerfer, der noch seine halbe Ladung abfeuern konnte, bevor beide Maschinen in einem wabernden Feuerball untergingen. Der Mechpilot stieg noch aus und lenkte seinen Gleitschirm in Richtung des fernen M.A.S.H.-Fahrzeugs. Die Besatzung des JESsie hatte weniger Glück.
Danach gehörten die nächsten zehn Minuten den 1. Davion Guards und einer verstärkten Kompanie der Republik. Conner Rhys-Monroe machte sie ihnen zum Geschenk, indem er langsam und stetig vorrückte. Zu diesem Zeitpunkt betrachtete es Julian als Vorspiel zu dem noch kommenden Vernichtungsschlag. Eine Gnadenfrist.
Und die verbündeten Einheiten nutzten sie.
Gareth Sinclair brachte gemeinsam mit Callandre Kell das Katapult zur Strecke, dann drehte Calamity von der Hauptgefechtslinie weg und setzte einer flüchtenden Hornisse nach, die sich in den Fluss stürzte. Der Pilot des Zwanzigtonners hatte nicht das geringste Interesse daran, sich mit einer überschweren Autokanone anzulegen. Er löste die Sprungdüsen seines Mechs aus, segelte hinaus übers tiefe Wasser und ließ sich mit voller Absicht in die Marne fallen, wohin ihm kein Schweber folgen konnte.
Laut fluchend kehrte Callandre zurück in den Kampf. Sie musste sich mit einer >Unterstützung< zufrieden geben. Der Abschuss des Katapult ging auf das Konto von Paladin Sinclair.
Als Tara Campbell ihre Truppen gegen Stansills Greif führte, brach das Zentrum der Loyalistenstellung zusammen. Julian sprengte zusätzliche Panzerung vom Mech des Ex-Ritters, bevor er das Feuer einstellen musste. Die zu schnell zu hoch gestiegene Betriebstemperatur beeinträchtigte die Steuerung des Templer. Die Maschine reagierte zunehmend träge. Trotzdem blieb sie tödlich.
Seine PPKs bohrten sich in einen Kinnol und ließen den Panzer als qualmendes Wrack zurück.
Er lud heiß nach und breitete die Mecharme weit aus. Seine nächste Salve fetzte Panzerung von einem Truppentransporter und machte einem bereits deutlich angeschlagenen Taru fast den endgültigen Garaus.
Dann schlugen zwei Gausskugeln in den Rücken und das linke Knie des Templer, als ein schwerer Kelswa-Panzer einen Trupp Chevalier-Kröten überrollte und die Geschütze auf den Fünfundachtzig-Tonnen-Kampfkoloss richtete.
Dieser Angriff versetzte Julians Mech einen harten Schlag und riss ihm gleichzeitig ein Bein weg. Der Kreiselstabilisator kreischte protestierend auf, und Julian machte sich auf eine harte Landung gefasst.
Es wurde der zweite Rückschlag für seinen improvisierten Schlachtplan. Sein Templer fiel in die falsche Richtung und krachte auf die rechte Seite. Die Schulter grub sich tief in den Boden und der Kopf kam genau vor den Magnetgeschützen des Kelswa auf.
Ihm blieb keine Zeit, den überschweren Koloss zurück auf die Beine zu kämpfen, Julian zog die Mecharme unter den Rumpf und schaffte es, den Templer in eine halb sitzende Haltung aufzurichten. Die PPK im linken Arm schälte Panzerung vom Rumpf des Panzers, sprengte sie weg und brannte eine Schmelzspur über seine Front. Aber das genügte nicht.
In diesem Moment griff Calamity Kell ein.
»O nein, das wirst du nicht!«, war alles, wozu ihr Zeit blieb, als sie den Zerstörer mit maximalen einhundertzwanzig Stundenkilometern und donnernden Autokanonen in die rechte Flanke des schweren Panzers r amm te.
Julian hatte einen Logenplatz. Sah die AK-
Granaten in die Seite des Kelswa hämmern und hoffte noch, obwohl er eigentlich genau wusste, dass sie unmöglich ins Innere durchschlagen konnten, bevor die Gaussgeschütze des Panzers sein Cockpit zermalmten.
Aber dann bohrte sich der Kanonenlauf des SM1 in die Seite des schweren Panzers. Der Aufprall ruinierte das Geschütz, doch er versetzte dem Kelswa den entscheidenden ersten Ruck und hob die rechte Antriebskette vom Boden, gerade als nach dem Geschütz der Rest des Zerstörers aufschlug und die Seitenwand des Panzers eindrückte. Der Zusammenstoß warf den Kelswa um und schleuderte den SM1 durch die Luft. Er flog erstaunlich elegant. Etwa drei Sekunden.
Dann krachte er in einem Bauchklatscher auf, der die vorhergegangene Darbietung der Hornisse weit in den Schatten stellte.
»Callandre!« Julian brachte
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