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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Alarmanlage installiert hat.«
    Durch die Musik Ravels hörte Jack seine eigene Stimme aus dem Fernsehlautsprecher tönen. Es war sinnlos, sich darüber aufzuregen, dass der Sandmann ihn schon wieder übertölpelt hatte. Es kam jetzt vor allem darauf an, den Kerl hinter dem Stuhl hervorzulocken. Bleib ruhig, konzentrier dich, und alles wird gut.
    »Sie waren wieder so nahe dran. Ist es Ihnen doch tatsächlich gelungen, herauszufinden, wie ich an den Code der Alarmanlage herangekommen bin. Sehr einfallsreich, ja, das sind Sie.« Ein kleines Lachen. »Als ich von Matt Windhams Haus bei der Firma angerufen habe, war mir tatsächlich nicht bewusst, dass die Telefonnummer registriert wird. Toll, was technisch inzwischen alles möglich ist. Es lässt sich kaum mehr etwas geheim halten.«
    Jack versuchte, sich nach vorn zu beugen, um dem Atem des Sandmanns und den verschwitzten Fingern, die er auf der Schulter spürte, auszuweichen. Der Sandmann drückte ihn zurück in die Lehne.
    »Sie brauchen sich nicht zu schämen, Jack. Ich habe nicht nur Verständnis für Ihr abartiges Verhalten, ich beglückwünsche Sie dazu. Aber wie wird die Öffentlichkeit reagieren? Ich fürchte, die Fernsehanstalten werden nicht den Mumm haben, das Bildmaterial, das ich ihnen zur Verfügung stellen könnte, in ihren Abendnachrichten zu übertragen. Das brave Publikum hat keinen Sinn für unsereins und unsere Vorlieben. Trotzdem, Sie sind schon jetzt eine Berühmtheit. Der Fall Hamilton hat große Wellen geschlagen. Doch warten Sie mal ab, was für eine Aufmerksamkeit dieser Fall erregen wird. Es wird am Ende auf dem ganzen Planeten kein Loch mehr geben, in dem Sie sich verkriechen könnten. Und wie wird erst Taylor reagieren? Darauf bin ich nun wirklich gespannt.«
    Jack verzog keine Miene. Im Handumdrehen würde er die Situation umkrempeln können – wenn sich nur der Sandmann hinter dem Stuhl wegbewegte.
    »Was glauben Sie?«, fragte der Sandmann.
    »Das tut nichts zur Sache.«
    »Dann wollen wir doch mal sehen. Vielleicht bringt das hier Ihr Blut in Wallung.«
    Der Sandmann drehte den Stuhl weiter nach rechts. Jack starrte auf die gefesselte Gestalt von Taylor Burton.

LXX
    Taylor saß auf einem orangefarbenen Drehstuhl, an Händen und Füßen gefesselt. Der Mund war mit schwarzem Isolier band zugeklebt. Sie starrte Jack entgegen, (aus Amandas Augen)
    voller Angst, verwirrt und schockiert. Ihr graues T-Shirt war an den Achseln schweißdurchnässt.
    Der Sandmann trat hinter sie und riss ihr das Klebeband vom Mund. Sie schnappte nach Luft, presste dann aber die Lippen aufeinander, um nicht laut aufzuschreien, als der Sandmann ihr die schwarz angemalten Arme um die Schultern schlang.
    Jack warf sich nach vorn. Der Stuhl kippelte und fiel auf die Rollen zurück.
    »Ja, das will ich sehen: beherzten Einsatz«, höhnte der Sandmann. Er ging hinter ihr in die Hocke, streckte die Zunge heraus und leckte über ihre Wange, ohne Jack aus den Augen zu lassen.
    »Man kann die Angst schmecken. Stellen Sie sich vor, wie sie schmecken wird, wenn ich sie töte.«
    Taylor sackte in sich zusammen, geschüttelt von zurück gehaltenem Schluchzen.
    »Es ist eigentlich schon schlimm genug, zu entdecken, dass der geliebte Mann, der, mit dem man vögelt, ein Psychopath ist«, sagte der Sandmann. »Aber es muss wohl noch schrecklicher sein, von diesem Mann ausgeliefert und mir in die Hände gespielt zu werden, denn wir beide wissen, was das bedeutet, nicht wahr?« Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte: »Er kann nichts dafür, Taylor. Er ist nun einmal so, wie er ist.«
    Jack konzentrierte sich auf seinen Stiefel. Er schob den Absatz beiseite und zog das Messer heraus. Vorsichtig, nur ja nicht fallen lassen … Mit der Linken ergriff er die Schnurschlingen und setzte das Messer an. Die Klinge war scharf. Zwei Schnitte, und der erste Strang löste sich.
    Der. Sandmann umfasste mit seinen Händen Taylors Brüste.
    »Dass Sie all das aufgeben, nur um Rache üben zu können … Sie sind krank, Jack Casey. Krank und verwirrt.«
    Zeig ihm ein ängstliches Gesicht, damit er nur darauf achtet. Und pass gut auf. Wenn die Schnur auf den Boden fällt und er bemerkt es, wird er Taylor auf der Stelle töten.
    »Vielleicht sollte ich mich selbst daran vergnügen.« Er drückte ihre Brüste. »Vielleicht kannst du mich heilen, so wie du Jack geheilt hast. Wir vögeln miteinander und lassen Jack zusehen. Als Preisrichter, der meine Leistung bewertet.«
    »Bitte«,

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