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SdG 11 - Die Kochenjäger

SdG 11 - Die Kochenjäger

Titel: SdG 11 - Die Kochenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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es gibt dort außerdem auch ein altes Anwesen, das schon seit vielen Jahren verlassen ist und hoffentlich immer noch leer steht. Von dort führt ein Weg nach unten, und wenn wir Glück haben, weiß die Klaue nichts davon.«
    »Eine weitere Hand ist gerade durch das letzte Tor gekommen«, sagte T’amber. »Sie vereinigen sich jetzt mit der ersten.«
    »Sind nur diese beiden hier oben im Laternenviertel?«
    »Bis jetzt ja.«
    »Seid Ihr Euch sicher?«
    Sie blickte ihn an. »Ich bin ziemlich gut darin, Gerüche wahrzunehmen, Kalam Mekhar.«
    Gerüche? »Ich habe nicht gewusst, dass die Assassinen der Klaue aufgehört haben, sich zu waschen.«
    »Diese Art von Geruch habe ich nicht gemeint. Sondern Angriffslust … und Angst.«
    »Angst? Um des Vermummten willen – wir sind doch nur zu dritt!«
    »Und einer von diesen dreien bist du, Kalam. Andererseits wollen sie alle der Hand angehören, die dich zur Strecke bringt. Um diese Ehre werden sie wetteifern.«
    »Idioten.« Er deutete nach vorn. »Das da vorne, mit den hohen Mauern. Ich sehe kein Licht – «
    »Das Tor steht weit offen«, sagte die Mandata, als sie näher kamen.
    »Das ist jetzt nicht wichtig«, sagte T’amber. »Sie kommen.«
    Alle drei wirbelten herum.
    Die Mandata zog ihr Otataral-Schwert; der magiedämpfende Effekt ihrer Waffe war weit größer als der von Kalams Langmesser, und er reichte auch viel weiter, was sich daran zeigte, dass dreißig Schritt entfernt plötzlich zehn in dunkle Umhänge gehüllte Gestalten auf der Straße sichtbar wurden. »Sucht Deckung!«, zischte Kalam und duckte sich.
    Silberne Bolzen blitzten auf, und für einen Augenblick waren die mit Widerhaken besetzten Spitzen im schwachen Mondlicht sichtbar, als die Geschosse auf spiraligen Flugbahnen heranjagten, um mit dumpfen Geräuschen gegen die moosbewachsene Mauer hinter ihnen zu prallen. Kalam richtete sich auf – und fluchte, als er T’amber auf die Angreifer zurennen sah.
    Die sind zu zehnt, du verdammte Närrin!
    Er jagte vorwärts.
    Als T’amber bis auf fünf Schritte an die sich rasch nähernden Klauen herangekommen war, zog sie ihr Schwert.
    Es gab einen alten Ausspruch, demzufolge der ganze Schrecken, der in den von Handschuhen verhüllten Händen eines Assassinen lauerte, nichts war verglichen mit einem gut ausgebildeten Soldaten. T’amber wurde kein bisschen langsamer, schwang ihr Schwert so schnell nach beiden Seiten, dass es kaum zu erkennen war. Hinter ihr blieben Leichen zurück. Blut spritzte. Messer fielen klirrend auf die Pflastersteine. Ein Dolch zischte durch die Luft, traf die Frau rechts in die Brust, bohrte sich tief in ihren Oberkörper. Sie achtete nicht darauf – Kalams Augen weiteten sich, als er einen Kopf davonfliegen sah, offenbar durch einen Hieb von T’ambers Schwert abgetrennt. Und dann griff er selbst in den Kampf ein.
    Zwei Klauen waren vor T’amber zurückgewichen, so dass sie sie nicht erreichen konnte, und bewegten sich auf die Mandata zu. Kalam wechselte die Richtung, um sie von links angreifen zu können. Derjenige, der ihm näher war, stellte sich ihm in den Weg, versuchte, ihn lange genug aufzuhalten, damit der andere Mörder Tavore angreifen konnte.
    Die Klaue hatte mit einem tanzenden Wirbel von Paraden begonnen, noch ehe Kalam auch nur angefangen hatte, seine Waffen zum Einsatz zu bringen, und er erkannte die Abfolge von Bewegungen – das Netz … »Bei den Göttern hienieden, du Narr«, knurrte er, als er mit beiden Langmessern in das Geflecht der Paraden fuhr, mit winzigen Stößen fintierte und den Mann so aus dem Rhythmus brachte, den Messerklingen auswich, als sie zustießen – und seinem Gegner beide Hände durchbohrte.
    Der Mann schrie auf, als Kalam dicht an ihn herantrat, die beiden an die Messergriffe gehefteten Hände auseinander schob und dem Gegner einen Kopfstoß versetzte. Der Kopf unter der Kapuze zuckte nach hinten – und wurde dort von der Spitze des Langmessers aufgehalten, das Kalam mit der Rechten führte und das er zwischenzeitlich wieder aus der Hand des Angreifers gezogen und hinter ihn gebracht hatte. Es gab ein knirschendes Geräusch, als die Klinge sich tief am Hinterkopf in den Schädel bohrte. Der Mann war noch nicht einmal ganz zusammengebrochen, da trat Kalam bereits über ihn hinweg und machte sich an die Verfolgung des letzten Mörders.
    Die Mandata blickte die Klaue, von der sie angegriffen wurde, ruhig an. Ihr zur Abwehr vorgerecktes Schwert traf den Assassinen direkt über dem Brustbein

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