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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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haben Sie mich getröstet, sogar verteidigt«, sagte er.
    » Wujul « rief sie und lächelte staunend. Sie betrachtete ihn prüfend. »Wie haben Sie sich verändert!«
    »Nicht mehr als Sie«, erwiderte er und schüttelte den Kopf. »Was für ein Körper!«
    »Aber – aber warum ein Mann?« fragte sie.
    Seine Miene wurde ernst.
    »Das erzähle ich Ihnen einmal. Der gute alte Nathan. Er hat es wirklich getan.«
    Plötzlich begann es stark zu regnen. Sie waren in wenigen Sekunden tropfnaß, und ihre ganze Frisur sackte zusammen. Sie lachten, und er hob sie hoch und lief durch den Schlick zu seinem Blockhaus, verschätzte sich aber, und sie stürzten beide in den schwarzen Schlamm.
    »Alles in Ordnung?« fragte er.
    »Ich ertrinke im Schmutz«, antwortete sie lachend.
    »Die Scheune ist näher!« rief er. »Dort! Kommen Sie!«
    Sie liefen hinüber, er schob die Tür auf, und sie stürzten hinein. Der Regen prasselte auf das Blechdach und an die Holzwände. Es war dunkel. In den Ställen muhten ein paar Kühe.
    »Wuju?« sagte sie.
    »Hier«, sagte er, und sie drehte sich herum.
    »Am besten warten wir es hier ab«, meinte er. »Da drüben ist Heu.«
    Sie liefen hinüber und ließen sich auf das Heu sinken. Sie zog ihr Höschen aus, das völlig verschmutzt war. Sie lagen eine Weile nebeneinander. Er legte den Arm um sie und begann, ihre Brust zu streicheln.
    »Das tut gut«, flüsterte sie. »Ist es das, was ich gespürt habe? Ich dachte, es wären noch die Pillen. Hast du das bei Brazil gespürt?«
    Hol mich der Teufel, dachte er. Ich wollte schon immer wissen, wie das ist, wenn ein Mann eine Erektion bekommt. Er sah sie an.
    »Ich zeige dir, wie es wirklich ist, wenn du willst«, sagte er leise.
    »Ich glaube, es ist das, was er wollte«, erwiderte sie.
    »Ist es auch das, was du willst?« fragte er ernsthaft.
    »Ich glaube, ja«, flüsterte sie und begriff, daß es so war. »Aber ich weiß nicht einmal, wie.«
    »Überlaß das einem Experten«, antwortete er. »Auch wenn ich es von dieser Seite nicht gewohnt bin.« Er legte beide Arme um sie, küßte und streichelte sie.
    Und er zog die Hose aus und zeigte ihr, wie es ist, eine Frau zu sein, während er entdeckte, was es hieß, ein Mann zu sein.
     
     
    Der Regen hatte aufgehört, schon seit zwei Stunden, aber sie lagen noch immer beieinander und genossen die Nähe ihrer Körper.
    Vardia schaute hinaus und sah die Sterne hervorkommen.
    »Morgen besorgen wir dir etwas anzuziehen«, sagte er. »Dann sehen wir uns die Farm an. Der Regen tut dem Land gut.«
    »Tun die Leute, die nicht von den Kom-Welten sind, das jeden Tag?« fragte sie.
    »Zweimal, wenn sie scharf genug sind«, meinte er lachend. »Nur ein paar Tage im Monat nicht.«
    »Du – du hast es auf beiden Seiten getan«, sagte sie. »Ist es anders?«
    »Das Gefühl ist ganz anders, aber es ist im Grunde dasselbe. Das Wichtige dabei ist, Mann oder Frau, daß man es mit jemandem tut, den man haben will.«
    »Ist das Liebe?« fragte sie. »Hat Brazil das gemeint?«
    »Nicht den Sex«, gab er zurück. »Das ist nur ein – ein Bestandteil, wie er sagen würde. Ohne Liebe, ohne Gefühl für die andere Person, ohne das Innere, ist es nicht schön.«
    »Deshalb bist du jetzt ein Mann«, sagte sie. »Das andere war alles nicht richtig, außer mit Nathan.«
    »Ja.«
    »Glaubst du, daß er wirklich Gott war?« fragte Vardia.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte er seufzend. »Und wenn nicht? Als er im Schacht war, hatte er die Macht. Er gab mir meine Farm, einen guten, starken Körper, eine neue Chance. Und er hat dich geschickt.«
    »Ich habe nie so gelebt«, meinte sie. »Ist alles so herrlich wie heute nacht?«
    »Nein«, sagte er ernsthaft. »Es gibt viel harte Arbeit und Qual und Herzschmerzen – aber wenn alles zusammenkommt, kann es sehr schön sein.«
    »Wir versuchen es hier«, erklärte sie entschlossen. »Und wenn das Vergnügen vorbei ist, falls das je der Fall sein sollte, oder wenn wir alt und grau sind, gehen wir auf eine markovische Welt und fangen wieder von vorn an. Das ist eine gute Zukunft.«
    »Das glaube ich auch. Es ist mehr, als die meisten Leute je bekommen.«
    »Diese Welt darf nie werden wie die anderen«, sagte sie, »wie die Kom. Dafür müssen wir sorgen.«
    Weit hinter dem Horizont entstand ein Glühen, plötzlich fegte ein greller Pfeil in den dunklen Himmel hinauf und verschwand. Sekunden danach hörten sie ein fernes Grollen.
    »Armer Nathan«, sagte er traurig. »Er kann es für alle

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