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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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saß jetzt auf dem Dach, einen blutigen Verband an den Kopf gedrückt.
    Julian lehnte sich auf der Pilotenliege zurück. Langsam gelang es der Lebenserhaltung, die Temperatur zu senken und ihm ein freieres Atmen zu ermöglichen. Schon war die Kanzel nur noch eine Sauna. Und er war fertig. Zumindest bis zum nächsten Mal.
    »Doch«, antwortete er. »Vorerst ja.«
    Terraner! Ihr könnt nicht länger den Kopf in den Sand stecken und so tun, als hätte euer Handeln keine Auswirkungen auf den Rest der Menschheit. Eure Unterstützung für das ungesetzliche Vorgehen des Exarchen findet auf den meisten Welten kein Verständnis. Damit ermöglicht ihr das Überleben eines verbrecherischen Regimes. Wenn ihr das nächste Mal eine Uniform der Republikstreitkräfte seht, stellt euch eine einfache Frage: Verspürt ihr Stolz? Oder erste Anzeichen von Furcht?
    - (Senator) C onner R hys -M onroe , Funkspruch beim
    Abflug von Terra, 1. Juni 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre 1Juni 3135
    Trostlosigkeit lag über der Kammer der Paladine und zehrte alle Energie auf. Tara Campbell verstand den Ernst, aber trotzdem hätte sie eine etwas positivere Stimmung als gerechtfertigt empfunden.
    Der Tag neigte sich und die Dämmerung brach über Genf herein. Bis auf sechs Paladine waren alle
    in die Kammer und an ihre Plätze zurückgekehrt. Jetzt waren sie unablässig in Bewegung, redeten mit einander oder den etwa zwanzig Rittern, die in der Kammer herumwanderten und auf Aufträge oder Fragen warteten. Gelegentlich wurde einer weggerufen, aber nie für lange Zeit. Das Ganze erinnerte stark an eine strategische Kommandozentrale, und die Strategie war erfolgreich.
    Zumindest erfolgreicher, als man alles in allem hätte erwarten dürfen.
    Andererseits: Meraj Jorgensson war tot. Ein weiterer Verlust in den Reihen der legendären Paladine der Sphäre.
    Sie hatte den Hünen zwar nicht persönlich gekannt, seine Stellung und die Liste seiner Leistungen jedoch respektiert. Ja, sein Tod war ein Verlust. Aber hier schien noch irgendetwas unter der Oberfläche zu lauern. Eine grimmige Entschlossenheit, mit der die Paladine die letzten Kampfhandlungen überwachten, den Rückzug der Senatoren und ihrer Anhänger, und Namen aus den Dienstlisten des republikanischen Militärs strichen, die Anhänger der Senatsloyalisten dagegen jedoch aus den Reihen derer zogen, die standhaft geblieben waren.
    Tara hielt Gareth Sinclair mit einer Hand auf, als er und Heather GioAvanti nach einem kurzen Gespräch zurück an ihre Computerstationen gingen. »Wie sieht es aus?«
    Niemand hier hatte viel Zeit oder Energie darauf verwendet, sich nach der Schlacht frisch zu machen.
    Nachdem sie um Chateau-Thierry für Ordnung gesorgt hatten, hatten sich Tara und Gareth einfache Overalls über die Pilotenkluft gestreift. Heather GioAvanti hatte die Zeit gefunden, eine Uniform anzuziehen, aber ihre Haare klebten noch vom Gewicht des Neurohelms und Schweiß des Kampfes am Kopf.
    Gareth saugte an einem isotonischen Sportgetränk mit Limonengeschmack. Nach einem langen Tag im Cockpit arbeitete er noch immer daran, seinen Flüssigkeitshaushalt wieder auszubalancieren. »Wir sind dabei, die letzten Widerstandsnester zu suchen. In Swerdlowsk und Säo Paulo gibt es kleinere Scharmützel.«
    »Wir können auch nicht sicher sagen, wie viele Loyalistenanhänger mit den Landungsschiffen verschwunden sind«, stellte GioAvanti fest. »Es wird einige Zeit dauern, bis auf Terra wieder Ruhe einkehrt. Aber wir werden es schaffen. David McKinnon wird doch noch einen Teil der 7. Hastati hierher versetzen, um unsere Verluste auszugleichen. Wir bauen wieder auf.« Sie warf einen Blick hinüber zu einer der abgedunkelten Kabinen des Halbkreises. »Und morgen setzen wir Meraj in einer kleinen Zeremonie bei.«
    »Das klingt ungerecht. Besonders nach dem Aufwand, den die Republik für Victor Steiner-Davion betrieben hat.« Auch wenn es nicht viele Menschen gab, deren Leben sich mit Victors Lebenslauf messen konnte. Verglichen mit ihm verblassten die meisten.
    Gareth und Heather waren weitaus praktischer eingestellt. Sie setzten beide zu einer Erwiderung an und verstummten gemeinsam. Heather nickte dem jüngeren Paladin zu, und er antwortete für beide. »Beanstanden lässt sich nur, dass wir Victor überhaupt diesem Aufwand ausgesetzt haben. Kein Paladin legt Wert auf eine lange, aufwändige Beisetzung. Unser Leben ist das, worauf es ankommen sollte.«
    »Außerdem«, erinnerte Heather sie, »war

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