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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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durchschritt eine neue, kriegerische Ehrengarde, betrat dann das Gebäude. Dort wurden sie von weiteren schwarz uniformierten Männern in ein Apartment zwei Stockwerke höher geführt, das ein Stahl-BerylliumGitter anstelle einer Tür hatte. Der letzte Mann versperrte das Gitter mit einem monströsen Schlüssel und verschwand.
Noch ehe die Gefangenen Zeit gehabt hatten, ihr neues Gefängnis zu untersuchen, erschien ein Aufseher, schob Nahrungsmittel zwischen den Gitterstäben hindurch und sagte: „Ich habe den Schlüssel nicht und habe auch keine Ahnung, wer ihn hat. Ich kann es auch nicht herausfinden. Wenn ihr etwas benötigt, dann ruft nach mir, aber glaubt nicht, daß ihr mich zum Öffnen verleiten könnt. Das könnte ich auch nicht, selbst wenn ich es wollte – was natürlich nicht der Fall ist.
„Mein Lieber“, sagte Burt, „das ist nicht nett von dir.“ Er ging zum Gitter, schwang es nach innen und schaute auf den erschrockenen Aufseher. Dann fuhr er fort: „Geh hinunter und sag dem Rat, wir fühlen uns sehr wohl, und sie sollen sich bereithalten. Wir werden in Kürze nach ihnen rufen lassen.“
Der zu Tode erschrockene Aufseher kam wieder zu sich. Er drehte sich um und stob davon, als säße ihm der Teufel im Nacken.
„Wie habt ihr das gemacht?“ fragte Melor mit weit aufgerissenen Augen. Er schlich geschmeidig zu dem Gitter und schwang es in den Angeln hin und her.
„Der Gentleman mit dem Schlüssel schloß ab und anschließend wieder auf, zufrieden, seine Pflicht erfüllt zu haben.“ Burt seufzte. „Das Leben ist voller Enttäuschungen.“ Er öffnete ein Paket und untersuchte dessen Inhalt. „Calorbix!“ stieß er angeekelt hervor und stellte das Paket auf den Tisch.
„Hey, sie kommen!“ rief George.
Eine Horde kam. Sie verschlossen das Gitter, sicherten es zusätzlich mit zwei schweren Ketten und verschlossen diese wiederum mit Vorhängeschlössern. Die vier sahen in amüsiertem Schweigen zu. Ein eindrucksvoller kleiner Mann, mit viel Silber über seine Brust verteilt, versicherte sich des Gitters, rüttelte mit aller Kraft daran. Zufrieden schnitt er den vieren eine bösartige Grimasse und ging. Die Horde folgte ihm. Burt strolchte ruhelos im Zimmer umher. „Da sind Kameras, die uns beobachten. Mikrofone, die uns belauschen, und, nach allem, was ich weiß, auch einige verfluchte Apparätchen, die uns riechen. Ich hab das alles satt. Laßt uns vor den Rat gehen.“
„Ja, es wird Zeit, daß wir das tun“, stimmte George ein.
„Je früher, desto besser“, fügte Harold hinzu.
Melor sagte nichts dazu. Die Unterhaltung seiner Freunde, so dachte er, war oftmals verwirrend und schien unlogisch. Sie hatten eine Art, die merkwürdigsten Einstellungen auszusprechen. So beschäftigte er sich damit, auf das Gitter zu starren, das nichts, außer vielleicht einer Art flüssiger Lebensform, durchdringen konnte, und fragte sich, ob Tor und Vern ebenfalls in die Falle getappt waren. Er hoffte es nicht. Besser, ein Linganer wurde exekutiert anstatt dreien.
Eine Minute später kam der Mann mit den Schlüsseln zurück, begleitet von zwei Wachen und einem großen, grauhaarigen Offizier in Lindgrün. Das Zeichen des Silbernen Kometen glitzerte auf seinen Schulterklappen. Sein durchdringender Blick ruhte auf dem Aufseher, als dieser griesgrämig die Hängeschlösser öffnete, die Ketten entfernte und das Gitter löste.
Dann sagte er zu den vieren: „Beachtlich, beachtlich.“ Er wartete auf eine Antwort; als keine erfolgte, fuhr er fort: „Dieser Aufseher hat nicht die geringste Ahnung, was er macht. Wie der Rat vermutet, habt ihr ihn dazu gezwungen, zurückzukehren und das Tor zu öffnen. Wir hielten ihn unter Beobachtung. Es war eine interessante Demonstration, was Hypnose alles erreichen kann.“ Sein Lächeln war liebenswürdig. „Aber ihr habt ihn nicht in Begleitung zurückerwartet, he?“
„Was spielt das für eine Rolle?“ gab Harold zurück. „Ihr Gehirn zeigt an, daß der Rat bereit ist, sich mit uns zu befassen.“
„Ich verschwende meinen Atem mit dem Reden.“ Der Offizier machte eine Geste der Sinnlosigkeit. „In Ordnung. Folgt mir.“
    Der Rat war nicht sehr groß. Seine Stärke bestand aus nur acht Personen, alle, außer zweien, humanoid. Sie saßen an einem langen Tisch, die Menschen in der Mitte, ein Nichthumanoider an jeder Seite. Das Ding an der äußersten Rechten hatte einen Kopf wie eine purpurne Kugel, glatt, glänzend, haarlos, keine Gesichtszüge, ausgenommen ein Paar

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