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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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neben Camille.
    »Nein!« Delilah stach mit dem ausgestreckten Dolch nach ihm. Das Silber schlitzte ihm den Arm auf, und er zuckte zusammen, so dass Camille sich ans andere Ende des Zimmers flüchten konnte. Rauch füllte rasch das Zimmer, denn die Tagesdecke brannte lichterloh, und Camille murmelte ein paar Worte. Ein heftiger Regenschauer prasselte von der Zimmerdecke, durchweichte uns alle, löschte aber die Flammen.
    Ich nützte das Chaos zum Angriff und sprang mit erhobenem Pflock vor. Dredge wirbelte herum, und wir prallten mitten in der Luft aufeinander, stürzten zu Boden und rangen verzweifelt miteinander. Er lag auf mir und langte mit den Klauen nach meiner Kehle, aber ich schaffte es, mich gegen seine Schultern zu stemmen, so dass er mich nicht recht zu packen bekam.
    »Warum? Warum hast du dich gegen mich gewandt? Du undankbares Miststück, du verräterische Hündin! Du wagst es, mir zu trotzen? Du wagst es, das Band zu zertrennen?« Er lehnte sich zurück und versetzte mir einen Faustschlag in die Magengegend. Wenn ich noch am Leben gewesen wäre, hätte dieser Schlag mich getötet. So brachte er mich nur aus der Fassung.
    »Lass sie in Ruhe!«, hörte ich Delilah kreischen. Im nächsten Moment stöhnte Dredge und warf sich von mir herunter, Delilahs Dolch in der rechten Schulter. Immer noch nicht genug, um ihn zu vernichten, aber das Silber musste höllisch brennen.
    Ich nutzte den Moment der Ablenkung, um mit einem Satz auf die Füße zu kommen. Dredge wollte sich gerade umdrehen, als Camille einen weiteren Zauber losließ. Aber als der Energiestrahl auf Dredge zuschoss, packte er Delilah und stieß sie in den heranrasenden Zauber.
    Camille brach den Angriff sofort ab, und die Energie machte sich selbständig, wich zur Seite ab, traf Delilah an der Schulter, prallte ab und schoss zum offenen Fenster hinaus in die Nacht.
    Delilah kreischte vor Schmerz und drehte sich dann zu Dredge um. Ihre Augen funkelten wild. »Du verfluchter Blutsauger!«
    Erst dachte ich, sie würde sich in ein Tigerkätzchen verwandeln – dann hätten nur noch Camille und ich weiterkämpfen können. Doch dann roch ich einen Hauch von Erntefeuer. O-oh. Offenbar wollte jemand nicht auf eine seiner Todesmaiden verzichten. Ihr tiefes Grollen hallte durch den Raum, und zum ersten Mal sah Dredge ein wenig nervös aus. Mehr Ablenkung brauchte ich nicht, um mich erneut mit hocherhobenem Pflock auf ihn zu stürzen.
    Dredge wich meiner Attacke aus, bemerkte aber nicht, dass Camille sich von hinten angeschlichen hatte. Sie hatte etwas in der Hand – keinen Pflock, es war viel kleiner. Sie sprang auf seinen Rücken, schlang die Arme um seinen Hals und wickelte die Beine fest um seine Taille. Ehe er sie abschütteln konnte, schlug sie ihm eine Hand vor den Mund und ließ nicht wieder los, während Dredge an ihren Beinen zerrte.
    Ein erstickter Laut war zu hören, und sie ließ los, fiel zu Boden und rollte sich weg. Er hatte ihr lange, tiefe Wunden an den Unterschenkeln zugefügt, die heftig bluteten.
    Ich schnupperte. O Scheiße, ich wusste, was sie getan hatte! Sie hatte eine von Roz’ Knoblauchbomben stibitzt und sie soeben Dredge ins Maul gestopft! Im nächsten Augenblick nahm Delilah in einem glitzernden Funkenregen ihre Panthergestalt an, und ihr Gebrüll ließ das Zimmer erbeben.
    »Was zum... « Dredge blickte einen Moment lang verwirrt drein. Er starrte mich mit blutroten Augen an und begann dann plötzlich zu würgen. Er fuhr sich mit den Händen an die Kehle und stöhnte, und ich sah, wie sich sein Gesicht langsam vor Schmerz verzerrte.
    »Tut weh, was? Aber du magst doch Schmerz!« Ich trat zu ihm, ignorierte den Knoblauch, ignorierte das Schwindelgefühl, das dieser Geruch bei mir auslöste. Ich sah nur eines, nur mein Ziel: den Feind auszulöschen. Das war alles, was ich zu tun hatte.
    »Wie gefällt dir das !« Ich zielte auf seinen Bauch und trat so fest zu, wie ich konnte. Der Tritt schleuderte ihn an die Wand. Mit ausgestreckten Armen prallte er auf, und ein langer Riss zog sich durch den Putz. Das ganze Zimmer bebte, und er sackte zu Boden. Er versuchte aufzustehen, aber Delilah landete direkt vor ihm und verbiss sich in seinem in Leder gehüllten Bein. Der Biss war tief, ich konnte den Knochen sehen, als sie ein riesiges Stück Fleisch herausriss.
    »Delilah, zurück. Er gehört mir«, sagte ich.
    Sie warf mir einen fragenden Blick zu und trottete ein paar Schritte beiseite. Dredge rappelte sich gerade hoch, als ich

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