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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Morganvilles waren untergetaucht, vielleicht sogar tot... oder sie standen unter Bishops Kontrolle und hatten keinen eigenen Willen mehr. Dies schien mit der Zeit immer häufiger der Fall zu sein. Bishop hatte wohl beschlossen, dass es mühsamer war, die Gegner zu töten, als sie dazu zu zwingen, sich ihm anzuschließen.
    Genau wie er ihr seinen Willen aufgezwungen hatte, allerdings war sie so ziemlich der einzige Mensch, den er direkt unter seine Fuchtel genommen hatte. Im Allgemeinen hatte er keine besonders hohe Meinung von Menschen.
    Claire aß ihren Kuchen auf und öffnete dann pflichtbewusst die Geburtstagsgeschenke, die sie von ihren Eltern erhalten hatte. Dads Päckchen - das dem akribisch gefalteten Papier nach Mom eingepackt hatte - enthielt eine hübsche Silberkette mit einem filigranen kleinen Herzanhänger. In Moms Päckchen war ein Kleid - Claire trug nie Kleider - und sie war sich sicher, dass die Farbe und der Schnitt hochgradig unschmeichelhaft an ihr aussehen würden, weil sie eher kleinwüchsig war.
    Aber sie gab beiden einen Kuss und bedankte sich, versprach, das Kleid später anzuprobieren, und führte ihrem Dad die Halskette vor, als ihre Mom in die Küche schwirrte, um die Kuchenreste wegzuräumen. Sie legte sie über die Halskette mit dem Kreuz, die Shane ihr geschenkt hatte.
    »Moment«, sagte Dad, er wollte ihr helfen. »Ich nehme dir die andere ab.«
    »Nein!« Sie krallte die Hand um Shanes Halskette und wich mit großen Augen zurück. Ihr Dad sah verletzt und verdutzt aus. »Tut mir leid. Ich... ich lege sie nie ab. Es... war ein Geschenk.«
    Da verstand er. »Oh. Von diesem Jungen?«
    Sie nickte und heiße Tränen brannten ihr wieder in den Augen. Dad breitete die Arme aus und hielt sie einen Augenblick fest, dann flüsterte er: »Alles wird gut, Liebes. Nicht weinen.«
    »Nein, es wird nicht alles gut«, sagte Claire kläglich. »Nicht, wenn wir nichts dafür tun , dass alles gut wird. Verstehst du das nicht? Wir müssen etwas tun! «
    Er schob sie eine Armlänge zurück und musterte sie aus müden, blassen Augen. Seit einiger Zeit stand es um seine Gesundheit nicht zum Besten und jedes Mal, wenn Claire ihm begegnete, machte sie sich ein bisschen mehr Sorgen. Warum konnten sie meine Eltern nicht einfach aus dem Spiel lassen? Warum zogen sie sie in diese ganze Sache hinein?
    Davor war alles gut gewesen - na ja, vielleicht nicht gerade gut, aber stabil. Als sie hierhergekommen war, um auf die Texas Prairie University zu gehen, musste sie das verrückt-gefährliche Wohnheim bald wieder verlassen, um einigermaßen sicher zu sein; letztendlich war sie ins Glass House gezogen, zu Eve, Shane und Michael. Mom und Dad hatten in Sicherheit gelebt - weit weg von dieser Stadt.
    Bis Amelie beschlossen hatte, dass sie Claire besser im Griff hatte, wenn sie deren Eltern herlockte. Nun waren sie Einwohner von Morganville. Sie saßen in der Falle.
    Genau wie Claire.
    »Wir haben versucht, die Stadt zu verlassen, Liebes. Ich habe gestern Abend deine Mom eingepackt und bin losgefahren, aber am Stadtrand ging das Auto kaputt.« Sein Lächeln war schwach und wirkte zerbrechlich. »Ich glaube, Mr Bishop wollte uns nicht gehen lassen.«
    Claire war ein wenig erleichtert, weil sie es wenigstens versucht hatten. aber das war sie nur eine Sekunde lang - dann beschloss sie nämlich, dass sie darüber eher entsetzt war. »Dad! Bitte versucht das nicht noch mal. Wenn euch die Vampire außerhalb des Stadtgebiets erwischen...« Niemand verließ Morganville ohne Erlaubnis; es gab alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen, um das zu verhindern, aber die Tatsache, dass die Vampire solche Leute rücksichtslos aufstöberten, reichte aus, um die meisten davor zurückschrecken zu lassen.
    »Ich weiß.« Er legte ihr seine warmen Hände auf die Wangen und sah sie so liebevoll an, dass es ihr das Herz brach. »Claire, du glaubst, dass du es mit der ganzen Welt aufnehmen kannst, aber das kannst du nicht. Ich möchte nicht, dass du in alldem mittendrin steckst. Du bist einfach noch zu jung .«
    Sie schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Dafür ist es jetzt zu spät. Außerdem bin ich kein Kind mehr, Dad - ich bin siebzehn. Die Kerzen auf dem Kuchen und der ganze Kram beweisen es.«
    Er küsste sie auf die Stirn. »Ich weiß. Aber für mich wirst du immer fünf Jahre alt sein und wegen eines aufgeschlagenen Knies weinen.«
    »Wie peinlich.«
    »So empfand ich das auch, als meine Eltern das zu mir sagten.« Er beobachtete, wie sie

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