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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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heftige Richtungswechsel ihn für kurze Zeit besinnungslos machen würde.
Er machte ihn besinnungslos.
Tja, das war alles. Und nun saß er in diesem blauen Sand, splitternackt, aber ansonsten unversehrt. Kein Anzeichen von einem Raumschiff und nichts zu sehen vom Weltraum. Die Kuppel über ihm war kein Himmel, was sie auch sonst sein mochte.
Er richtete sich unbeholfen auf.
Die Schwerkraft schien ein bißchen stärker als auf der Erde zu sein, nicht viel allerdings.
Ebener Sand erstreckte sich zu allen Seiten, da und dort standen ein paar dünne Büsche. Auch die Büsche waren blau, doch variierten sie im Farbton, manche waren heller als der Sand, manche dunkler.
Unter dem nächstgelegenen Busch huschte ein kleines Etwas hervor, das einer Eidechse ähnelte, nur daß es mehr als vier Beine hatte. Auch sie war blau, hellblau; sie sah ihn und rannte zurück unter den Busch.
Er blickte hinauf, versuchte zu erkennen, was es eigentlich war, das sich über ihm wölbte. Es war nicht eigentlich ein Kuppeldach, und doch hatte es die Form einer gewaltigen Halbkugel. Es flimmerte ständig, und es fiel ihm schwer, zu der Wölbung hinaufzustarren. Ganz offensichtlich jedoch senkte sich die Begrenzung ringsum bis auf den blauen Sand herab.
Er war nicht sehr weit von der Mitte der Halbkugel entfernt. Er schätzte, daß die Wand an der nächsten Stelle etwa hundert Meter von ihm entfernt war, falls man überhaupt von einer Wand sprechen konnte.
Es war einfach so, daß sich eine Wölbung von irgend etwas über eine flache Scheibe erhob, die mit Sand bedeckt war und einen Umfang von etwa zweihundertfünfzig Metern hatte.
Und alles war blau, bis auf ein Ding. Gar nicht weit entfernt, nahe der Außenwand lag ein rotes Objekt im Sand. Es hatte in etwa die Gestalt einer Kugel mit einem Durchmesser von ungefähr einem Meter. Obwohl er es gar nicht genau ausmachen konnte, fröstelte er unbewußt.
Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, oder er versuchte es zumindest.
War dies ein Traum, ein Nachtmahr? Diese Hitze, der Sand, und das unbestimmte Gefühl der Angst, das er hatte, wenn er zu dem roten Objekt hinüberblickte?
Ein Traum? Nein, man schlief nicht ein und träumte, mitten in einer Weltraumschlacht.
Der Tod? Nein, niemals! Wenn es Unsterblichkeit gab, sie würde nicht so unsinnig sein, nicht ein Gemisch aus blauer Hitze, blauem Sand und rotem Schrecken.
Und dann hörte er die Stimme …
Erhörte sie im Innern seines Kopfes, nicht mit seinen Ohren. Sie kam von nirgendwo und von Überall.
„Wanderer bin ich, durch Raum und Zeit“, erklangen die Worte in seinem Hirn, „und in diesem Raum und in dieser Zeit finde ich zwei Völker, bereit, einen Krieg miteinander auszutragen, der eines auslöschen wird und das andere so schwächen, daß es sich zurückentwickeln würde und niemals sein Schicksal erfüllen könnte. Verderben würde es und zurückkehren in den Staub der Bewußtlosigkeit, aus dem es sich einst erhob. Und ich sage: Dies soll nicht geschehen!“
„Wer … was bist du?“ Carson sagte es nicht laut, aber die Worte formten sich in seinem Bewußtsein.
„Du würdest es niemals völlig verstehen. Ich bin … “ Es entstand eine Pause, als ob die Stimme etwas suchte, in Carsons Gehirn, ein Wort, das gar nicht darin war, das er nicht kannte. „Ich bin der Abschluß der Entwicklung einer Rasse, die so alt ist, daß man diesen Zeitraum nicht in Worte fassen könnte, die dein Verstand zu begreifen in der Lage wäre. Eine Rasse, die zu einer Ganzheit verschmolzen ist; auf ewig …
Eine Ganzheit, zu der auch deine primitive Rasse einmal werden kann“ – wieder die Suche nach einem Wort – „in ferner Zukunft. Das gilt auch für die Rasse, die du in deinem Sinn die Outsider nennst. Darum greife ich ein in die kommende Schlacht. In die Schlacht zweier Flotten, die sich in der Schlagkraft so sehr gleichen, daß der Untergang beider Rassen bevorsteht. Eine jedoch muß überleben, eine muß fortschreiten und sich entwickeln.“
„Eine?“ dachte Carson. „Meine, oder …?“
„In meiner Macht liegt es, die Schlacht anzuhalten und die Outsider in ihre Galaxis zurückzuschicken. Aber sie würden zurückkehren, oder deine Rasse würde ihnen früher oder später dorthin folgen. Nur wenn ich immer hier bliebe, in diesem Raum und dieser Zeit, könnte ich einen Krieg verhindern. Für immer hier zu verweilen aber ist mir nicht möglich.
Darum werde ich sofort eingreifen. Ich werde die eine Flotte völlig zerstören, die andere wird

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