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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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schien ein wenig nachzugeben, aber nur ein wenig, selbst wenn er sein ganze Gewicht dagegenstemmte.
Sie fühlte sich warm an. Aber nicht wärmer als der Sand unter seinen Füßen. Ein begrenzte Nachgiebigkeit, aber dann unüberwindlicher Widerstand.
Er richtete sich auf die Zehenspitzen auf, tastete so hoch er konnte, doch die Barriere schien auch nach oben unbegrenzt. Er sah die Kugel zurückkommen. Wieder traf Carson die Welle des Hasses, und er trat einen Schritt von der Barriere zurück, als die Kugel vorbeikam. Sie hielt nicht an.
Endete die Barriere auf dem Boden? Carson kniete sich hin und grub im Sand. Der war weich, es war leicht, in ihm zu graben. In einen halben Meter Tiefe fühlte er die Barriere noch immer.
Die Kugel kam zurück. Offenbar hatte sie nirgendwo einen Durchschlupf gefunden.
Es muß einen Weg hindurch geben, dachte Carson, einen Weg, wie wir uns erreichen können, oder dieses Duell ist sinnlos. Aber es eilte nicht, dies herauszufinden. Zuerst mußte er etwas anderes ausprobieren. Die Kugel war zurückgekommen und hatte zwei Meter vor ihm angehalten. Sie schien ihn zu studieren, allerdings konnte Carson, so sehr er sich auch bemühte, keine äußeren Sinnesorgane an dem Ding entdecken. Nichts, das ausgesehen hätte wie Augen oder Ohren, auch keinen Mund. Allerdings sah er eine Reihe von Grübchen, vielleicht ein Dutzend davon. Aus zweien von ihnen fuhren plötzlich zwei Tentakel heraus und gruben im Sand, als ob sie ihn untersuchen wollten. Tentakel, die vielleicht drei Zentimeter dick waren und etwa einen halben Meter lang.
Aber diese Tentakeln ließen sich in die Grübchen einziehen, und da blieben sie auch, wenn sie nicht gebraucht wurden. Eingezogen wurden sie auch, wenn das Ding sich bewegte, und sie schienen nichts mit seiner Art der Fortbewegung zu tun zu haben. Diese brachte es offenbar – Carson war ganz auf seine Vermutungen angewiesen – durch Verlagerung des Schwerpunktes zustande.
Ihn schauderte, während er das Ding ansah. Es war fremd, sehr fremd, so völlig und schrecklich anders als alle Lebensformen der Erde und der anderen Planeten des Sonnensystems. Instinktiv wußte er, daß sein Verstand ihm so fremd sein mußte wie sein Körper.
Aber er mußte es versuchen. Wenn es überhaupt keine telepathischen Fähigkeiten besaß, war der Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt, aber er glaubte, daß es solche Fähigkeiten hatte. Er hatte vorher eine Projektion von etwas verspürt, das nicht körperlich war, als das Wesen auf ihn zustürmte. Eine fast materielle Welle des Hasses.
Wenn es so etwas projizieren konnte, vielleicht konnte es dann auch in seinem Verstand lesen, für diesen Zweck mochte es ausreichen.
Bedächtig hob Carson den Stein, der seine einzige Waffe gewesen war, und ließ ihn mit einer verzichtenden Geste in den Sand fallen. Dann erhob er seine leeren Hände und hielt seine Handflächen der Kugel entgegen.
Er sprach laut. Zwar wußte er, daß seine Worte für die Kreatur vor ihm ohne Bedeutung sein würden, aber so würde er sich stärker auf seine gedachte Botschaft konzentrieren können.
„Können wir nicht Frieden schließen?“ sagte er, und seine Stimme klang sehr fremd in der absoluten Stille um sie herum. „Das Wesen, das uns hierher brachte, hat gesagt, was geschehen muß, wenn unsere Rassen miteinander kämpfen: eine wird ausgelöscht, und die andere geht ebenfalls dem Untergang entgegen. Der Verlauf der Schlacht zwischen ihnen, so sagte das Wesen, hängt davon ab, was wir hier tun. Warum also sollen wir nicht Frieden schließen? Deine Rasse bleibt in ihrer Galaxis und wir in unserer.“
Carson entspannte sich völlig, um die Antwort aufzunehmen.
Sie kam, und sie warf ihn beinahe von den Füßen. Sein Magen verkrampfte sich, als er den Anprall dieses reinen Hasses und der geballten Mordlust verspürte. Es waren keine artikulierten Worte, so wie die Sprache des alten Wesens, sondern eine Welle triebhafter Gefühle.
Einen Augenblick lang, der ihm selbst wie eine Ewigkeit erschien, mußte er gegen den mächtigen Ansturm dieses Hasses ankämpfen, er mußte seinen Verstand davon befreien, in den er diese verschiedenen Gedankenwellen so leichtfertig eingelassen hatte. Ihm war übel.
Langsam klärte sich sein Geist wieder, so wie sich am Morgen nach dem Erwachen das Schreckensgewebe eines Alptraums allmählich lichtet. Er atmete schwer und fühlte sich geschwächt, aber er konnte denken.
Er musterte die Kugel. Sie hatte völlig regungslos verharrt

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