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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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den Templer wieder hoch und feuerte mit beiden PPKs nach allen Seiten, um Feinde vom zertrümmerten Panzerzerstörer seiner Freundin fernzuhalten. »Calamity Kell!«
    »Au.«
    Es war zwar nicht gerade eine eloquente Antwort, genügte aber.
    Julian stürzte sich wild auf die nächsten Reihen Loyalisten-Mechs, erleichtert, dass seine Freundin noch lebte, und entschlossen, dem Marsch auf Paris hier und jetzt ein Ende zu setzen. In den nächsten Minuten verloren die Guards ihren Vollstrecker, rich-teten aber unglaubliches Chaos bei den Loyalisten an. Julian erledigte einen Hastati-Kampfrichter und einen so fabrikneuen Condor, dass er noch gar keine Einheitslackierung hatte, nur die Grundierung.
    Dann endlich stolperte Tara Campbell dicht genug an Stansills Greif heran, um ihm mit der Autokanone das Herz herauszureißen. Der Ex-Ritter starb im Stehen, als der Fusionsreaktor aufbrach und ein goldener Feuerball den Mech verzehrte.
    Die Wucht der Detonation, die Trümmerstücke in alle Richtungen schleuderte, warf Campbells Tomahawk auf den Rücken. Aber hartnäckig wedelte er kurz darauf mit Armen und Beinen und versuchte, sich wieder aufzurichten.
    Die Loyalisten ergriffen die Flucht, rannten um ihr Leben -in die Deckung von Conner Rhys-Monroes Linien hinein. Schon tauschten Julians Truppen die ersten Schüsse mit der größeren Streitmacht aus. Überraschenderweise gelang es ihnen, Monroe zu bremsen, ihn sogar einen Schritt zurückzutreiben. Julian warf zwei Turniere nach vorne. Ein von Dawkins Pionieren erbeuteter und neu bemannter Kinnol rollte ebenfalls heran.
    Das brachte ihnen ein paar Sekunden.
    »Artillerie?« Julian schaltete das Kommgerät auf eine direkte Leitung. »Was haben Sie noch?«
    »Noch ein paar hundert Pfund. Danach müssen wir mit Steinen schmeißen.«
    »Raus damit! Alte Distanz minus zwohundert.«
    Er versuchte nicht einmal, Rhys-Monroes Linien zu treffen. Das hätte die Loyalisten ermuntern können, schneller vorzurücken. Er überzog den Boden zwischen ihnen mit einer Wand aus Feuer und Schrapnell, die niemand freiwillig überquerte. Jetzt trennten die beiden Linien noch vierhundert, vielleicht fünfhundert Meter. Julian wollte sie so lange wie möglich aufhalten.
    Es wurde länger, als er je für möglich gehalten hätte.
    Als der Regen aus verbrannter Erde und Kies nachließ und sich der Rauch verzog, standen die Loyalisten reglos vor ihnen, um den Kampfschütze gruppiert.
    Dann trat die gesamte Linie langsam, aber deutlich, den Rückzug an.
    Die verbündeten Einheiten sammelten sich um Julian. Zwei verstärkte Kompanien. Drei. Er zählte durch, schätzte ab, was er gegen den Ritter-Senator noch aufzubieten hatte. Sie waren ungefähr gleich stark. Selbst mit Tara Campbells Tomahawk, der zusammen mit Gareth Sinclairs Schwarzfalke heranhumpelte, waren die Loyalisten im Vorteil. Sie besaßen weniger BattleMechs, aber schwerere Panzereinheiten und bessere technische Unterstützung.
    »In der nächsten Stunde bekommst du keine bessere Schussgelegenheit mehr«, stellte Calamity über eine allgemeine Frequenz fest.
    »Rhys-Monroe aber auch nicht«, erwiderte Tara Campbell. Sie klang etwa so, wie sich Julian fühlte: zerschlagen und restlos erschöpft. »Haben sie vor, Chateau-Thierry zu besetzen?«
    Julian runzelte die Stirn und beobachtete weiter. Wartete ab. Die Loyalisten formierten sich in kompaniestarken Einheiten, und dann - offenbar wie von außen dirigiert - in Lanzen. Auf Conner Rhys-Monroes Befehl? Worauf bereitete er seine Leute vor?
    »Werfen Sie einen Blick auf Ihre Fernortung«, unterbrach Maya Avellar das Geplapper. »Das ist keines von unseren.«
    Julian machte sich gar nicht erst diese Mühe. Er hatte ohnehin schon erkannt, was los war. Er drehte sich zur fernen Stadt um und blickte durch das schlammverschmierte Kanzeldach nach oben. Erst war es nur ein Schatten am Himmel, über den dichte Gewitterwolken flogen. Dann senkte er sich durch den Regen, vom Fluss aus gesehen hinter Chateau-Thierry.
    Schließlich wurde ein Landungsschiff erkennbar. Excalibur-Klasse.
    Zwei Jägerschwärme jagten hinter ihm herab, donnerten über die Stadt und das sie umgebende Gelände. Missetäter. Julian hatte keinen Bedarf, sich mit ihnen anzulegen. Jedenfalls jetzt nicht.
    Doch ihm war klar, dass der Tag kommen würde.
    Sie waren hier noch nicht fertig.
    »Das war's noch nicht, oder?«, fragte Callandre Kell, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Sie war aus ihrem zertrümmerten Panzer geklettert und

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