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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Bron.“
    „Tss!“ sagte Burt.
    Dem Wächter gefiel dieses ,Tss’ gar nicht. Seine Brauen zogen sich zusammen, seine Augen bekamen einen dümmlichen Ausdruck, während sein Geist mit sich selbst sprach: Warum wollte er meinen Namen wissen? Warum ausgerechnet ich? Ich habe ihm doch nichts getan? Was hat er jetzt vor?
    Burt grinste breit, sein eigener Verstand griff nach denen von George und Harold. Etwas hat sie beunruhigt, da die Höheren es vorgezogen haben, ihnen nicht viel zu erzählen.
    Ja – es sieht aus, als ob es Ärger in einflußreichen Kreisen gegeben hat und man diesen an den Bullen ausließ. Offensichtlich dringen die Neuigkeiten durch. Pause. Fühlst du eine Sondierung!
    Nein.
Wir ebenfalls nicht. Dieser Drane muß gegangen sein. Pause. Zu dumm, daß wir mit Melor nicht auf diese Art und Weise reden können. Er geht hinter uns, wie ein Fatalist, der seinen sicheren Tod vorhersieht. Pause. Hat eine Menge Mumm erfordert, wie er uns einfach so vertraute.
Ja – wir werden uns um ihn kümmern!
Sie erreichten die Aufzüge. Die Etage war überfüllt mit Polizisten, einige drängten sich bereits in das verlassene Apartment, um es zu durchsuchen.
Sie bestiegen den Schwebefahrstuhl, das gefangene Quartett und die sieben Wächter, und aktivierten ihn. Die gläsernen Türen schlossen sich. Der stämmige Captain drückte einen Knopf, und der Fahrstuhl fuhr gemütlich in die Höhe, während die Insassen mit unverhohlenem Interesse die Stockwerksanzeige betrachteten. Sie hielten im siebenundzwanzigsten Stock.
Der Captain ließ die Türen nicht öffnen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt der Anzeige, während sich sein Kalbsgesicht langsam verfärbte. Plötzlich schlug er mit seinem großen Daumen gegen den Knopf des Erdgeschosses, und der Fahrstuhl sauste nach unten.
Harald: Wer war das?
Burt: Ich. Ich konnte nicht anders. Dann laut: „Ich habe gar nicht gemerkt, daß die Gewehre losgegangen sind. Ihr etwa?
Die anderen Gefangenen grinsten. Der Captain starrte auf den nach oben eilenden Fahrstuhlschacht, sagte aber nichts. Die Unbehaglichkeit der Eskorte zeigte sich noch offensichtlich auf ihren Gesichtern.
    Eine beachtliche Ehrengarde hatte sich zwischen der Front des Gebäudes und dem wartenden Auto aufgereiht. Über sechzig Gewehre wurden auf beiden Seiten bereit gehalten – in achtloser Gedankenlosigkeit, denn einer hätte nur irgend etwas anfangen müssen, um dann zuzusehen, wie das Feuer der einen Reihe die Hälfte der anderen Reihe niedermachte, was dem Tod ein reiches Futter liefern würde.
    Die vier stiegen in das wartende Auto, der Fahrer wirkte nicht gerade glücklich über die Ankunft. Ein Bulle saß zu seiner Unterstützung neben ihm. Das Auto ließ seine Düsen aufheulen und startete, mehr als ein halbes Dutzend Autos voraus und ein volles Dutzend hinterher. Es war eine Prozession, die dem wichtigsten Staatsbegräbnis des Jahres alle Ehre gemacht hätte, auch die Geschwindigkeit war dem angemessen, als sie sich durch ein Gewirr von Seitenstraßen dem Stadtrand näherten. Einhundertfünfzig Meter über ihnen flog ein Helikopter und zwei Gyros, die gewissenhaft jeder Biegung und Kurve ihres Weges folgten.
    Ihr Ziel stellte sich als immenser, nadelähnlicher Wolkenkratzer heraus, hoch, schlank, ehrerbietig. Er ragte majestätisch aus hübsch angelegten Rasenflächen empor, die von einer hohen Mauer umgeben waren, man konnte die spinnennetzförmige Anordnung eines Fotozellenwarnsystems sehen. Als sie durch das Tor glitten, konnten die Gefangenen einen kurzen Blick auf die Alarmanzeigetafel werfen, die sich versteckt im Innern der steinernen Torfestung befand, eine Gruppe schwerbewaffneter Wachen saß auf einer Bank.
    „Der Palast des Rates“, informierte Melor. „Hier machen sie Welten und zerbrechen sie – das wird zumindest behauptet.“
    „Sei still!“ fuhr der Bulle vorn ihn an. Dann, mit hoher mechanischer Stimme: „Es sind Feen im Dickicht meines Gartens!“
    „Wirklich?“ fragte Burt verwundert, der ehrliche Überraschung heuchelte.
Das finstere Gesicht des Bullen wurde bleich. Seine Hand umklammerte seinen Blaster, in seiner Angst vergaß er vollkommen, daß ein festerer Druck vollkommen nutzlos war.
Laß ihn in Ruhe, Burt! dachte Harold.
Ich mag ihn nicht, entgegnete Burt. Seine Ohren stehen ab.
„Wie er nach Wahnsinn riecht!“ kritisierte Melor offen.
Die Unterhaltung erstarb, als die Prozession vor dem reich verzierten Eingang des Wolkenkratzers anhielt. Das Quartett stieg aus und

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