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Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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hätte, sich auf den vor ihr liegenden Tag zu freuen. Heute aber war das anders. Dann jedoch runzelte sie die Stirn, als sie sich herumdrehte und sah, dass der Platz neben ihr auf der Matratze leer war. Der Fremde war verschwunden.
    Typisch Mann!
    Mit einem unwirschen Grummeln schlug sie die Decke beiseite, kletterte aus dem Bett und ging in die Küche, ohne sich anzuziehen. Was machte sie nur falsch, dass die Kerle, die sie sich aussuchte, nie bis zum Frühstück blieben?
    Der Sex konnte es nicht sein. Darin war sie gut, das wusste sie. Lag es womöglich daran, dass sie sich insgeheim die Männer vielleicht sogar danach aussuchte, dass sie nicht die Typen waren, die zum Frühstück bleiben wollten? Die Wilden? Die ewig frei bleiben wollten? Die Abenteurer? Ihrer Erfahrung nach hatte man mit ihnen im Bett auf jeden Fall mehr Spaß als mit denen, die am liebsten gleich mit ihrer Schrankwand einziehen wollten.
    Doch im aktuellen Fall hatte sie sich den Kerl ja nicht wirklich ausgesucht. Er war einfach vom Himmel gefallen. Und trotzdem war er jetzt weg ... und aus irgendeinem Grund ärgerte sie das mehr als sonst. Wenn sie ehrlich war, tat es sogar ein bisschen weh.
    Aber warum? Sie kannte ihn doch eigentlich gar nicht. Wieso dann hatte sie gerade das Gefühl, ihn zu vermissen? Warum wünschte sie sich bei ihm mehr als bei den anderen, er wäre wenigstens noch bis zum Frühstück geblieben?
    Was war an ihm so besonders?
    Der Sex allein war es nicht, obwohl es mit ihm definitiv der beste ihres ganzen Lebens gewesen war. Zweifellos. Sie war wahrlich kein Kind von Traurigkeit, wenn es um Dates ging oder auch mal um einen One-Night-Stand; aber so wie der Fremde sie genommen hatte, war sie noch nie genommen worden. Und ganz bestimmt hatte sie auch noch nie so viele Orgasmen in einer einzigen Nacht erlebt. Kleine, große, hinreißende, umwerfende.
    Was für eine Nacht!
    Der Typ hatte ein Stehvermögen, wie sie es noch nie gesehen hatte. Selbst nachdem er zum dritten Mal gekommen war, war er steif geblieben und hatte immer noch mehr gewollt. Sie hatte einmal über dieses Phänomen gelesen - die Mediziner nannten das Satyriasis; und bis gestern Nacht hätte sie Stein und Bein geschworen, dass das nur ein Mythos war. Aber jetzt hatte sie es selbst erlebt ... und genossen ... unglaublich und ausgiebig genossen ... bis kurz vor der Besinnungslosigkeit.
    Noch jetzt war ihre Kehle ganz heiser und trocken von den vielen Schreien, die er ihr in den vergangenen Stunden entlockt hatte, und sie hoffte insgeheim, dass sie in den nächsten Tagen keinem ihrer Nachbarn über den Weg laufen würde.
    Aber mehr noch als mit seinem unglaublichen Stehvermögen hatte er sie beeindruckt mit seiner rauen Einfühlsamkeit und mit der Art und Weise, mit der er sie trotz seiner großen Kraft und seiner männlich fordernden Art zu berühren verstanden hatte. So als ob er sie selbst und ihre ureigensten Sehnsüchte ganz ohne Worte verstanden hätte, wie es ihrer Erfahrung nach nur sehr wenige Menschen taten - und dann auch nur, wenn sie einander schon lange und eingehend kannten.
    Am meisten aber vermisste sie jetzt gerade sein umwerfendes Lächeln, das ganz eigene Glänzen seiner unbeschreiblichen Augen ... und einen Kuss von ihm.
    Himmel, so war sie noch nie geküsst worden!
    Sie seufzte und öffnete den Kühlschrank, um sich einen Orangensaft zu holen - und ihr gerade ein wenig trauriges Herz machte einen kleinen Sprung. Denn im mittleren Fach stand ein kleines Tablett, das sie nicht da hineingestellt hatte, und darauf befanden sich ein Truthahn-Sandwich, in Folie gepackt, ein Glas Maracuja-Joghurt und ein Becher Eiskaffee mit einem Schuss Haselnuss-Sirup. Daneben lagen eine rote Orchidee und ein Kärtchen.
    Jetzt lächelte Maggie wieder.
    Sie holte das Tablett heraus, stellte es auf den Tisch und riss die Alufolie von dem Kaffeebecher. Wie konnte er wissen, dass das nicht nur ihre Lieblingsmischung, sondern auch ihre Lieblingsmarke war? Sie nahm einen großen Schluck und schloss genussvoll die Augen.
    Da waren sie wieder, die Bilder von ihm ... seiner Kraft... seiner Schönheit ... seiner animalischen Wildheit ... wie er zu ihrer größten Befriedigung mit ihr gespielt hatte wie mit einer Puppe. Einer Puppe, die sich durchaus zu bewegen verstand. Die Erinnerung erweckte das Kribbeln zwischen ihren Schenkeln, und sie seufzte leise.
    Wie gerne hätte sie jetzt mit den Fingern geschnipst, ihn hierhergezaubert und genau da weitergemacht, wo sie erst in

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