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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Untergebenen erledigt werden mußten. Aber trotz der stre n gen Kastenunterschiede Darkovers gab es auf diesem Plan e ten keine soziale Unterschiede der irdischen Strickart. Ebe n sowenig gab es Galanterien. Lediglich Kendricks schaltete sich ein, als Kyla darauf bestand, die Packladungen zu i n spizieren und einen Teil des Kistenschleppens übernahm.
    Nach einer Weile kehrte Regis zu mir ans Feuer zurück. Die drei zähen Brüder waren inzwischen ebenfalls aufg e standen und plantschten geräuschvoll in der Furt des Flusses herum. Die anderen schliefen noch. Regis fragte: „Soll ich sie wecken?“
    „Nicht nötig. Der Kadarin wird von den Meeresgezeiten gespeist, und wir müssen sowieso auf die Ebbe warten, ehe wir ihn durchqueren können. Es wird nahezu Mittag werden, ehe wir hinüber können. “
    Regis schnupperte am Kessel. „Riecht gut“, entschied er sich schließlich und tauchte seine Schüssel ein. Er nahm Platz und balancierte das Essen auf den Knien. Ich tat es ihm gleich, und er sagte zu mir: „Erzählen Sie mir etwas über sich, Jason. Woher wissen Sie soviel über die Hellers? Le r rys war bei der ’Narr-Kampagne dabei, aber Sie sehen zu jung aus, als daß Sie hätten dabeigewesen sein können.“
    „Ich bin älter als ich aussehe“, erwiderte ich, „aber dafür bin ich wirklich nicht alt genug.“ (Während des kurzen Bü r gerkrieges, als die Darkovaner die Waldläufer in den ’Narr-Pässen bekämpft hatten, war ich, ein Junge von elf Jahren, als Spion gegen die menschlichen Eindringlinge eingesetzt worden; aber das erzählte ich Regis nicht.) „Ich habe acht Jahre bei ihnen gelebt.“
    „ Sharra! Das waren Sie?“ Der darkovanische Prinz sah aufrichtig beeindruckt aus. „Kein Wunder, daß man Ihnen diese Aufgabe übertragen hat! Jason, ich beneide Sie!“
    Ich gab ein kurzes, bellendes Gelächter von mir.
    „Nein, Jason, ich meine das ernst. Als Junge versuchte ich in den Terranischen Raumdienst zu kommen, aber meine Familie überzeugte mich schließlich davon, daß mir als e i nem Hastur bereits andere Aufgaben zugedacht waren – daß es die Pflicht der Hasturs sei, dafür zu sorgen, Terra und Darkover in friedlichem Einvernehmen zu halten. Das g e reicht mir natürlich zu einem großen Nachteil, verstehen Sie? Jedermann ist der Ansicht, ich müsse mir ein paar Ki s sen um den Kopf binden – für den Fall, daß ich einmal sto l pere.“
    „Warum, zum Teufel, hat man sie dann auf eine gefährl i che Mission wie diese mitziehen lassen?“
    Hasturs Augen leuchteten auf, aber sein Gesicht blieb a b solut unbeweglich, als er mit ernster Stimme sagte:
    „Ich habe meinem Großvater klargemacht, daß ich meiner Pflicht der Familie gegenüber absolut nachgekommen bin. Ich habe fünf Söhne, davon drei legale, die in den letzten beiden Jahren zur Welt gekommen sind.“
    Ich keuchte, verschluckte mich und brach in ein donner n des Gelächter aus, als Regis aufstand und zum Fluß ging, um seine Schale zu spülen.
     
    Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als wir das Lager abbrachen. Während die anderen die letzten sattelfertig verpackten Kleinigkeiten auf die Packtiere luden, gab ich Kyla den Auftrag, die Rucksäcke fertig zu machen, die wir tragen würden, wenn der Weg selbst für die Tiere zu schlecht wurde, und ging noch einmal ans Flußufer, um die Tiefe der Furt nachzuprüfen und einen Blick auf die wo l kenverhangenen Klüfte zwischen den einzelnen Bergspi t zen zu werfen.
    Die Männer packten das Kleinzelt zusammen, das wir in den Wäldern benutzen würden, und legten dabei eine G e schicklichkeit an den Tag, der mich den Unsinn, den sie d a bei machten, übersehen ließ. Daß man mir eine gute Man n schaft zugeteilt hatte, war mir bereits klar geworden. Rafe, Lerrys und die drei darkovanischen Brüder waren niemals müde, stets gut aufgelegt und, was die Berge anbetraf, abg e härtet. Kendricks, der in dieser Umgebung absolut außerhalb seines Elements war, war, was die Ausführung von Befehlen anbelangte, absolut vertrauenswürdig, und ich wußte, daß ich mich auf ihn würde verlassen können. So komisch es auch klingt, aber die Tatsache, daß er ein Terraner war, wirkte sogar beruhigend auf mich, obwohl ich erwartet ha t te, das genaue Gegenteil würde der Fall sein.
    Das Mädchen Kyla war immer noch so etwas wie eine unbekannte Größe für mich. Sie war zu ruhig und steif. Zwar tat sie ihre Arbeit, sagte aber selten ein Wort. Aber immerhin befanden wir uns noch nicht im

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