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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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verbracht hatte, als es für gewöhnlich vorgesehen war. Sie kannten die Zeitspanne, die es brauchte, damit die Sinne wieder den menschlichen Pegel erreichten und Brians Aufenthalt im Umkleideraum schien ihnen lang genug gewesen zu sein, um die Intensität des Lichtes zu erhöhen.
    Brian störte sich nicht daran. Genau wie alle anderen Piloten wusste er, dass die Männer und Frauen hinter den Kameras meist nur eifersüchtig waren auf ihre privilegierten Kameraden, die in eine der SFM´s steigen durften.
    Noch immer etwas niedergeschlagen und wackelig auf den Beinen, schlich Brian auf den Ausgang der großen Halle zu. Seine Blicke wanderten immer wieder zu der noch offen stehenden SFM. Er konnte einfach nicht anders, als immer wieder sehnsüchtige Blicke mit dieser wunderschönen Maschine auszutauschen.
    Ich könnte wieder einsteigen, überlegte Brian für einen kurzen Augenblick und seine Augen weiteten sich vor Aufregung. Dann fiel ihm ein, dass er seinen Komm-Anzug bereits ausgezogen hatte. Und auch sonst hätten es ihm die Vorschriften untersagt.
    Trotzdem, ein verlockender Gedanke, dachte Brian und ging weiter auf den Ausgang zu. Er wusste genau, die Männer hinter den Kameras warteten nur darauf, dass er endlich die Halle verließ. Sie wollten die Techniker hereinschicken, damit diese sich wie gierige Insekten auf die SFM stürzen konnten, um sie für den nächsten Einsatz und für den nächsten Piloten vorzubereiten. Doch Brian wusste auch, dass keiner von den Technikern und wahrscheinlich auch keiner der anderen Piloten je das fühlen würden, was er fühlte, wenn er in die SFM stieg. Genau aus diesem Grund würde auch nie jemand ein so guter Pilot werden, wie er es war. Für ihn klang das logisch. Und auch wenn er für seine These nie eine Bestätigung bekommen würde, wusste er, dass es wahr war. 
    Vor dem Ausgang blieb Brian noch ein letztes Mal stehen. Ihm fiel es schwer diesen Raum zu verlassen.
    In nicht mal zwei Tagen bist du wieder hier, sagte er sich immer wieder. Er öffnete die Tür und ein plötzlicher Schwall an lautem Gebrüll und frenetischem Jubel übertönte seine eigene Gedankenstimme. Nahezu jeder Soldat des Stützpunktes hatte sich vor der Halle versammelt und jubelte Brian zu. Fahnen, auf denen ein abgestürzter Adler zu sehen war, wehten über den Köpfen der Männer und Frauen. Ein großes Banner hing von der Decke mit der Aufschrift: »Brian ist die Nummer 1!«
    Vor der jubelnden Menschenmasse warteten die Vorgesetzten von Brian darauf, ihm zu gratulieren. Sie jubelten nicht und hielten auch keine Fahne in der Hand. Das hätte Brian auch sehr gewundert.
    »Wir sind alle sehr stolz auf Sie Soldat«, rief General Martin über das Gebrüll der Massen hinweg. Er war ein grauhaariger Mann in fortgeschrittenem Alter. In seinen Augen konnte man seine Erfahrung erkennen und auf seiner Brust hingen die dazugehörigen Auszeichnungen und Orden. Ein Mann, wie es ihn nur selten in einer Armee gegeben hat. Für Brian war er ein Vorbild.
    »Vielen Dank Sir. Es ist mir eine Ehre«, sagte Brian stolz und salutierte.
    Der General ließ sich nur äußert selten blicken. Durch seine Anwesenheit wusste jeder im Stützpunkt, dass Brian etwas Außergewöhnliches vollbracht hatte.
    Mit einem kurzen aber bestimmten Händeschlag verabschiedete sich der General wieder. Die Männer und Frauen machten ihm und seinem Anhang voller Ehrfurcht den Weg frei. Jeder versuchte noch einen Blick auf ihn zu erhaschen. Erst als der General vollständig außer Sicht gelangt war, richtete sich aller Aufmerksamkeit wieder Brian zu. Unaufhörlich jubelten und brüllten die versammelten Männer und Frauen. Ein paar seiner Kameraden packten ihn an Armen und Beinen und hievten ihn rücklings nach oben. Sie trugen ihn förmlich über ihren Köpfen durch den Stützpunkt, bis hin zum Speisesaal. Dort hingen noch mehr Banner an der Decke und ein besonders großzügiges Buffet war auf den Tischen vorbereitet worden. So etwas gab es in diesem Stützpunkt zu lange nicht mehr. Es fehlte einfach der Grund. Doch dieses Mal war alles anders. Es gab einen großen Sieg zu feiern!
    Die paar Männer, die Brian trugen, ließen ihn vorsichtig wieder herunter und setzten ihn auf einen extra für ihn vorbereiteten Stuhl. Aller Augen waren auf ihn gerichtet. Noch immer jubelten seine Kameraden und stimmten immer wieder in »Brian! Brian!« Sprechgesänge ein. Bis schließlich Thomas, der wahrscheinlich zweitbeste Pilot in diesem Raum, das Wort

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