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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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überlebt.« Noch. »Ich brauche Ihnen beiden wohl nicht zu erklären, wie verzweifelt die Lage im letzten halben Jahr geworden ist. Sie haben davon heute einen nachhaltigen Eindruck erhalten. Aber ich wollte Ihnen beiden für Ihre Anstrengungen danken.«
    »Und die Senatoren?«, fragte Tara. »Was geschieht jetzt mit ihnen?«
    »Das hängt ganz davon ab, was sie als Nächstes versuchen. Wir erwarten, dass Conner Rhys-Monroe nach Markab zurückkehrt. Ptolomeny, Richthofen und Vladistock werden ebenfalls zu ihren Heimatwelten unterwegs sein. Wir hoffen, dass ein Teil von ihnen zur Vernunft kommt und dies die Ränge der Loyalisten spaltet, besonders wenn sie es mit Bedrohungen von außen zu tun bekommen, denen sie sich ohne die volle militärische Unterstützung der Repub-lik entgegenstellen müssen. Aber so oder so ist das ein Problem für die Zukunft. Eines, das ich hoffe, mit meinen Verbündeten lösen zu können.« Er nickte Julian zu. »Und meinen Paladinen.«
    Tara war vorbereitet. Eine kluge Frau. Sie war ebenso sehr Politikerin wie Kriegerin und musste gewusst haben, dass dieses Angebot im Raum stand. Ihre Miene ließ keinen Rückschluss darauf zu, was in ihr vorging, als Jonah ihr die Position anbot, die sie schon einmal abgelehnt hatte.
    »Die Republik braucht Sie, Countess. Jetzt mehr denn je. Es ist ein trauriger Umstand, dass ein Sitz in der Kammer freigeworden ist, aber ich bin nicht bereit, eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, solange die beste Kandidatin hier im Raum sitzt.«
    Tara trank einen Schluck Wasser. Dann stellte sie das Glas vorsichtig auf den Marmoruntersetzer.
    Sie stand auf. Langsam. Entschieden. Nahm Haltung an.
    Und schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid, Exarch. Und bitte, glauben Sie nicht, ich würde mir die Entscheidung leicht machen. Ich hatte ein ganzes Jahr Zeit, darüber nachzudenken. Während der Kämpfe um Skye und Präfektur IX habe ich die Gefahren für die Republik überdeutlich zu spüren bekommen, und möglicherweise hätte ich zu diesem Zeitpunkt angenommen. Aber nach diesem zweiten Einsatz hier auf Terra und der Art, wie Sie mich hier einsetzen mussten ... Es gibt Dinge, die ich möglicherweise tun muss. Dinge, die Sie von mir verlangen könnten. Und das sind Dinge, die ich in der Uniform einer Paladinin nicht tun könnte. Sie brauchen auch Leute außerhalb.«
    Gegen Ende ihrer Erklärung spürte Jonah, wie ihn seine Selbstbeherrschung verließ. Für einen kurzen Moment fiel die Maske, und fast hätte er die beiden die Verzweiflung sehen lassen, die so knapp unter der Oberfläche lauerte. Leute außerhalb. Ja, die würde er tatsächlich brauchen. Falls es so weit kam.
    Er konnte nur beten, dass nicht.
    Er stand auf, und Julian folgte sofort. Viel blieb dem Exarchen nicht, außer Tara Campbell die Hand zu schütteln und ihr alles Gute zu wünschen. »Ich werde nicht zögern, nach Ihnen zu rufen«, warnte er sie. »Und ich weiß, Sie werden nicht zögern zu antworten. Die Republik ist Ihnen zu Dank verpflichtet, Countess Campbell.«
    Er lenkte sie beide zur Tür und begleitete sie auf dem Weg, mit nicht mehr als einem kurzen Blick nach unten.
    »Und Sie, Lord Davion. Falls ich es für möglich hielte, Sie Prinz Harrison abspenstig zu machen, wäre ich versucht, es darauf anzulegen.« Er winkte Julians höfliche Absage schon im Ansatz beiseite. »Nicht nötig, nicht nötig. Das habe ich schon bei unserer ersten Begegnung gesehen. Ihre Hingabe ist bewunderungswürdig. Harrison kann sich glücklich schätzen, einen so starken ... Champion zu haben. Und ich weiß, er wartet auf Sie. Es ist schon spät. Gehen Sie, Julian. Sie sind beide mit Dank entlassen.«
    »Wir können nichts mehr weiter für Sie tun?«, fragte Julian. Tara wartete die Antwort ebenfalls ab.
    »Nichts, was nicht Zeit bis morgen hätte. Wir sind noch nicht fertig. Ich hege große Hoffnungen, das Unglück dieser Tage in einen Segen zu verwandeln. Ein förmliches Bündnis mit den Vereinigten Sonnen ist nur der Anfang dessen, was wir erreichen können. Wir alle arbeiten für den Frieden. Von all dem, was Damien heute auf der Feier gesagt hat, ist mir das am stärksten im Gedächtnis verblieben. Und wir werden diese Arbeit weiterführen. Das Einzige, was wir dazu brauchen, ist, dass sich die richtigen Leute der Aufgabe stellen. Ich denke, wir stehen kurz davor.« So kurz davor, dass Jonah es fast mit den Händen greifen konnte.
    Morgen.
    Und als er in seinem Büro wieder allein war und ihm bis zu seinem

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