Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
kurz, oft nur eine Seite lang, und warten mit verrückten Gags und Pointen auf, so die 47 in „Nightmares and Geezenstecks“ (1961, „Alpträume“ ) gesammelten Vignetten, die teilweise auch dem Kriminal- und Horrorgenre angehören. Längere und mehr der SF verhaftete Stories befinden sich in „Honeymoon in Hell“ (1958, „Flitterwochen in der Hölle“ ) und „Space on My Hands“ (1951). Zu seinen besten Einzelgeschichten zählen „Man of Distinction“, „Placet Is a Crazy Place“ u nd „Arena“. „Arena“ gilt allgemein als seine berühmteste Story. Sie erschien zuerst im Juni 1944 in „Astounding“, wurde sehr oft nachgedruckt und in Robert Silverbergs Sammlung „Science Fiction Hall of Fame“ gewählt, die die 25 besten SF-Stories vor 1965 enthält. „Arena“ zeigt Fredric Brown nicht von der lustigen Seite. Hierbei handelt es sich vielmehr um einen kosmischen Thriller, der wohl vom Kriegsgeschehen jener Zeit beeinflußt war. In ihm wird von einer überlegenen interstellaren Rasse erzählt, die den Weltraumkrieg zwischen den Menschen und Outsidern auf seltsame Weise beenden wollen: Sie lassen ein Exemplar jeder Spezies als Gladiatoren besonderer Art gegeneinander antreten: Der Sieger siegt für seine Spezies, die Raumflotte des Verlierers verschwindet. Reine Spannungslektüre, die zur Zeit des „Golden Age“ natürlich auch nicht zu kurz kam.
    Carson öffnete die Augen und blickte hinauf in das flimmernde blaue Dämmerlicht.
    Es war heiß. Ein spitzer Stein, der aus dem Sand ragte, auf dem er lag, bohrte sich schmerzhaft in seinen Rücken. Er rollte sich auf die Seite, herunter von dem Stein, und richtete sich in eine sitzende Position auf.
    „Ich muß verrückt sein“, dachte er, „verrückt … oder tot … oder sonst etwas.“ Der Sand war blau, strahlend blau. Und so etwas wie blauen Sand gab es nicht, weder auf der Erde, noch auf irgendeinem Planten.
    Blauer Sand.
Blauer Sand unter einer blauen Kuppel, die nicht der Himmel war, oder sonst ein Raum, und doch irgendwie begrenzt – er wußte einfach, daß sie begrenzt und endlich war, auch wenn er ihren höchsten Punkt nicht erkennen konnte.
    Er nahm etwas Sand in seine Hand und ließ ihn durch die Finger rinnen. Er rieselte auf sein nacktes Bein hinunter.
    Nackt?!
Er war völlig nackt, und dort, wo die zermürbende Hitze den Schweiß aus seinem Körper getrieben hatte, war er mit dem blauen Sand bedeckt.
Ansonsten hatte sein Körper die gewohnte bleiche Farbe.
Er dachte: Dann ist der Sand wirklich blau. Wenn er nur blau erschiene durch das blaue Licht, müßte ich genauso blau aussehen. Aber ich bin weiß. Also ist der Sand blau. Blauer Sand. Aber es gibt keinen blauen Sand! Es gibt überhaupt keinen Ort, der so aussieht wie der, an dem ich mich hier befinde.
Der Schweiß lief ihm in die Augen.
Es war heiß, heißer als in der Hölle. Auch war allgemein bekannt, daß die Hölle, von der die Überlieferung erzählte, rot war und nicht blau. Aber wenn dieser Ort nicht die Hölle war, was war er dann? Der einzige Planet, auf dem eine solche Hitze herrschte, war Merkur. Aber Merkur war vier Milliarden Meilen entfernt von …
Da dämmerte es ihm, wo er zuletzt gewesen war. In einem kleinen Ein-Mann-Aufklärer, außerhalb der Umlaufbahn Plutos. Ein vorgeschobener Posten vor dem einen Flügel der Armada der Erde, die dort aufmarschiert war, um den Angriff der Outsider abzufangen. Plötzlich ertönte das durchdringende, nervenzermürbende Schrillen der Alarmglocke, als ein feindlicher Aufklärer – ein OutsiderSchiff – in die Reichweite seiner Ortungsgeräte geraten war …
    Niemand wußte, wer die Outsider waren, wie sie aussahen oder aus welcher Galaxis sie stammten. Man vermutete, daß sie ungefähr aus der Richtung der Plejaden kamen.
    Zuerst hatte es sporadische Überfälle auf Kolonien und Vorposten der Erde gegeben. Vereinzelte Gefechte zwischen irdischen Patrouillen und kleinen Gruppen von Outsider-Kampfschiffen. Manchmal wurden diese Gefechte verloren, manchmal gewonnen, aber niemals war es gelungen, ein feindliches Schiff zu erbeuten. Auch hatte nie ein Bewohner einer Überfallenen Kolonie überlebt, so daß er die Outsider hätte beschreiben können.
    Am Anfang stellte dies alles keine zu ernste Bedrohung dar. Denn die Überfälle waren nicht sehr häufig und hatten auch keinen unerträglichen Schaden angerichtet. Es hatte sich erwiesen, daß die Schiffe in der Bewaffnung den irdischen leicht unterlegen waren, jedenfalls

Weitere Kostenlose Bücher