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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dann sind es Dokumente, Geschichten und Gedichte. In der Werkstatt befinden sich Hunderte von Büchern.«
  Dani sprang auf, und ihre dunklen Augen blitzten. »Ich werde meine Mom anrufen und ihr sagen, dass ich heute Nacht hierbleibe. Dann - werden wir es finden.«
  Nachdem Dani ihre Mutter angerufen hatte, rief Thea Erik an, um sich davon zu überzeugen, dass es ihm gut ging. Jetzt, da sie wusste, dass ein wahnsinniger Geist auf freiem Fuß war, machte sie sich noch mehr Sorgen um ihn.
  »Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?«, fragte er. »Ich meine, ich fühle mich immer noch schrecklich, weil ich dich in die Turnhalle gebracht habe. Ich wollte - nun, ich fände es schön, wenn wir einander sehen könnten, ohne dass etwas Schreckliches passiert.«
  Thea hatte das Gefühl, als quetsche ihr jemand das Herz zusammen. »Ich auch.«  
  »Vielleicht könnten wir morgen etwas unternehmen. Wenn du dich so weit in Ordnung fühlst.«
  »Das wäre schön.« Sie wagte es nicht, in Danis Nähe mehr mit ihm zu reden. Für einen Zuhörer war es zu einfach, ihre Gefühle zu erraten.

Das Erste, was Thea in der Werkstatt auffiel, war die Tatsache, dass Blaise ihr neues Projekt mitgenommen hatte.
  Sie musste es sehr bald fertig haben.
  »Ich werde hier anfangen«, sagte Dani, die vor einem großen Bücherregal stand. »Einige dieser Bände sehen wirklich alt aus.«
  Thea entschied sich für ein anderes Regal. Darauf befanden sich Bücher jeder Art: in glattes Leder gebunden, in Papier, in Stoff, in Wildleder gebunden, ungebunden. Einige waren gedruckt, einige handschriftlich, einige illustriert. Einige darunter konnte Thea nicht lesen, weil sie die Sprache nicht kannte.
  Das erste Regal wies nichts anderes auf als einen interessanten Zaubertitel: »WIE MAN EIN ELIXIER DES ABSCHEUS MACHT, das ziemlich gut funktioniert oder vielleicht ein wenig schlechter als die traditionellen Elixiere der Verachtung oder des Abscheus, und das weniger schwierig und teuer ist als das Elixier des Makels, das von Mitgliedern der königlichen Familien und des Adels benutzt wird, und das sich außerdem über einen sehr langen Zeitraum extrem gut hält.«
  Hmm ...
  Thea legte das Buch beiseite. Sie hatte ein weiteres halbes Regal durchgesehen, als Dani sagte: »He, ich habe deinen Familienstammbaum gefunden.«
  Thea eilte zu ihr hinüber. »Ja, das ist der, den Gran führt. Er reicht nicht annähernd bis zu Hellewise zurück.« Sie lachte.
  »Wer ist dieser Bursche?« Dani deutete mit ihrem Finger auf einen Namen. » Hunter Redfern. Ich dachte, die Redferns seien diese wichtige Vampirfamilie.«
  »Lamia-Familie. Ich meine, es gibt da nämlich einen Unterschied. Jemand, der in einen Vampir verwandelt wurde, kann keine Kinder haben.«
  »Aber was macht er in deinem Familienstammbaum?«
  »Er ist derjenige, der im 17. Jahrhundert mit Maeve Harman liiert war. Sie war damals das Oberhaupt der Harmans. Siehst du? Und wir stammen alle von ihrer gemeinsamen Tochter Roseclear ab.«
  »Sie hat es mit einem Vampir getrieben? Gruselig.«
  Thea lächelte. »Sie hat es getan, damit ihre Familien aufhörten, sich gegenseitig zu bekämpfen - es war eine Fehde im Gang. Und so haben wir modernen Harmans alle ein wenig Vampirblut in den Adern.«
  »Ich werde daran denken, wenn du anfängst, auf meine Kehle zu starren.« Dani fuhr mit dem Finger den Stammbaum entlang. »Sieht so aus, als wärt ihr beide, du und Blaise, die letzten weiblichen Harmans.«
  »Ja, das sind wir, die letzten Herdfrauen.«
  »Das ist eine große Verantwortung.«
  Fast genau das Gleiche hatte Gran gesagt. Thea fühlte sich plötzlich unbehaglich in puncto Familienstammbaum. »Ja. Ähm, ich schätze, wir lesen besser weiter.«
  Mehrere Stunden waren vergangen, als Dani leise sagte: »Ich hab’s.«
  »Was?« Thea setzte sich neben sie. Das Buch auf Danis Schoß war grün eingebunden, mit einem Halbmond und drei Sternen auf dem Deckel - ein Nachtweltsymbol für Hexen.
  »Es ist ein Buch mit humorvollen Geschichten, aber sie sind angeblich wahr. Diese hier handelt von einem Mann namens Walstan Harman im Jahr 1770. Er ist gestorben, aber nicht hinübergegangen. Er hat einfach in der Stadt herumgehangen und allen Streiche gespielt - er ist nachts mit dem Kopf unterm Arm erschienen und solche Dinge. Aber er ist nie lange genug an einem Ort geblieben, sodass sie ihn hätten fangen können.«
  »Wie hat man ihn denn aufgespürt?«
  Dani ließ ein

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