Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
keine Verluste erleiden. Eine Zivilisation wird überleben.“
Ein Nachtmahr. Dies mußte ein Alptraum sein, dachte Carson, aber er wußte, daß es keiner war.
Das alles war einfach zu verrückt, zu irrsinnig; also mußte es die Wirklichkeit sein.
Er wagte es nicht, die Frage zu stellen: Welche Rasse? Seine Gedanken fragten für ihn.
„Die stärkere wird überleben“, sagte die Stimme. „Das kann ich nicht und will ich nicht verhindern. Ich greife nur ein, damit es ein vollständiger Sieg wird und kein Pyrrhussieg, der auch den Sieger zum Verlierer macht.
Vom Rand des Schlachtfeldes habe ich mir zwei Wesen hierhergeholt, dich und den Outsider. In deiner Erinnerung habe ich entdeckt, daß in eurer frühen Geschichte Kämpfe zwischen zwei Einzelkriegern nicht unüblich waren, um einen ganzen Krieg zu entscheiden.
Du und dein Gegner, ihr seid hier einander gegenübergestellt. Nackt und unbewaffnet und unter Bedingungen, die für euch beide gleich unangenehm sind. Eine Zeitbegrenzung gibt es nicht, denn hier gibt es keine Zeit. Jeder kämpft für seine Rasse, die siegreiche Rasse wird überleben.“
„Aber …“ Carsons Protest war zu unartikuliert, als daß er ihn hätte aussprechen können, aber die Stimme antwortete ihm dennoch.
„Es ist fair. Die Bedingungen sind so, daß Körperkraft allein nicht über den Ausgang des Kampfes entscheidet. Es gibt eine Barriere, du wirst sehen. Verstandeskraft und Mut werden den Ausschlag geben, besonders Mut, denn das ist der Wille zu überleben. „
„Aber während wir hier kämpfen, werden die Flotten …“
„Nein, ihr seid in einem anderen Raum, in einer anderen Zeit. Solange ihr hier seid, steht die Zeit still in dem Universum, das du kennst. Ich merke, daß du dich fragst, ob dieser Ort hier wirklich ist. Er ist es, und er ist es nicht. So wie auch ich – für deine begrenzte Auffassungsgabe – wirklich und unwirklich zugleich bin. Meine Existenz ist geistig und nicht körperlich. Du hast mich als Planeten gesehen, aber ich hätte auch ein Staubkorn oder eine Sonne sein können.
Für dich allerdings ist dieser Platz hier die Wirklichkeit. Was du hier erleidest, wird dir wirklich zustoßen. Wenn du stirbst, wird dein Ende den Untergang deiner Rasse bedeuten. Das war alles, was du wissen mußtest.“
Dann schwieg die Stimme.
Und er war allein und doch nicht allein. Denn als Carson aufblickte, sah er dieses rote Ding, diese rote Kugel des Schreckens, und sie rollte auf ihn zu. Rollte!
Sie schien keine Arme oder Beine oder sonst irgendwelche Gliedmaßen zu haben. Sie rollte über den Sand mit der gleitenden Schnelligkeit eines Quecksilbertropfens. Vor ihr her, Carson konnte sich nicht erklären, wie sich dies ihm mitteilte, wehte eine Welle lähmenden, ekelerregenden Hasses.
Carson blickte sich hektisch um. Ein Stein, der in seiner Nähe lag, kam einer Waffe noch am nächsten. Er war nicht groß, aber er hatte scharfe Kanten, wie ein Feuerstein. Tatsächlich sah er auch aus wie ein blauer Feuerstein.
Er nahm ihn vorsichtig und behutsam auf und duckte sich, um dem Angriff zu begegnen. Das Ding rollte schnell. Schneller, als er rennen konnte.
Er hatte keine Zeit zu überlegen, wie er es bekämpfen sollte. Wie sollte er überhaupt gegen ein Wesen kämpfen, dessen Eigenschaften, dessen Verhalten er überhaupt nicht kannte? Jetzt wo es so schnell rollte, hatte es eine vollendete Kugelform. Zehn Meter war es noch entfernt. Fünf. Und dann hielt es an.
Genauer, es wurde angehalten. Die Carson zugewandte Seite wurde plötzlich flach, als ob es gegen eine unsichtbare Mauer gerollt wäre. Es prallte zurück wie ein Gummiball.
Hier mußte also irgendeine Trennwand sein. In Carsons Verstand klickte es. Der Satz, den das fremde Wesen in seinen Verstand projiziert hatte, fiel ihm wieder ein: „Körperkraft allein wird nicht den Ausschlag geben; es gibt eine Barriere.“
Ein Kraftfeld natürlich. Das Netzianische Feld konnte es nicht sein, das war der irdischen Wissenschaft bekannt; es schimmerte rötlich und knisterte, solange es wirksam war. Dies hier war unsichtbar, geräuschlos.
Es war eine Wand, die durch die ganze Halbkugel verlief. Carson brauchte das nicht selber festzustellen, die Kugel nahm ihm die Arbeit ab, sie rollte die Barriere entlang und suchte eine Lücke, fand jedoch keine.
Carson ging ein paar Schritte vorwärts, die linke Hand hatte er vorgestreckt, er berührte die Barriere. Sie fühlte sich glatt an, federnd. Eher wie eine Gummischeibe als wie Glas. Sie

Weitere Kostenlose Bücher