Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
Vom Netzwerk:
ergriff.
    »Ruhe bitte!«, rief er laut, damit auch die letzten Jubelrufe verstummten. Es funktionierte. »Heute ist ein besonderer Tag.« Erneute Aufschreie stimmten ihm lauthals zu. »Heute feiern wir den besten Piloten…«, Thomas zögerte kurz, »der Welt!« Wieder frenetische Jubelschreie. »Brian, du alleine hast es geschafft den Adler flugunfähig zu machen. Dieser Tag mein Freund, gehört ganz dir. Auf Brian!«
    »Auf Brian!«, stimmten ihm alle zu. Brian erhob sich lächelnd aus seinem Stuhl und schaute in die vielen Gesichter vor sich. Sofort wurde es still. Brian wusste natürlich, dass es hier um viel mehr ging, als nur um den Abschuss des Adlers. Die Männer und Frauen auf diesem Stützpunk bekamen nicht oft ein Festmahl dargeboten. Es gab einfach zu selten Gelegenheiten für ein Fest diesen Ausmaßes. Sie jubelten ihm nicht zu, weil er einen großen Sieg davongetragen hatte, sondern weil er ihnen einen Grund gegeben hatte, einen Tag lang den Krieg zu vergessen und zu feiern.
    »Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich euch bin. Dieser Sieg heute war nicht nur für mich ein großartiger Moment. Er war für uns alle ein Moment, den wir nie vergessen werden. Doch der Krieg ist noch nicht vorbei. An einen Sieg zu denken ist noch zu früh.« Brians Worte hatten die Stimmung deutlich nach unten gezogen. Was nicht seine Absicht gewesen war. Doch er wollte den Männern und Frauen verdeutlichen, dass durch einen einzelnen Sieg kein Krieg gewonnen wird.  
    Noch immer sahen ihn alle an. »Aber genug der ernsten Worte«, versuchte er seinen Stimmungskiller hastig zu korrigieren, »Lasst uns was essen und Spaß haben!« Sofort begannen die Jubelgesänge wieder. Brian atmete einmal tief durch.
    Thomas kam auf ihn zu und gratulierte ihm per Handschlag. Doch das war ein Fehler. Jeder der Anwesenden wollte es ihm jetzt gleichtun. Und so entstand eine regelrechte Schlange an Menschen, die Brian ihre Glückwünsche übermitteln wollten. Unter ihnen sogar ein paar der Schwätzer, denen Brian nur sehr flüchtig und halbherzig seine Hand anbot.
    Erst nach einer guten Stunde hatte Brian auch dem letzten die Hand geschüttelt und durfte sich endlich über das reichhaltige Buffet hermachen.
    Sie aßen, feierten, bejubelten Brian und ließen ihn jedes Manöver und jeden Angriff des Kampfes detailgetreu nacherzählen. Doch keine seiner Beschreibungen konnte die Realität ersetzen.
    Bis spät in die Nacht verbrachten die meisten der Soldaten ihre Zeit im Speisesaal und genossen die ausgelassene Stimmung. In diesen Momenten vergaßen sie alle ihre Sorgen und genossen den Augenblick. Und wenn sein Triumph nur dafür ausreichen sollte, die Moral der Soldaten zu stärken, so war Brian froh und erleichtert, dass er als Sieger aus dieser epischen Schlacht hervorging.

    Am Tag 1 nach Brian´s glorreichem Sieg, hielt die euphorische Stimmung auf dem Stützpunkt noch weiter an. Jeder nahm diese positive Stimmung in sich auf und verbreitete sie weiter. Und Brian war froh darüber. Besser konnte er seiner Armee nicht dienen. Das Beste war jedoch, dass er am nächsten Tag wieder in die SFM durfte und dieser Gedanke machte ihn froh.
    Beim Frühstück, das an einem Ruhetag eher mager ausgelegt war, sah Brian grinsend auf die Überreste der vergangenen Nacht. Ein paar der Banner hingen noch an der Decke und ein einzelner Luftballon hatte sich unter einem Tisch versteckt. Ein paar seiner Kameraden saßen nicht weit von ihm entfernt und versuchten ihr Essen herunterzuwürgen. Sie sahen müde und verkatert aus. Mit einem kaum sichtbaren Kopfnicken grüßte Brian sie. Er hatte sich in der vergangene Nacht das ausschweifende Saufgelage verkniffen, und wenn er seine Kameraden betrachtete, war seine Entscheidung genau richtig gewesen.
    Ein junger Soldat kam auf einmal strammen Schrittes in den Speisesaal gelaufen und blieb stocksteif neben Brian stehen. Er war der typische Soldat. Kurz geschorene Haare, durchtrainierter Körper, strenger Blick und nicht ein einzigen Einsatz in seinem Lebenslauf. So sahen die meisten Rekruten aus. Für Brian war das nichts Neues.
    »Brian Cormag?«, fragte er streng. 
    »Der bin ich.«
    »Der General möchte Sie sprechen.«
    Brian sah den Soldaten mit großen Augen an.
    »Sofort«, präzisierte dieser sein Anliegen.
    »Natürlich«, sagte Brian etwas aus der Fassung gebracht und ließ sein Besteck fallen.
    Er folgte dem Boten des Generals aus dem Speisesaal und marschierte mit strammen Schritten und einem guten

Weitere Kostenlose Bücher