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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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erschaffene Aussicht. Es war ein Anblick, an den man sich gewöhnen konnte.
    »Sir«, sagte Brian in den Raum hinein, um die Aufmerksamkeit des Generals für sich zu gewinnen.
    Etwas überrascht drehte sich der General um. »Soldat Cormag«, stellte er zufrieden fest. Er hatte Brians Klopfen an der Tür wohl nicht gehört. »Setzen sie sich.« Der General wies auf einen antiken Stuhl mit roter Lederverkleidung vor seinem Schreibtisch hin. Brian gehorchte und setzte sich. Er war sichtlich nervös.
    »Ich will es kurz machen: Sie haben gestern Außergewöhnliches geleistet Soldat.«
    »Danke, Sir.«
    »Der Adler war uns schon lange ein Dorn im Auge. Ihn besiegt zu sehen, war ein großer Moment.« Der General öffnete eine Schublade auf der linken Seite seines Schreibtisches und holte eine kleine schwarze Schachtel hervor. »Ich habe mich mit den anderen Generälen unterhalten und wir waren alle derselben Meinung.« Er öffnete die Schachtel und hob vorsichtig einen silber-gold glänzenden Orden hervor. »Sie haben es sich verdient Soldat. Das Ehrenabzeichen der Vereinten-Armee.«
    Brian sah mit großen Augen auf das Stück reich verzierten Metalls. Es hing an einem blauen Band und hatte die Form eines Sternes, in dessen Mitte das Symbol der Vereinten-Armee prangte. Nur wenigen Soldaten wurde je die Ehre dieser Auszeichnung zuteil.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, stammelte Brian nervös und stolz vor sich hin.
    »Sie müssen gar nichts sagen Soldat. Sie haben ihre Taten für sich sprechen lassen.«
    »Danke, Sir«, sagte Brian voller Ehrfurcht.
    »Stehen sie auf Soldat«, befahl der General in freundlicher Strenge. Brian gehorchte. »Hiermit überreiche ich Ihnen, als Zeichen unserer Dankbarkeit und ihrer Verdienste für die Vereinte-Armee, das Ehrenabzeichen.«
    Brian neigte seinen Kopf ein Stück herunter und spürte, wie der General das samtige blaue Band um seinen Hals legte.
    »Auch wenn ich mich wiederhole. Danke Sir!«
    »Gern geschehen Soldat. Sie haben es sich verdient.«
    Brian salutierte vor seinem Vorgesetzten und musste nicht lange auf die Erwiderung seines Saluts warten.
    »Ich bin aber noch nicht ganz mit Ihnen fertig, Soldat«, sagte der General auf einmal und setzte sich wieder auf seinen knarrenden Ledersessel. »Bitte, setzten Sie sich hin.«
    Brian gehorchte erneut. Wenn auch etwas verwundert.
    »Wussten sie, dass es nur wenige Soldaten gibt und gab, die mit dieser Auszeichnung um ihren Hals geehrt wurden?«
    »Ja, Sir. Das ist mir bekannt.«
    »Vor ihnen sitzt einer dieser Soldaten«, sagte der General und deutete auf eine Glasvitrine hin. Brian sah hinüber. Vier Orden waren in der Vitrine aufbewahrt. Unter ihnen auch der Verdienstorden, den Brian in diesem Augenblick um seinen Hals trug.
    »Sehr imposant, Sir.«
    »Die meisten dieser ehrenvollen Auszeichnungen habe ich jedoch nicht für meine Verdienste im Einsatz erhalten. Nein. Es sind Auszeichnungen für das Führen und Leiten der Armee. Verstehen sie den Unterschied?«
    »Ja, Sir.«
    »Sehr gut. Denn ich habe noch mehr für sie, als nur eine Auszeichnung.«
    Brian war gespannt wie ein Kind, das an seinem Geburtstag die Geschenke auspacken durfte. Wurde er befördert? Würde er eine Unterkunft in den unteren Etagen erhalten?
    »Soldat, ihnen wird hiermit ein weiterer Ruhetag zugeteilt, damit sie sich voll und ganz auf einen höheren Posten in der Armee vorbereiten können«, sagte der General freudig.
    Brians Gesicht blieb starr und fassungslos. Einen weiteren Ruhetag? Das war keine Belohnung. Das war eine Strafe. Einige Sekunden vergingen, ohne dass ein Wort gesprochen wurde.
    »Sir, ich bin ihnen sehr dankbar für diese Chance«, fand Brian schließlich seine Stimme wieder, »aber…«,
    »Es gibt hier kein `aber´ Soldat. Das ist ein Befehl!«, erwiderte der General streng.
    »Aber Sir, ich denke…«
    »Soldat Cormag! Ich glaube nicht, dass ich sie um ihre Meinung gebeten habe!« Allmählich wurde der General wütend.
    Gut so, dachte Brian. Bestrafe mich. Entziehe mir wieder den zusätzlichen Ruhetag.  
    »Sir, bei allem nötigen Respekt. Aber sie brauchen mich da draußen. Als Pilot. Als Soldat.«
    »Was ich brauche und was nicht, habe einzig und alleine ich zu entscheiden Soldat! Sie dürfen gehen!«
    Brian blieb wie angewurzelt auf seinem Platz. Er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Es schien alles keinen Sinn zu haben.
    »Sir, wenn ich nur noch eine…«
    »Nein Soldat! Das dürfen sie nicht! Und wenn sie sich nicht

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