Schwingen der Lust
ist mit ihm?“
„Niemand außer mir ist dazu in der Lage, das Siegel zu öffnen, das ihn in seinem Kerker gefangen hält.“
„Niemand“, bestätigte Axel. „Nicht einmal einer der Elohim. Sonst wäre das vielleicht schon längst geschehen.“
„Aber wenn ich sterbe, ist die Bedrohung durch ihn vorüber“, sagte Maggie.
Jetzt verstand Axel offenbar, worauf sie hinauswollte. „Und wenn du ewig lebst, ist auch die Bedrohung durch ihn ewig“, fasste er korrekt zusammen, was sie gedacht hatte.
Sie nickte, und Trauer überkam sie mit der Stärke einer Flutwelle. Die Tränen stiegen ihr erneut in die Augen, und sie biss die Zähne zusammen, um nicht laut loszuschluchzen. Sie durfte nicht so selbstsüchtig sein, nur an ihr eigenes Wohl und das von Axel zu denken. Sie trug eine Verantwortung der gesamten Menschheit gegenüber.
„Das ist nicht fair“, brachte sie stockend hervor, und sie spürte, dass sie zu zittern begonnen hatte.
„Das ist das Leben nie“, sagte Axel melancholisch. „Deshalb muss man die Regeln selbst machen.“
„Ich verstehe nicht“, gab sie zu.
„Denk nicht weiter an den Abaddon“, sagte er. „Du wirst unsterblich werden. Und ich werde dir zur Seite stehen und dich beschützen, damit dich niemand jemals wieder dazu zwingen kann, das Siegel zu öffnen.“
Sie schaute ihn lange an.
„Werden wir das schaffen?“, fragte sie dann.
Er lächelte. „Was sagt dir dein Gefühl, Magdalena?“
Sie schloss die Augen und lauschte dem Schlag seines Herzens an ihrer Brust. Es schlug im gleichen Takt wie das ihre. „Ja“, sagte sie schließlich, ohne auch nur die Spur eines Zweifels. „Ja, wir werden das schaffen. Denn zusammen schaffen wir alles.“
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog sich noch enger zu ihm heran zu einem langen und innigen Kuss.
Ja, zusammen würden sie es schaffen. Dessen war sie sich jetzt absolut sicher, und die Angst und die Traurigkeit von eben verwandelten sich in eine unglaubliche Euphorie. Alles in ihrem Leben hatte sich geändert, und jetzt würde sich sogar noch ihr Leben selbst ändern.
Unsterblichkeit.
An Axels Seite.
Was für eine wundervolle Aussicht. Alle Sorgen waren mit einem einzigen Schlag von ihr abgefallen, und nun fühlte sie nichts außer überschäumendem Glück und die wundervolle Nähe des Mannes, den sie liebte, wie sie noch nie jemanden zuvor geliebt hatte. Und wie schon so oft in den vergangenen Tagen und Nächten reagierte ihr Körper auf diese Nähe. Auf seinen unvergleichlichen Duft nach Leder und nach Wüstenwind ... auf die sinnliche Kraft seiner stählernen Muskeln ... das Finstere an ihm ... die Stärke seiner einzigartig freien und vor allem unbeugbaren Seele ... und seine Männlichkeit.
Voller körperlichen aber vor allem herzlichen Verlangens drückte sie ihren Schoß gegen den seinen - und spürte sofort seine Reaktion auf sie. Zwischen ihnen war nichts als das Leder des Kleides, das Sybaris ihr geschenkt hatte, und seinem Lendenschurz. Die Berührung prickelte ihr augenblicklich im ganzen Leib und drängte sie dazu, auch ihre Brust gegen ihn zu pressen. Es war, als ob sie in ihn hineinkriechen wolle; so nah wollte sie ihm sein ... so sehr sehnte sie sich nach Vereinigung mit ihm.
Ihr Kuss wurde gieriger ... tiefer ... feuchter ... und sie begann, schwer durch die Nase hindurch zu atmen, während sie fühlte, wie ihre Wangen zu glühen anfingen und auch ihr Nacken ... ihr Bauch ... und ihr Unterleib.
Sie legte ihre Beine um seine schmalen Hüften, und der Saum ihres Kleides rutschte wie von selbst aus dem Weg, so wie sie es geplant hatte. Und auch sein Lendenschurz war plötzlich verschwunden. Sie spürte ihn direkt an ihrer Nacktheit, und ein wohliges, erwartungsvolles Kribbeln durchlief sie von Kopf bis Fuß.
Der Kuss wurde wilder ... unkontrollierter ... und sein Fleisch zwischen ihren geöffneten Schenkeln wuchs zu seiner vollen und harten Größe heran, um fest gegen ihre Scham zu drücken und ihre Erregung gleich noch einmal höher zu schaukeln. Ihn so dicht und so bereit an sich zu spüren, ohne dass er direkt in sie eindrang, hatte seinen ganz eigenen, ihre Lust noch weiter schürenden Reiz.
Maggie erbebte vor Vorfreude.
Axel griff mit einem seiner Arme weiter um sie herum und packte ihre nackten Pobacken. Der Flugwind streichelte an und zwischen ihnen entlang, wie ein weiterer Liebhaber. Statt zu kühlen, sorgte er nur dafür, dass es Maggie noch heißer wurde. Sie war überwältigt von Axel und
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