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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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ich mehrere Seher auf diese Sache angesetzt.«
    Sie hielt inne und seufzte dann tief. »Hört mir jetzt gut zu. Anscheinend haben die meisten – wenn nicht alle – der Geistsiegel irgendwie den Weg in die Umgebung von Seattle gefunden. In das Gebiet, das ihr als den pazifischen Nordwesten bezeichnet. Aber weshalb? Sind hier Kräfte großer Mächte konzentriert, welche die Eigenschaften der Siegel noch vermehren können? Und immer mehr Portale – Portale, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gab – öffnen sich plötzlich in der Anderwelt, und natürlich sind sie nicht bewacht. Wissen die Dämonen davon? Können sie diese Portale benutzen, um die Erde und die Anderwelt zu infiltrieren? So viele Fragen und bisher keine einzige Antwort.«
    Während ich noch die Tragweite dessen, was sie uns gesagt hatte, zu begreifen versuchte, ergriff Roz das Wort. »Da ist noch etwas. Das dritte Geistsiegel – das dritte Bruchstück des uralten Talismans – ist irgendwo hier in Seattle versteckt. Jetzt, in diesem Augenblick. Ich konnte bisher nur feststellen, dass es eine Verbindung zwischen diesem Teilstück und einem Raksasa gibt.«
    Camille stieß einen leisen Pfiff aus und richtete sich auf. »Die sind gefährlich.«
    »Was ist das?«, fragte Chase.
    »Ein Erdwelt-Dämon. Indisch«, sagte Morio. »Sehr mächtig.«
    »Arbeitet der Raksasa also für Schattenschwinge?« Iris warf Camille einen finsteren Blick zu, und meine Schwester ließ sich wieder in die Kissen sinken.
    »Ich weiß es nicht.« Roz rieb sich die Nase. »Aber es wird eure Aufgabe sein, das herauszufinden und das dritte Siegel in Sicherheit zu bringen. Und da sind noch ein paar Sachen... «
    »Die uns nicht gefallen werden, richtig?« Ich blickte aus dem Fenster in die tiefverschneite Nacht. Die Wolken rissen auf, und es sah ganz so aus, als würde der Schneesturm allmählich nachlassen. Vielleicht hatte Loki den Schnee tatsächlich wieder mitgenommen.
    »Höchstwahrscheinlich, junge Frau«, sagte die Königin mit einem schwachen Lächeln. »Es ist uns gelungen, einen von Schattenschwinges Spionen gefangen zu nehmen. Der Unhold lebt nicht mehr, aber vor seinem Tod hat er uns gestanden, dass es ein ganzes Netzwerk von Spionen in eurer Gegend gibt. Vermutlich weiß Schattenschwinge also, dass alle Siegel hier zu finden sind. Deshalb schickt er seine Späher durch die hiesigen Portale und nirgendwo anders hin.«
    Scheiße. »Dann weiß er also, was wir wissen.«
    »Zum größten Teil, ja. Das Wettrennen hat begonnen, die Zeit arbeitet nicht mehr für euch, und euer Wissensvorsprung ist dahin. Dredge war ein abscheuliches Ungeheuer. Neben Schattenschwinge sah er aus wie ein Schuljunge.«
    »Was noch?«, fragte Camille.
    Roz schnaubte. »Zu Hause in der Anderwelt haben die Kryptos zu den Waffen gegriffen... Sie haben sich aus dem Bürgerkrieg in Y’Elestrial vollständig zurückgezogen, und es gibt Gerüchte, im Windweidental braue sich etwas zusammen. Es hat wohl etwas mit den Dahns-Einhörnern zu tun. Wir haben im Moment noch keine Ahnung, was genau da los sein könnte... «
    »Nicht alle von uns tappen im Dunkeln«, unterbrach die Königin ihn und erhob sich. »Seid darauf vorbereitet, dass in den kommenden Monaten ein Bote der Einhörner an euch herantreten wird. Aber es wird noch eine Weile dauern, bis sich gewisse Angelegenheiten in der Anderwelt erledigt haben, also macht euch keine allzu großen Sorgen und stellt keine Fragen.« Sie rückte ihren Umhang zurecht und wandte sich Roz zu. »Und jetzt muss ich nach Elqaneve zurückkehren. Meine Wachen erwarten mich bereits. Rozurial, du wirst mich zum Portal begleiten.«
    Ohne weitere Umstände wandte sie sich ab und verließ den Raum, ehe wir uns auch nur verabschieden konnten. Camille verlangte sofort, Trillian zu sehen, und Chase, Morio und Delilah begannen alle gleichzeitig, aufgeregt von den Geistsiegeln zu reden. Ich ging in die Küche, um ein wenig Ruhe zu finden.
    Maggie spielte in ihrem Laufstall, und ich hob sie hoch und legte sie mir an die Schulter. Es war so viel passiert, dass ich kaum wusste, wie ich das alles verarbeiten sollte. Ich hatte mich von meinem Meister befreit, die Person besiegt und getötet, die ich in allen Welten am meisten gehasst hatte, und ich war plötzlich zur Mutter geworden – all das in nicht einmal einer Woche.
    Iris kam zu mir. »Geht es dir gut?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mehr oder weniger... nein... ja... Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, was ich denken oder

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