Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13
Neuigkeiten.
Venus fing an. »Zachary wird sich erholen, aber er fällt eine ganze Weile aus.
Seine Pläne mit der Gemeinderatswahl liegen auf Eis, deshalb drängen wir Nerissa, an seiner Stelle zu kandidieren. Ich habe die Ältesten auf Linie gebracht und fest darauf bestanden. Sie sind bereit, sie zu fördern, und sie sehen ein, dass es in unserem eigenen Interesse liegt, euch jegliche Hilfe anzubieten, die unser Rudel euch geben kann. Wir haben auch mit einigen der anderen Stämme gesprochen, die den Vertrag der Übernatürlichen-Gemeinschaft unterzeichnen wollen. Im kommenden Monat werden wir eine Miliz auf die Beine stellen. Sagen wir es mal so - sie haben von dem Zwischenfall mit den Trollen gelesen, und dann wurde Zachary von dem Räksasa schwer verletzt, und das hat sie endlich aktiv werden lassen.«
Tim erhob sich. »Ich bin mit der Programmierung der Datenbank fast fertig, und bald können wir eine Nachrichtenkette mit den entsprechenden Telefonnummern aufstellen. Wir werden sie an alle Ältesten der beteiligten Stämme ausgeben und an einzelne Mitglieder der Gemeinschaft, die die verschiedenen Komitees leiten.«
Venus beugte sich vor. »Das klingt gut. Aber was ist mit dem Datenschutz?«
Tim nickte. »Ich habe sie so aufgebaut, dass die Privatsphäre in gewissem Maß geschützt bleibt, wir aber trotzdem alle, die sich gemeldet haben, binnen einer Stunde erreichen können, sofern sie in der Nähe ihres Telefons sind. Aber die einzigen Leute, die Zugang zu sämtlichen Akten der Organisation haben werden, sind die Ratsversammlung, wenn sie denn gewählt wurde, und Camille, Menolly, Delilah und ich.«
Camille nickte und wandte sich Lindsey zu. »Was hast du für uns?«
Die schwangere und ausgesprochen glückliche Neue in unserer Gruppe lächelte schüchtern in die Runde. Lindsey war uns in Sachen Erin Mathews eine große Hilfe gewesen und unter den VBM-Hexen als Priesterin bekannt, deshalb hatten wir beschlossen, sie an Bord zu holen. Sie hatte entsetzliche Angst bekommen, als sie von den Dämonen erfahren hatte, aber sie war auch sofort bereit gewesen, uns zu helfen.
»Wie ihr wisst, sind die magisch und übernatürlich Begabten unter den Menschen weit verstreut und werden nicht ernst genommen, aber ich habe es geschafft, mehrere der größeren magischen Orden davon zu überzeugen, dass gefährliche Energien im Schwange sind und dass ihr versucht, sie abzuwehren. Wir arbeiten zusammen daran, bestimmte Gebiete der Stadt mit Schutzrunen abzuriegeln. Wir stehen noch ganz am Anfang, aber wir sollten die Verbrechensrate in diesen Vierteln im Auge behalten.
Mehrere der Feen, an die du uns verwiesen hast, machen mit und stärken unsere Magie. Es ist beängstigend, aber wir sind dabei.«
»Dann sieht es ganz so aus«, sagte Menolly, »als bekämen wir echte Verbündete.«
»Gut. Da wir gerade von Verbündeten sprechen, wir haben viel zu diskutieren und alle wenig Zeit. Wenn ihr mir also erlauben wollt, als Nächste zu sprechen«, sagte Königin Asteria, »kann ich vor dem Morgen nach Elqaneve zurückkehren.«
Sie schaute in die Runde, und bei den drei Feenköniginnen der Erdwelt blieb ihr Blick ein wenig länger hängen. »Zunächst einmal habe ich wichtige Neuigkeiten, was den Krieg in Y'Elestrial angeht. Tanaquars Streitkräfte haben die Stadt erobert, und sie sitzt nun auf dem Thron.«
Meine Schwestern und ich jubelten, doch Königin Asteria hob die Hand.
»Lethesanar ist auf der Flucht, aber sie und ihre Armeen ermorden jeden, der ihnen im Weg stehen könnte. Die Stadt steht in Flammen. Sie hat beschlossen, sie eher zu zerstören, als sie ihrer Schwester zu überlassen.«
Es drehte mir den Magen um, und Camille wurde blass. Menolly starrte die Elfenkönigin an, und blutige Tränen rannen aus ihren Augen. Unsere Heimat, unsere wunderschöne Stadt. Unsere Familie war verschwunden, und nun lag auch noch die Heimat unserer Jugend in Trümmern.
Camille stieß den Atem aus. »Zumindest hat Tanaquar die Stadt erobert. Wenn es ihr jetzt noch gelingt, Lethesanar wahrhaftig zu vernichten, kann Y'Elestrial vielleicht wieder aufgebaut werden.«
Königin Asteria nickte. »Ja, das ist die gute Neuigkeit. Aber die angerichtete Zerstörung ist gewaltig, so dass viel Zeit vergehen wird, bis Y'Elestrial zu seiner früheren Pracht zurückkehrt.«
»Wird Tanaquar uns Hilfe schicken, sobald sie in der Stadt wieder Ordnung geschaffen hat?« Menolly beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Tisch.
»Oder
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