Scream Street - Die Zombiejagd - Band 4
sie im Chor alle immer dieselben Worte:
»Schramm Hirn! Schramm Hirn!«
»Urgh«, kreischte Cleo. »Haltet sie von mir fern!«
»Was hast du denn?«, fragte Rhesus. »Das sind doch bloß Zombies.«
»Ich mag sie halt nicht«, antwortete Cleo zitternd, während die Wesen im Garten umherwankten. Ein Zombie stakste an Cleo vorbei und landete mit einem Platschen geradewegs in Dr. Skellys Gartenteich. Sofort stoben die winzigen Skelettfischchen darin auseinander und suchten im Schilf nach Deckung.
»Kann vielleicht mal jemand diesem Unsinn Einhalt gebieten?«, verlangte Dr. Skelly.
Daraufhin sprach Rhesus einen Zombie in seiner Nähe an. »Ich glaube, das ist die falsche Adresse«, sagte er mit lauter und deutlicher Stimme. »Die einzigen Zombies in der Scream Street leben im Haus Nummer 28!«
»Denkst du, sie sind Freunde von Doug, Torf und Berry?«, fragte Luke.
Rhesus zuckte die Achseln. »Entweder das oder sie ziehen über den Sommer gen Norden.«
»Schramm Hirn! Schramm Hirn!«, murmelte der Zombie.
»Aber mein Hirn kriegt ihr nicht!«, rief Cleo und wich zurück. Da packten zwei graue schorfige Arme die Mumie und der einäugige Zombie hob sie vom Boden. Cleo schrie wie am Spieß.
»Lass sie sofort wieder runter«, befahl
Luke, aber der graue Zombie drückte Cleo nur noch fester an sich.
»Schramm Hirn! Schramm Hirn!«
»Lass sie runter, hab ich gesagt!«, brüllte Luke.
»Luke, hinter dir!«, rief Cleo plötzlich.
Als Luke herumfuhr, sah er, dass ein Zombie schon fast bei ihm war. Schnell schnappte er sich Dr. Skellys Wirbelsäule vom Rasen und schlug dem Zombie damit direkt ins Gesicht, sodass ihm der Kopf komplett von den Schultern abgetrennt wurde. Mit wild zuckenden Armen und Beinen brach der Körper auf dem Boden zusammen.
»Das wird dich lehren, hier so herumzu- wirbeln «, sagte Luke und grinste über seinen eigenen Wortwitz. Dann drehte er sich zu Rhesus um und klatschte ihn ab.
»Aber ich kapier das nicht«, sagte der
Vampir kopfschüttelnd. »So benehmen sich Zombies normalerweise nicht.«
»Tja, dann kennen wir offensichtlich ganz unterschiedliche Filme!«
»Nein, ich meine, irgendwas hat sie aufgescheucht. Eigentlich sind sie ziemlich gutmütig.«
»Na klar«, entgegnete Luke spöttisch. »Erinnere mich daran, dass ich mir einen als Haustier zulege, wenn das hier vorbei ist.«
»Wenn ihr beide mit eurem Schwätzchen fertig seid«, rief Cleo, die im Klammergriff des grauen Zombies zappelte, »darf ich euch dann daran erinnern, dass mir hier gerade das Leben ausgehaucht wird?« »Alles klar«, seufzte Rhesus und wühlte wieder in seinem Umhang. Er zog eine brennende Fackel heraus und stieß diese gegen den Zombie, der die kleinere Mumie noch immer an sich drückte.
»Denk an meine Bandagen«, kreischte Cleo. »Sonst verbrennst du sie noch.«
»Oh, entschuldige bitte, dass ich dich rette«, rief Rhesus beleidigt und hielt dem Zombie die Fackel an die Brust. Als der Zombie die Mumie daraufhin losließ und wie wild auf die Flammen einschlug, schrie Rhesus: »Und jetzt stell dich hinter mich!«
Luke und Cleo rannten beide zu Rhesus hinüber, der den Zombie mit seiner brennenden Holzfackel in Schach hielt.
»Schramm Hirn! Schramm Hirn!«
»Sie sind überall!«, rief Cleo mit einem Blick über den Zaun, wo gerade vier weitere Zombies mühsam aus dem Blumenbeet des Nachbarn krochen.
»Wie kommen wir von hier weg?«, fragte Luke.
»Ich denke, wir werden wohl deinen pelzigen
Freund zu Hilfe rufen müssen«, schlug Rhesus vor.
Luke seufzte. Seine Fähigkeit, sich in einen Werwolf zu verwandeln, hatte seine Familie überhaupt erst in die Scream Street gebracht. Im Augenblick musste er eine schwierige Aufgabe erfüllen, und wenn er das schaffte, könnte er seine Eltern zurück nach Hause zu bringen. Das würde er nicht aufs Spiel setzen, indem er seine Gabe dazu benutzte, jemanden anzufallen.
»Ich tue keinem was zuleide«, sagte er ruhig.
»Das kannst du ja auch gar nicht«, gab Rhesus zurück. »Sie sind nämlich schon tot!«
»Nein«, sagte Luke. »Sie sind untot, und wenn man mal davon ausgeht, was ich hier bisher erlebt habe, ist das ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.«
»So, dann mach du doch einen Gegenvorschlag, Mr Lieb-und-Nett«, forderte ihn Rhesus auf.
»Warte mal«, sagte Luke. »Könnt ihr die Musik auch hören?«
Reglos lauschten die drei Freunde. Der Klang von einem Schlagzeug und einer dazu passenden Bassgitarre hallte durch die Scream Street.
»Woher
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